Überzeugender Panther-Sieg vor vollem Haus

Vor ausverkauftem Haus feierte der ERC Ingolstadt einen 7:2
Sieg über die Krefeld Pinguine. Unter den 4.815 Zuschauern weilten rund 500
Anhänger aus Krefeld, welche per Sonderzug anreisten. Mit im Gepäck hatten sie
einen Sonderzugschal der die Aufschrift „Zu Gast bei Freunden“ trug. Eine nette
Geste, wie es sie sicherlich nur im Eishockeysport gibt.
Die Panther traten ohne ihren Stammtorhüter Jimmy Waite
(Magen-Darm-Erkrankung) an. Für ihn stand der junge Sebastian Vogl im Kasten
der Oberbayern. Er bot eine gute Leistung.
Es dauerte nur drei Minuten, ehe die Hauherren das 1:0
erzielten. Kapitän Glen Goodall drückte im Nachschuss den Puck über die Linie.
Schon zwei Minuten später traf Krefeld durch Roland Verwey zum Ausgleich. Schiedsrichter Rick Looker sah nach Videostudium
die Scheibe anscheinend über der Torlinie. Eine fragwürdige Entscheidung,
selbst die mitgereisten Gäste im Block hinter dem Tor skandierten „Looker wir
danken dir!“. In der neunten Minute gelang den Pinguinen die 1:2 Führung, als
Daniel Kunce in Überzahl am langen Eck einen Pass von Boris Blank vollstreckte.
Es entwickelte sich ein munteres Eishockeyspiel, beide Teams kamen in der
Folgezeit zu Chancen. Genau zu diesem Zeitpunkt gaben die Rheinländer das Spiel
aus der Hand. Ingolstadt nutzte seine fünf gegen drei Überzahl in der 14.
Minute prompt, als Jeff Tory einem gewaltigen Schlagschuss in die Maschen
hämmerte, zum Ausgleich. Drei Minuten vor Ende des ersten Drittels fuhren Björn
Barta und Doug Ast einen Konter, der Kanadier mit der Rückennummer 18 versenkte
eiskalt zur 3:2 Führung. Wenige Sekunden vor der ersten Pause gelang den
Hausherren sogar noch das 4:2. John Tripp untermauerte seine solide Leistung
mit einem Schuss von der blauen Linie, bei dem Reto Pavoni machtlos war.
Dieses erste Spieldrittel hatte es in sich, beide Teams
boten schnelles und tolles Eishockey. Daran änderte sich zunächst nichts, etwa
bis Mitte der Begegnung spielten Ingolstadt und Krefeld munter weiter und
schenkten sich nichts. Wenig verwunderlich, dass ab der 30. Minute die Kräfte
nachließen. Dadurch wurden die Räume enger und das Spiel ebbte ab. Jedoch
erspielten sich beide Kontrahenten nach wie vor gute Möglichkeiten, bei denen
sich sowohl Sebastian Vogl, als auch Gästekeeper Pavoni auszeichnen konnten.
Im dritten Drittel genügten dem ERCI 90 Sekunden, um den
Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Yannic Seidenberg und Daniel Tkaczuk
trafen für ihre Farben und es stand 6:2 für die Schanzer. In der 47. Minute
handelte sich Yannic Seidenberg eine 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe wegen
eines Knie-Checks gegen Ivo Jan ein. Pech hatte Krefelds Alexander Selivanov
ein paar Sekunden später, als sein Schuss nur den Pfosten touchierte. Genauso
erging es seinem Kollegen Herberts Vasiljevs (57.), der aus spitzem Winkel die
Hartgummischeibe ans Torgestänge setzte. Die weiteren Chancen auf beiden Seiten
egalisierten die Torsteher. ERC-Verteidiger Jeff Tory setzte den Schlusspunkt
dieser unterhaltsamen Partie. Sein Schlagschuss, von einem gegnerischen
Schläger unhaltbar abgefälscht, flatterte ins Kreuzeck des Krefelder Gehäuses.
Alles in allem ein verdienter Sieg für Ingolstadt,
allerdings etwas zu hoch. Das zeigt schon allein der Blick auf die
Schussstatistik: Während die Hausherren 30 Mal ihr Glück versuchten, brachten
es die Gäste auf immerhin 35 Torschüsse.
(TR)