Turbulente Aufholjad der Lions in Köln

Das Duell der punktgleichen
Kontrahenten entschieden die Hessen nach einer turbulenten Aufholjagd für sich.
Damit verschafften sich die Schützlinge von Cheftrainer Rich Chernomaz als
Tabellenzweiter ein bisschen Luft nach unten. Denn die Mainstädter haben “dank” des seltsamen Spielplanes zwei Partien
gut und können nicht nur Luft zwischen sich und die Kölner bringen, sondern
auch die Tabellenspitze angreifen.
Pech und Glück für die Haie,
bei denen es im ersten Abschnitt schon mächtig müllerte. Zunächst scheiterte
Todd Warriner in der 12. Spielminute mit einem Penalty. Der kanadische
Außenstürmer setzte die Scheibe neben das von Ian Gordon gehüteten Gehäuse. Auf
der anderen Seite verhinderte Neuzugang Robert Müller zwischen den Pfosten der
Gastgeber einen durchaus möglichen Rückstand. So blieb der Treffer des jungen
Ex-Berliners Marcel Müller das einzig
Zählbare im Eröffnungsdrittel, das den gut gefüllten Rängen ein verteiltes
Spiel auf recht hohem Niveau bot. In Überzahl passte Philip Gogulla auf John
Slaney, dessen Schuss in Müller den Abstauber fand.
Die zweiten 20 Minuten
standen einmal mehr im Zeichen von Ivan Ciernik. Der 30-jährige Slowake, in der
Vorsaison “nur” Zweiter der internen Scorerliste mit 59 Punkten hinter Oldtimer
Dave McLlwain (76), sorgte mit seinen zwei Toren, von denen das 2:0 wiederum im
Powerplay fiel, für eine kleine Vorentscheidung. Und auch durch den Frankfurter
Gegentreffer ließen sich die am heutigen Tage überragenden Haie nicht schocken.
Sie schnürten den hessischen Gast regelrecht in dessen Verteidigungsdrittel
ein, so dass das 4:1 fast zwangsläufig fiel.
Im Schlussabschnitt waren die
Frankfurter plötzlich da. Nach einer kurzen Behandlungspause für Robert Müller
beim Stande von 4:2 konnte der gebürtige Rosenheimer den Anschlusstreffer für
die Hessen nicht verhindern. Einer der Knackpunkte des spektakulären Matches:
Sebastian Furchner hatte beim Stande von 4:1 bei zwei Alleingängen innerhalb
einer halben Minute nicht das nötige Schussglück, um das vielleicht
entscheidende Tor Nummer fünf zu erzielen. Im Gegensatz machten die Frankfurt
das 4:2, und durch einen dicken Fehler von Robert Müller gelang den Gästen der
Anschluss. Der unglückliche Nationalkeeper patzte erneut und verhalf den
Frankfurt so zum Ausgleich. Auch die erneute Kölner Führung nutzte nichts.
Ganze elf Sekunden vor Schluss kamen die Mainstädter zum 5:5 und waren durch
Regehr im Penaltyschießen erfolgreich.
Tore: 1:0 (15;58) Marcel
Müller (Gogulla), 2:0 (24;51) Ciernik (Lüdemann, Julien), 3:0 (27;37) Ciernik
(McLlwain, Rudslätt), 3:1 (37,27) Worobjew (Henderson), 4:1 (38;51) Furchner
(Gogulla, Piros), 4:2 (41;55) Hahn (Worobjew, Ulmer), 4:3 (43;10) Ulmer (Hahn),
4:4 (52;54) Taylor (Worobjew), 5:4 (53;26) Furchner (Moritz Müller), 5:5
(59;49) Taylor (Ulmer),5:6 (65;00) Regehr (Penalty) . - Zuschauer: 15.985. -
Strafminuten: Köln 12, Frankfurt 10. - Schiedsrichter: Schütz (Moers).