Tschüss Welli

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Die Türen sind zu, das

Eis wird abgetaut. Am gestrigen Sonntag verabschiedeten sich 4500 Eisbären-Fans

von ihrem Wellblechpalast. Die alte Eishalle in Berlin-Hohnschönhausen ist für

das DEL-Eishockey Geschichte. Die Zukunft gehört der o2-World, die neue Multifunktionsarena

im Herzen von Berlin.


Vorher wurde aber noch einmal kräftig gefeiert, und die Gästeliste dieser

Veranstaltung las sich wie die Geschichte der letzten 50 Jahre des

(Ost)Berliner Eishockeys. Begonnen bei den alten Recken wie Hanne Frenzel oder

Joachim Ziesche ging es über Dieter Frenzel, Dietmar Peters, Harald Kuhnke bis

hin zu den Spielern der "nach Bosman-Ära" wie die Ex-NHL Profis

Thomas Steen, Mike Bullard oder Ricard Persson - um nur einige Namen zu nennen.



Begonnen hatte die Veranstaltung mit einem kleinen Charme der Anfangszeit vom

Wellblechpalast. Sicherlich ungewollt, aber die teilweise akustisch

übersteuerten Ansagen von Stadionsprecher Uwe Schumann, sowie seinen für diesen

Abend eigens angeheuerten Co-Moderator Desmond Squire (Radio Fritz, Deutsche

Welle), glichen dem Klang der einst unter dem Wellblechdach angebrachten

Druckkammerlautsprecher. Was aber nicht schlimm war, verlagerten sich die

Hauptgeschehnisse eher optisch auf das Eis und deren Akteure.

So fand nach einem

kulturellen Intermezzo einer Cover-Band mit "ostalgischen" Liedern

die Vorstellung der Helden von einst bis heute statt. Derick Mayer, einst

gefürchteter Verteidiger in der DEL und jetziger Trainer der Eisbären Juniors

in der Oberliga, musste als "bester Mann" zwar nicht seine Kelle

'rausholen, dafür aber die Welle anstimmen. Ex-Kapitän Marc Fortier, der wie

Mike Bullard eigens aus Nordamerika eingeflogen wurde, oder Niklas Hede zeigten

nicht nur in der "Skills-Competiton", dass sie keinen Rost angesetzt

haben, auch beim Spiel der beiden Ehrenmannschaften zogen sie locker und

flockig so manch einem gestandenen Profi davon.


Sven Felski, oft als Eisbären-Urgestein bezeichnet (was er wohl gar nicht so

gerne hört) hatte noch eine Herausforderung der besonderen Art zu absolvieren.

Nicht nur das der einstige Eiskunstlaufschüler eine Pirouette mit

anschließender Landung auf einem Bein absolvierte, auch Claudia Pechstein,

Olympiasiegerin im Eisschnelllauf, ließ es sich nicht nehmen, noch zwei finale Stadionrunden

gegen den Eisbärenstürmer unter Wettbewerbsbedingungen zu laufen. Endeffekt

war, dass Claudia Pechstein eher auf der längeren Distanz die Nase vorn hatte,

im Sprint präsentierte sich aber Felski als spritziger. Den Schneewalzer nach

dem Rennen ließen sich aber beide nicht nehmen. Das ehemalige Eistanzpaar Kati Winkler

und René Lohse wären neidisch geworden.

Richtig emotional wurde

es noch einmal zum Schluss der Veranstaltung. Der Dynamische Oktoberklub (eine

Fanvereinigung, die schon seit einigen Jahren CDs zu verschiedenen Anlässen

produzieren) bot ihr für diesen Abend komponierte Hymne zum Besten. "Welli

adé - scheiden tut weh". Unter dieser Melodie wurden die Meisterbanner aus

den Jahren 2005 und 2006 herabgelassen, sowie ein Wellenbrecher aus dem Fanblock

geflext, welche nun in die o2-World integriert werden.

Die große

Autogrammstunde ließ noch einmal jeden Fan das Eis des Wellblechpalalsts

betreten und somit Abschied von seiner Kultstätte nehmen. Ein Feuerwerk krönte

den Abschluss von "Tschüss Welli" und ließ viele Anhänger doch die

eine oder andere Träne verdrücken.

Die Türen werden

wieder aufgeschlossen, das Eis wieder bereitet, denn die Eisbären Juniors

werden dort weiter ihre Heimspiele austragen. Aber die ganz großen geballten

Emotionen werden nicht mehr von den Rängen kommen. Trotzdem bleibt diese

Kultstätte unvergessen - und hat nun seinen (Un)Ruhestand verdient. Tschüss

Welli! (Oliver

Koch,

Matthias Eckart)

Foto by City-Press: „Mister

Wellblechpalast“ Hartmut Nickel zusammen mit aktuellen und ehemaligen

Schützlingen


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