Trotz Fan-Boykott: Augsburger Panther stoppen NegativserieAugsburg – Krefeld 2:1

Ivan Ciernik (links) erzielte das 1:0 für Augsburg. (Foto: Imago)Ivan Ciernik (links) erzielte das 1:0 für Augsburg. (Foto: Imago)
Lesedauer: ca. 2 Minuten

In dieser an Niederlagen durchaus nicht armen DEL-Saison der Augsburger Panther waren die letzten beiden womöglich besonders bitter: Nicht nur, dass sich die Panther nun mächtig ins Zeug legen müssen, um mit derzeit neun Punkten Rückstand auf Nürnberg vielleicht im Endspurt doch nochmal ernsthaft in den Kampf um Platz zehn eingreifen zu können. Sie dürften vor allem den Fans wehgetan haben. Nach der Derby-Niederlage in München verlor man auch das wichtige Auswärtsspiel in Straubing – gegen das Tabellenschlusslicht und das Team von Ex-Trainer Larry Mitchell.

Das war für die Panther-Fans offenbar zu viel: Sie versagten dem Team aus Protest im ersten Drittel die Unterstützung. Dennoch erarbeiteten sich die Augsburger viele Chancen, zeigten dabei aber die zuletzt immer wieder zu beobachtende Abschlussschwäche. Erst Routinier Ciernik konnte in der 23. Minute Tomas Duba bezwingen, als er den KEV-Keeper elegant umkurvte und dann lange wartete, bis er die Scheiben schließlich mit der Rückhand einschob. Augsburg mühte sich die folgenden 37 Minuten redlich, ein weiteres Tor zu erzielen, scheiterte aber immer wieder – und hatte in einigen Situationen Glück, zunächst kein Tor zu kassieren. Das gelang Neuzugang Marcel Müller erst kurz vor Ende, als Duba sein Tor zugunsten eines weiteren Feldspielers verlassen hatte.

Wenig Anlass zur Freude –wie auch schon gegen München im letzten Spiel des alten Jahres – bot das Überzahlspiel: Alle neun Powerplay-Situationen ließen die Panther ungenutzt, darunter auch eine wegen einer großen Strafe gegen Andreas Driendl im Schlussabschnitt. Hier schwächten sich die Panther aber selbst, als James Bettauer wegen Beinstellens auf die Strafbank musste. Nur fünf Sekunden nach Ablauf der Strafe gegen Driendl hatten die Panther erneut eine Überzahl, konnten aber auch hieraus kein Kapital schlagen, obwohl nach dem KEV-Verteidiger David Fischer auch noch Ex-Panther Tyler Beechey auf die Strafbank musste und man kurz mit zwei Mann mehr auf dem Eis stand.

In der Overtime gerieten dann Mike Connolly und Joel Perrault aneinander. Offenbar ein Wachmacher für die Panther, die nur 22 Sekunden später zubissen und sich den Extrapunkt schnappten.

Als Positives bliebt dabei festzuhalten, dass die Panther Moral bewiesen haben und sich durch den späten Ausgleich von Marcel Müller 34 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit nicht haben entmutigen lassen, die erarbeiteten Torschüsse (32, fünf mehr als der KEV) und die Tatsache, dass man im Schlussdrittel, als Krefeld den Ausgleich erzwingen musste, nur ganze sechs Torschüsse zuließ. Marcel Müller brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Augsburg hat verdient gewonnen und wir können mit dem einen Punkt glücklich sein.“ So richtig darüber freuen konnten sich die Augsburger aber wohl nicht, denn zum einen hat man nach dem Spielverlauf einen wichtigen Punkt verschenkt und die Missstimmung unter den Fans zeigte offenbar noch Wirkung: Die Panther-Spieler verzichteten auf die Ehrenrunde.

Tore:
1:0 (22:39) Ivan Ciernik (Daniel Weiß, Adrian Grygiel)
1:1 (19:26) Marcel Müller (Daniel Pietta, David Fischer)
2:1 (61:21) André Reiss (Dan DaSilva, Luigi Caporusso)

Strafen: Augsburg 6, Krefeld 16 + 5 + Spieldauer (Andreas Driendl)
Zuschauer: 4.766


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