Trotz dreimaliger Führung gibt Krefeld Sieg aus der HandPinguine unterliegen den Thomas Sabo Ice Tigers

Brandon Reid, nicht mehr Trainer der Krefeld Pinguine.  (Foto: dpa/picture alliance/Fotostand)Brandon Reid, nicht mehr Trainer der Krefeld Pinguine. (Foto: dpa/picture alliance/Fotostand)
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Immer noch mit dem Ballast der Hängepartie um den Fortbestand des Krefelder Eishockeys im Hinterkopf empfingen die Krefelder ihre Gäste aus Franken, die acht ihrer letzten neun Auswärtspartien an der Westparkstraße gewonnen hatten, deren letzte am 2. Oktober mit 4:2. Die Pinguine mussten bemüht sein, den momentanen Abstand von acht Punkten auf die Plätze sechs und sieben nicht noch größer werden zu lassen, um nach der katastrophalen Punktausbeute des Oktobers im November eine positive Bilanz ziehen zu können. Außer Martin Schymainski und Jeremy Welsh waren alle Pinguine an Bord.

Beide Mannschaften begannen sehr kontrolliert, Nürnberg augenscheinlich gewarnt durch das Augsburger Desaster am Sonntag. In Minute zwei hatten beide Torhüter den ersten Puckkontakt, dabei stoppte Jussi Rynnäs einen Schuss von Will Acton. Wenig  später sah man die erste Druckphase der Pinguine, als sie bei fünf gegen fünf ein Powerplay aufzogen. In Minute acht musste Rynnäs eingreifen, weil die Pinguine trotz Nürnberger Scheibenbesitzes  zum Wechseln liefen, wohingegen Niklas Treutle einen Schuss von Torsten Ankert entschärfen musste. In Minute 15 verhängten die Schiris die erste Strafzeit des Spiels gegen Brett Festerling, und die Pinguine erzielten gegen die beste Unterzahlmannschaft der Liga das 1:0 durch Vinny Saponari, der einen Schuss von Kai Hospelt abfälschte.  Nur Sekunden später hatte Justin Hodgman das 2:0 auf dem Schläger, konnte die Scheibe aber nicht kontrollieren. Die Pinguine waren weiter angriffslustig und wurden in der 19. Minute klassisch ausgekontert, als ein Pass in den Slot der Franken  von diesen als Beginn eines Überzahlangriffs genutzt wurde, der zum für Nürnberg glücklichen 1:1 führte.

Anfang des Mitteldrittels machten die Eistiger etwas mehr Druck und trafen zunächst den Pfosten und dann nach einer schönen Einzelleistung von Brandon Buck zum 1:2 in Minute 25. Die Pinguine zeigten sich unbeeindruckt, Chad Costello verpasste fünf Minuten später den Ausgleich. Den besorgte Arturs Kruminsch mit seinem ersten Saisontor in der 33. Minute, und noch in der gleichen Minute traf auch der Topscorer der Liga zur 3:2-Führung. Ein Abwehrfehler seinerseits bereitete aber auch den erneuten Ausgleich der Franken vor. Mit 3:3 ging es in die zweite Pause.

Das Schlussdrittel begann mit einer Rangelei zwischen Will Acton und Torsten Ankert, aus der die nächste Überzahl der Franken resultierte. Zum Glück für die Pinguine trafen die Franken wieder den Pfosten. Gerade wieder komplett liefen die Pinguine einen Bilderbuchangriff und Grant Besse brachte seine Farben in Minute 44 wieder in Front. Eine weitere Strafe gegen Nürnberg verstrich ohne Ergebnisveränderung.  In Minute 53 schafften es die Krefelder trotz mehrfachen Puckbesitzes nicht, den gewünschten Angriff aufzubauen, stattdessen vertändelten sie die Scheibe im eigenen Drittel und die Eistiger bedankten sich mit dem 4:4. In Minute 58 verhängten die Schiedsrichter bei  vier gegen vier eine diskussionswürdige Strafe gegen die Pinguine, und Nürnberg nutzte seine Chance auf das 5:4 durch Patrick Reimer 107 Sekunden vor Schluss. Auch nachdem Rynnäs sein Tor verlassen hatte, schafften die Pinguine keinen Treffer mehr. Nach Spielende begleitete ein gellendes Pfeifkonzert der Zuschauer die Schiedsrichter in die Kabine.

Auf die Frage nach den entscheidenden Defiziten sagte Arturs Kruminsch: „Wir haben zu viele Strafen genommen und in Unterzahl kurz vor Schluss das entscheidende Tor bekommen. Die guten Spieler von Nürnberg haben ihre Chance genutzt, wir haben es nicht geschafft, unsere Führung über die Zeit zu bringen. Wir haben gut gespielt, aber zu viele Tore kassiert.“

Kai Hospelt urteilte nach seinem 901. Spiel: „Es war ein gutes Spiel auf Augenhöhe von uns, aber am Schluss wurden zwei Fehler gemacht, die bestraft worden sind.“

Nürnbergs Co-Trainer Martin Kofler sagte: „Wir haben heute natürlich einen Riesenrespekt vor Krefeld gehabt, weil wir das Spiel von Sonntag gesehen haben. Ab dem zweiten Drittel waren wir sehr gut im Spiel drin. Mit der Mannschaftsleistung bin ich sehr zufrieden.“ Krefelds Brandon Reid war vor allem mit seiner dritten und vierten Reihe zufrieden. „Ich denke, wir hätten Punkte für unser Spiel verdient, aber man muss offensiv und defensiv gut spielen. Wir waren nicht immer zum richtigen Zeitpunkt aggressiv genug und haben zum falschen Zeitpunkt falsche Entscheidungen getroffen. Natürlich bin ich über die Niederlage nicht glücklich, aber ich meine, wir haben heute viel besseres Hockey gespielt als vor Wochen.“

Tore: 1:0 (16.) Saponari (Hospelt, Costello ) PP1, 1:1 (19.) Alanov (Reimer, Summers), 1:2 (25.) Buck (Mebus, Bender), 2:2 (33.) Kruminsch (Ewanyk, Postel), 3:2 (33.) Costello (Saponari Pietta), 3:3 (38.) Brown (Buck, Fischbuch), 4:3 (43.) Besse (Saponari, Trivellato), 4:4 (53.) Weber (Brown, Buck), 4:5 (58.) Reimer (Fischbuch, Buck). Strafminuten: Krefeld 8, Nürnberg 14. Schiedsrichter: Schukies, Koharski. Zuschauer: 3264.


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