Trotz Derby-Pleite: ERC Ingolstadt geht zuversichtlich in die Länderspiel-Pause0:4 gegen Meister München

Das Team von ERCI-Coach Doug Shedden ist eine der positiven Ãœberraschungen der 25. DEL-SaisonDas Team von ERCI-Coach Doug Shedden ist eine der positiven Ãœberraschungen der 25. DEL-Saison
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Zwei Schlüsselszenen haben das Derby und Spitzenspiel am Sonntag Nachmittag zwischen den Panthern und den Bullen entschieden: Das umstrittene zweite Tor der Münchner durch Patrick Hager und der vergebene Penalty von Mike Collins, der den 1:2-Anschlusstreffer hätte markieren müssen. Entsprechend selbstkritisch gab sich der US-Amerikaner, der besagtes Tor nicht weiter kommentieren wollte, nach dem Spiel: „Natürlich muss ich die Scheibe ins Tor bringen. Ich möchte in dieser Position sein, in wichtigen Situationen Verantwortung zu übernehmen, aber leider ist es mir nicht gelungen, das Tor zu machen.“ Und zum Auftritt des Teams sagte er: „Wir haben heute sicher nicht unser bestes Spiel gemacht. Wir haben die Chancen nicht genutzt, auch weil deren Goalie einige große Paraden gezeigt hat.“ Und es schien wirklich ein wenig so, als ob Danny aus den Birken persönlich sein Tor versiegelt hatte: Er wehrte alles ab, was auf sein Tor kam, ließ kaum Rebounds zu, und wenn doch, parierte er auch die Nachschüsse – und verhinderte beim Strafschuss, nachdem EHC-Verteidiger Konrad Abeltshauser im eigenen Torraum den Puck blockiert hatte, den Anschlusstreffer der Schanzer.

Ebenso spielentscheidend war die Szene in der 34. Minute: Soeben war eine Strafzeit gegen Patrick Hager abgelaufen, als er aus der Kühlbox kommend auf dem linken Flügel alleine auf Timo Pielmeier zulief. ERC-Verteidiger Ville Koistinen schob Hager auf Pielmeier, der sofort zu Boden ging. Pielmeier und Hager auf dem Eis, Tor verschoben – und beinahe unbemerkt trudelte die Scheibe über die Torlinie. Die Unparteiischen auf dem Eis entschieden in dieser Situation auf Strafe gegen Ingolstadt – und Tor für München. Der Videobeweis musste nun also klare Beweise dafür liefern, dass das Tor nicht hätte zählen dürfen. Ingolstadts Sportdirektor Larry Mitchell schaute sich die Szene auf seinem Smartphone an und war sich sicher: „No Goal!“ – wie er seine Sitznachbarn auf der Tribüne sofort zurief. Doch da lag er falsch, denn das Schiedsrichter wendete die Regel 185, die Lars Brüggemann in seiner Funktion als Leiter Schiedsrichterwesen der DEL vor der Saison vorgestellt hatte. Sie besagt in ihrem zweiten Absatz:

"Wird ein angreifender Feldspieler vom verteidigenden Feldspieler geschoben, gestoßen oder gefoult und damit verursacht, dass er in den Torraum gelangt, während der Puck die Torlinie überquert, ist das Tor gültig, selbst wenn er den Torhüter berührt, außer der angreifende Feldspieler hatte genügend Zeit, den Torraum zu verlassen."

Und so sah die spielentscheidende Szene aus:

Während Don Jackson naturgemäß von der Korrektheit dieser Entscheidung überzeugt war, gaben sie die Ingolstädter ein bisschen schmallippig: „Wir dürfen zu den Leistungen der Schiedsrichter nichts sagen“, meinte Mike Collins lakonisch. Doug Shedden kommentierte lapidar: „Sie müssen entscheiden und sie haben entschieden – ob ich diese Regel sinnvoll finde oder nicht, interessiert nicht. Es gibt sie und sie haben sie angewendet.“

Zwei Neuzugänge starten durch - zwei Stürmer in der Warteschleife

In der Bewertung des Spiels waren sich Mike Collins und sein Trainer Doug Shedden einig: schnell abhaken, die Pause nutzen und danach wieder das Spiel spielen, das den ERC Ingolstadt in dieser Saison wieder so stark gemacht hat wie zum Schluss der vergangenen Spielzeit. Damit sind die Schanzer eine der positiven Ãœberraschungen der 25. DEL-Saison. Denn neben den fünf Monaten Sommerpause mussten acht Abgänge kompensiert und ebenso viele Neuzugänge integriert werden. Und das ist gelungen: „Dafür kann man Larry (Mitchell) und Doug (Shedden) nur gratulieren: Sie haben einen tollen Job gemacht im Sommer und die richtigen Leute geholt, die zu einem echten Team geworden ist“, war Mike Collins voll des Lobes für die sportliche Leitung der Panther. Nach Top-Scorer Collins, der in 17 Spielen 19 Punkte erzielt hat, folgen mit Jerry D‘Amigo und Tyler Kelleher zwei Spieler in der teaminternen Scorer-Liste, die erst im Sommer an die Donau gewechselt sind. Während Shedden für D’Amigo seine Finnland-Verbindungen nutzte, wechselte der nur 168 Zentimeter große Kelleher zu seiner ersten Europa-Station auf die Schanz. „Wenn mir jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir in der Spitzengruppe der Liga stehen, hätte ich das gerne genommen. Wir gehören zu den Spitzenteams der Liga bei den erzielten Toren, wir verhindern Gegentore, das Powerplay funktioniert und wir spielen diszipliniert – das gefällt mir sehr gut“, gab sich Shedden nach dem Spiel sehr zufrieden und konnte das verpatzte Derby gegen starke und vor allem effiziente Münchner guten Gewissens abhaken und sich auf ein paar freie Tage freuen. 

Dennoch können nicht alle strahlen im Moment: Die beiden Stürmer Vili Sopanen und Petr Taticek können derzeit nur zuschauen, sind aber gesund und einsatzfähig. Doug Shedden kommentierte knapp: „Sie waren draußen, dann haben wir unsere Serie gestartet – und im Moment sind sie nicht dabei. Sie werden es verstehen.“ Da ist er dann doch der viel zitierte harte Hund: „Er kann hart sein, aber jeder weiß, was er von uns erwartet: Hart arbeiten und so gut wie möglich spielen“, sagt Mike Collins über Shedden und betont: „Ich respektiere ihn sehr.“

Nach der Länderspielpause treten die Panther, denen dann auch wieder Verteidiger Benedikt Kohl zur Verfügung stehen wird, zunächst bei denen im Jahr eins nach der Arä Pavel Gross schwächelnden Wolfsburger an, bevor am Sonntag Abend der Spitzenreiter aus Mannheim nach Oberbayern reist.


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