Trostloses Kellerduell
Die Roosters hätte man an diesem Abend durchaus schlagen können, wenn Ingolstadt schlecht war, waren die Gäste kaum besser. Lediglich etwas mehr Glück vorm gegnerischen Tor und Geschenke der Panther machten den Unterschied aus. So stand Shane Joseph kurz vor der ersten Pause in Überzahl völlig ungedeckt vor Ian Gordon und hatte keine Probleme mit dem Führungstreffer. Zwar konnte Joe Motzko in einer kurzen Drangphase des ERC ausgleichen (22.), mehr als ein Strohfeuer war das aber nicht. Als dann Jeff Giuliano wegen hohen Stockes mit einer 5+ Spieldauer vom Eis musste, gab es fast sechs Minuten Powerplay für die Panther. Außer ein, zwei verzweifelten Schüssen auf Manny Legace gab es währenddessen nichts zu notieren. Kaum wieder komplett nutzte Tobias Wörle das Gewühl vor Ian Gordon und brachte Iserlohn wieder in Führung. Diese baute Michael Hackert bei 4 gegen 4 im letzten Drittel noch aus. Die Hoffnung auf die Wende in diesem Spiel hatten die Anhänger des ERC schon längst aufgegeben, während des kompletten Spiels gab es keinerlei Unterstützung von den Rängen. Stiller Protest und die Ankündigung „ Ihr habt die Wahl“ verdeutlichen die angespannte Situation. Selbst als Felix Schütz ausnahmsweise erfolgreich wirbelte und auf 2:3 verkürzen konnte, wurde das kaum registriert oder honoriert. Steven Rupprich hatte acht Minuten vor Ende noch die Möglichkeit, per Penalty den Sack zu zumachen, scheiterte aber an Ian Gordon.
Erschreckend und verwunderlich ist auch, dass ein Rich Chernomaz mit seinem Latein am Ende scheint und es nicht schafft, seine Philosophie und System vermitteln zu können. Zum wiederholten Male vermisste er Leidenschaft und Einsatz, erkannte aber auch seine Verantwortung darin, genau das zu erreichen. Noch trennt die Panther das bessere Torverhältnis von der roten Laterne in der DEL, es scheint aber nur eine Frage der Zeit zu sein, bis man auf dem Grund dieses großen, schwarzen Loches aufschlägt und sich hoffentlich irgendwie wieder aufrappelt.
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