Torfestival der Straubing TigersKöln bricht in der Anfangsphase ein
Nach dem Sieg am Freitag gegen die Adler Mannheim wollten die Kölner Haie zu Hause nachlegen – doch das ging gründlich daneben. Die Domstädter verloren mit 2:5 (1:5, 1.0, 0:0). Die Tigers, mit zwei Niederlagen im Nacken, starteten wie die Feuerwehr. Keine zwei Minuten waren gespielt, da zeigte sich der Kampfgeist der Partie. Sebastian Uvira und Colton Jobke hatten einige Unstimmigkeiten auszutragen. Sebastian Uvira sagte nach dem Spiel: „Zwischen uns beiden stand aus dem letzten Spiel noch eine kleine Hauerei aus. Er hatte mich herausgefordert in Straubing, ich ging aber nicht drauf ein. Also ließen wir heute die Handschuhe fallen. Es sollte natürlich auch Energie in die Mannschaft bringen.“ In der vierten Spielminute begann das Torfestival der Tigers. Michael Connolly zog frei vom Bullykreis ab und netzte direkt ein (4.). Nur knapp eine Minute später legten die Gäste in Überzahl nach. Blaine Down zog von der blauen Linie ab. Drei Minuten später folgte das 0:3. Aus spitzem Winkel platzierte erneut Blaine Down die Scheibe in die rechte obere Ecke (7.). Daniar Dshunussow löste Gustaf Wesslau daraufhin im Tor ab. Doch 30 Sekunden später wurde es wieder brenzlig. Dylan Yeo traf das Metall – so sah es zunächst aus. Nach Videobeweis entschieden die Schiedsrichter allerdings auf 4:0 für Straubing nach weniger als sieben Minuten. Fehler der Kölner in der eigen Zone ermöglichten Straubing eine schnelle Führung. In der neunten Spielminute die erste nennenswerte Aktion der Hausherren. Patrik Hager probierte es im Alleingang, wurde jedoch gefoult. Doch statt ihren Vorteil in der folgenden Überzahl zu nutzen, ließen sich die Domstädter eiskalt auskontern. Connor James erhöhte mit einem Shorthander auf 5:0 für die Tigers. Nach nur zehn Minuten schien das Spiel in der Lanxexx-Arena entschieden.
Ein Treffer war dem KEC gegönnt. In der 18. Spielminute nutze Jean-François Bouche eine angezeigte Strafe gegen die Gäste zum 1:5.
Der zweite Spielabschnitt war deutlich chancen- und torloser als der erste. Lediglich in der 39. konnten die Haie ihre doppelte Überzahl erfolgreich verwerten. Alexander Weiß zog von der „Blauen“ ab und verkürzte auf 2:5. Statt einer Aufholjagd sahen die Zuschauer ein zerfahrenes letztes Drittel mit wenigen nennenswerten Chancen der Haie. Zu ineffektiv spielten die Haie . Somit gewinnen die Straubing Tigers auch das zweite Spiel in Köln.
Die Stimmung in Köln ist derzeit sehr gedrückt und wenig festtäglich. „Wir haben in den ersten zehn Minuten Geschenke an Straubing verteilt“, sagte Verteidiger Torsten Ankert nach dem Spiel. „Das darf nicht passieren!“
Auch KEC-Trainer Niklas Sundblad ist die derzeitige unzufriedenstellende Lage der Haie anzusehen: „Wir haben die ersten Minuten schlecht gespielt. Üble Fehlpässe und Fehler in der eigenen Zone hat Straubing genutzt. Auch das zweite und dritte Drittel waren trotz Verbesserung im Gegensatz zum ersten Drittel nicht effektiv genug.“
Larry Mitchells Erleichterung über den Sieg seiner Mannschaft ist kaum zu verkennen. Der Straubinger Trainer sagte: „Ich bin überglücklich über die Art und Weise, wie meine Mannschaft aufgestanden ist nach den letzten zwei Spielen. Wir haben immer zu viel Gegentore bekommen. Daher freue ich mich sehr, dass wir nur zwei Gegentore kassiert haben.“
Tore: 0:1 (3:32) Michael Connolly (Ryan Bayda), 0:2 (4:40) Blaine Down (Maury Edwards, Steven Zalewski/5-4), 0:3 (6:14) Blaine Down (Mirko Höfflin, Connor James), 0:4 (6:48) Dylan Yeo, 0:5 (9:47) Connor James (Mirko Höfflin/4-5), 1:5 (17:16) Jean-Francois Boucher (Dragan Umicevic, Fredrik Eriksson), 2:5 (38:18) Alexander Weiß (Fredrik Eriksson, Andreas Falk/5-3). Strafen: Köln 14 + 10 (Sebastian Uvira) + 10 (Fredrik Eriksson), Straubing 14 + 10 (Colton Jobke). Zuschauer: 12.754.