Tore gegen den Heimkomplex - Freezers besiegen Augsburg 3:1
Hamburg Freezers „frieren Pinguine ein“„Nur“ 12.068 Zuschauer waren in die Color Line Arena gekommen, um zu erleben, wie die Hamburg Freezers endlich ihren Heimkomplex vergessen machen wollten.
Nach dem grandiosen Länderspiel vom 10. November gegen die USA, mit 12.429 Zuschauern also schon wieder eine fast komplett gefüllte Halle.
Hamburg und Eishockey, dass ist eine neue Liebe!
Die Freezers taten von Beginn an alles, um ihrem Publikum endlich einen Heimsieg zu schenken. Sie spielten von der ersten Sekunde an aggressiv, schnell und druckvoll. So etwas hatte man in dieser Saison in Hamburg noch nicht gesehen. Die Augsburger wurden völlig überrumpelt und liefen nur hinterher. In der 2. Min. kurvte der starke
Plachta hinter dem Tor der Panther herum und vollendete den „Bauerntrick“ mit dem Treffer zum 1:0. Ein ohrenbetäubender Lärm machte die Arena zum Tollhaus, das war es, worauf sie alle so lange gewartet hatten. Ein frühes Tor ihrer Lieblinge.
Es ging so weiter. Die Freezers berannten ein ums andere Mal das Tor von Gästekeeper Endras, der mit guten Paraden sein Team im Spiel halten konnte.
In der 11. Min. war allerdings auch er ohne Chance, als die Hausherren ein Überzahlspiel (Bancroft saß auf der Strafbank) zur 2:0 Führung nutzten. Der quirlige Reid war der Torschütze, der nach einer schnellen Kombination zwischen Peacock und Dowd die Hamburger Führung ausbaute. Weitere Treffer in diesem von den Freezers klar beherrschten Drittel verhinderte der Augsburger Goalie und die oftmals zu komplizierte Spielweise der Hamburger.
Das zweite Drittel begann wie das erste aufgehört hatte. Doch mit zunehmender Spieldauer lösten sich die Augsburger aus der Umklammerung und bestimmten plötzlich das Geschehen. Boris Rousson, gewohnt stark und zuverlässig im Hamburger Tor, verhinderte in der 32. Min. den Anschlusstreffer, als er in höchster Not gegen Methot retten konnte. Die Panther erspielten sich zahlreiche hochkarätige Torchancen und hätten in diesem zweiten Drittel das Spiel kippen müssen. Die Freezers „verwalteten“ ihren Vorsprung und fielen wieder in die Lethargie der letzten verlorenen Heimspiele zurück.
Das änderte sich auch zu Beginn des letzten Drittels nicht. Die Panther berannten das Tor der Hamburger und schafften in der 44. Min. den hochverdienten Anschlusstreffer. Ein besonderer Treffer für den jubelnden Torschützen und Ex-Freezers Spieler Manuel Kofler. Die Augsburger blieben dran, sie wollten den Ausgleich. Hamburg musste mittlerweile auf den verletzt ausgeschiedenen Plachta verzichten, ebenso fehlten Smazal und Letang wegen Verletzungen. Martin Walter spielte nach seinem Nasenbeinbruch aus dem Deutschland Cup mit einem Gitterhelm.
So mussten einige Akteure der Hamburger Doppelschichten schieben, allen voran der Leader der Mannschaft, Shane Peacock, der für das Team immer wertvoller wird.
Doch die Freezers befreiten sich von dem Druck der Gäste und kamen ab der 50. Min. wieder zu Torgelegenheiten. Wieder war Reid, der in der 59. Min. die Color Line Arena zum Überschwappen brachte, als er mit dem Treffer zum 3:1 den glücklichen Sieg der Hausherren sicherstellte. „Wir haben das erste Drittel verpennt und den Anschlusstreffer zum 2:1 zu spät erzielt. Hochkarätige Torchancen hatten wir genug, die Mannschaft hat in Drittel zwei und drei gut gespielt und gekämpft“, so der Kommentar von Augsburg Geschäftsführer Charlie Fliegauf.
Ergebnis: 3:1 (2:0, 0:0, 1:1)
Tore:
1:0 01:23 J. Plachta (J. Rumrich, C. Johnson)
2:0 10:54 B. Reid (S. Peacock, J. Dowd) (5:4)
2:1 43:42 M. Kofler (S. Carter, R. Busch)
3:1 58:17 B. Reid (M. Walter, J. Dowd)
Strafzeiten: Hamburg Freezers 16 Min., Augsburg Panther 16 Min.
HS: Lichtnecker, Gerhard
Zuschauer: 12.068