Tobias Thalhammer überzeugte im TrainingFörderlizenz für Straubing
Tobias Thalhammer ist 21 Jahre alt und 1,81 Meter groß. In Straubing hat der Förderlizenzspieler aus Rosenheim die Rückennummer 71. Sein erster Eindruck vom Spiel bei den „Großen“ war: „Super.“ Mit breitem Strahlen berichtet er: „Es war auf jeden Fall schneller als in er zweiten Liga, das war eine Super-Erfahrung. Auch die Woche hier im Training hat Riesenspaß gemacht.“ Auch von der Unterstützung, die ihm zuteilwurde, war er angetan: „Die Mannschaft ist super drauf. Wenn es Fragen gab, wurde mir immer geholfen. Deswegen war die Woche ganz gut, um Eindrücke zu sammeln und zu sehen, wie es in anderen Mannschaften und Ligen zugeht.“
Sein Rosenheimer Trainer Franz Steer „findet es gut, dass wir junge Spieler Erfahrung sammeln können und dass wir uns das einfach anschauen können“, erzählt Thalhammer, der aus Waldkraiburg stammt. „Aber ich spiele schon seit den Knaben in Rosenheim und habe da alles durchlaufen.“
Im Spiel lief es nicht ganz fehlerfrei, aber das sind eben die Erfahrungen, die man sammeln muss. „Ich habe halt den Mann gesucht, der vom Wechsel gekommen ist und war den Schritt zu langsam. In der DEL wird das dann schnell bestraft.“ Coach Larry Mitchell sagt dazu: „Nach dem Gegentor habe ich ihn auch zu seinem Schutz rausgenommen. Er hatte nur ein paar Wechsel und war beim wichtigen Gegentor auf dem Eis, da musste ich ihn schützen.“
Insgesamt gibt es aber viele lobende Worte des Straubinger Übungsleiters: „Der Grund, warum Thalhammer heute gespielt hat, ist eine Belohnung, dass er uns gezeigt hat, dass er, wenn er gerufen wird, ein Teil von dieser Mannschaft ist. Er hat sich die ganze Woche im Training seinen Allerwertesten aufgerissen. Er hat genau das gezeigt, was Franz Steer angekündigt hat. Er hat ein sehr großes Kämpferherz, er ist jung und aufbaufähig und braucht sicherlich noch die Feinheiten an der Scheibe. Ich glaube im Training hat er auch gemerkt, dass man in der DEL weniger Zeit mit der Scheibe hat. Aber das sind Dinge, die er lernen kann. Ich war sehr positiv angetan von seiner Leistung diese Woche im Training.“
Zu DEL-Einsätzen zu kommen, dürfte aber schwierig werden und auf der Bank zuzusehen bringt ihn nicht weiter. Mitchell meint: „Offen und ehrlich, ich sehe keinen Bedarf für einen achten Verteidiger. Für mich ist es schwierig mit acht Verteidigern, für andere Trainer ist es anders. Die sagen es ist einfacher, weil du vier Paare hast.“
Aber Thalhammer will sowieso nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen. „Erst mal ist das Ziel, dass ich in Rosenheim Stammspieler werde und dann können wir mal schauen, was noch passiert. Wenn der Coach mich braucht, bekomme ich Bescheid“, meint der Youngster schmunzelnd.
Kommt dann vielleicht anstelle eines Verteidigers demnächst ein Stürmer aus Rosenheim? Larry Mitchell glaubt eher nicht: „Das ist nicht vorgesehen. Ich denke, wir haben jetzt genügend Stürmer. Am Freitag wird Loibl der 13. Stürmer sein. Er hat heute ein Superspiel gemacht, bis auf zwei Situationen, in denen er wirklich nichts dafür kann. Aber man sieht, dass er noch kein Mann ist. Dafür hat er viele Bullys für uns gewonnen. Heute war Wörle der 13. Stürmer, von daher sehe ich keinen Bedarf einen Stürmer zu holen, aber wir hoffen, dass wir morgen einen anderen Verteidiger aus Rosenheim haben.“