Titel Nummer 11: Eisbären Berlin dominieren die LigaEinseitiges Finale beendet

Die Berliner Zuschauer waren nach zwei 7:0-Siegen voller Vorfreude und fieberten einer Heimparty mit einer langen Nacht entgegen. Schließlich krönten sich die Eisbären zuletzt auswärts zum Champion bzw. waren in der Corona-Saison keine Zuschauer vor Ort.
Der Meister startete auch an diesem Freitag vor 14.200 Zuschauern furios und optimal in die Begegnung. 191 Sekunden waren gespielt, da führten die Hauptstädter nach den ersten zwei Torschüssen von Zach Boychuk und Gabriel Fontaine mit 2:0. Der Arbeitstag von KEC Torhüter Julius Hudacek war bereits zu diesem Zeitpunkt beendet. Doch auch Tobias Ancicka musste schnell hinter sich greifen. Mit seinem elften Play-off -Tor baute Ty Ronning in der achten Minute den Vorsprung aus. Marcel Noebels sorgte noch vor der ersten Drittelpause für die Vorentscheidung.
Nach dem 5:0 durch Yannick Veilleux folgte der schönste Treffer des Abends. Die Mannschaft von Serge Aubin zauberte teilweise. Die Hausherren kombinierten sich durch die Abwehr der Haie, jeder der fünf Spieler war am Puck bevor Boychuk mit seinem zweiten Tor an diesem Abend sehenswert abschloss. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt. Das ganze Stadion hüpfte und jubelte.
Der Takt für das letzte Drittel war gesetzt. Die Frage war eigentlich nur noch: Gelingt Jake Hildebrand der dritte Shutout in Folge? Mit einem grandiosen Save gegen Alexandre Grenier schaffte er auch dieses Kunststück. Frederik Tiffels setzte mit dem siebten Treffer den Schlusspunkt auf dieses Spektakel.
Die Mannschaft widmete in den nachfolgenden Feierlichkeiten den Titel Tobi Eder. Der 26-jährige Nationalspieler verstarb im Januar an den Folgen einer Krebserkrankung. Seine Freundin Ina war beim Meisterfoto Teil der Mannschaft.
Rekorde für Berlin - Haie Durststrecke geht weiter
Nach elf Jahren hat Kari Jalonen die Haie wieder ins Finale geführt. Den Vizemeister aus Bremerhaven und den Hauptrundensieger aus Ingolstadt besiegten sie im Viertel- und Halbfinale jeweils mit 4:2. Das Warten auf den ersten Titel seit 2002 geht weiter. Zweimal gingen sie vom sechsten Tabellenplatz den Weg bis zum Schluss. Diesmal reichte es nicht. Nach 2008 und 2013 waren die Hauptstädter bereits zum dritten Mal im Endspiel zu stark.
Für die Berliner war es eine Final-Serie voller Rekorde. Sie errangen nicht nur die elfte Meisterschaft, sondern auch einzelne Spieler sorgten für Bestmarken. Ty Ronning ist nun seit 28 Spielen mit mindestens einer Torbeteiligung und scorte in jedem Play-off Spiel . Zusätzlich ist er der erste Spieler der sowohl die Haupt- als auch die Endrunde auf dem ersten Platz der Topscorerliste abschließt. Der Titel des MVP (Most Valuable Player) ging logischerweise an ihn . Leo Pföderl schob sich mit seinem Hattrick am Ostermontag an die Spitze der ewigen Play-off-Torjägerliste. Jake Hildebrand gelangen drei Final-Shutouts in Folge. Er blieb 180 Minuten ohne Gegentor.
27:3 Tore in fünf Spielen gegen die Kölner sind bärenstark. Vier Titel in den letzten fünf Saisons dürfen als Statement verstanden werden. Im letzten Jahr kassierten sie drei Niederlagen. Im diesem Jahr zwei Niederlagen. Die Eisbären bleiben das Maß aller Dinge und in Play-off Serien unbezwingbar.
Stimmen gegenüber Magenta-Sport:
Moritz Müller (Kölner Haie) : „Gratulation an die Eisbären. Wir konnten nicht mehr dagegen halten. Da kann man nichts machen. Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft. Nach der Saison werden wir uns zusammensetzen und gucken ob es weiter gehen wird.“
Marcel Noebels ( Eisbären Berlin): „ Das Jahr war nicht einfach. Es ist der elfte Titel. Wenn es nach mir gehen würde hätte der Titel einen Namen. Wir haben alle für ihn gespielt. Egal ob gewonnen oder nicht gewonnen jeder war für den anderen da. Das hat sich angefühlt wie Familie.“
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