Tigers fehlt der BissDrei Weihnachtspunkte für Hamburg

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Straubing begann vielversprechend und kam in den ersten 30 Sekunden gleich zu zwei guten Chancen. Als Garrett Festerling dann bereits in der zweiten Minute in die Kabine geschickt wurde, kam im Straubinger Fanlager große Hoffnung auf. Allerdings kam bei der fünfminütigen Überzahl nur wenig Zählbares zustande. Coach Larry Mitchell gesteht nach dem Spiel: „Die Überzahl war sehr, sehr schlecht, weil wir nicht bereit waren, die freie Scheibe zurückzuerobern. Hamburg hat in diesen fünf Minuten härter gearbeitet als wir.“ Auch beim zweiten Überzahlspiel bekleckerten sich die Niederbayern nicht mit Ruhm.

Es kam noch dicker, kaum waren die Hanseaten wieder zu fünft, schon gingen sie in Führung. „Ob das eine Torchance war, bezweifle ich“, sagte Mitchell zu der Szene. Goalie Dustin Stahlmeier erklärt das Geschehen aus seiner Sicht: „Der erste Schuss kam flach auf die Beine, denn habe ich ins Glas abgefälscht, der kam sofort zurück. Ich habe versucht, den Pfosten zuzumachen. Aber da kam sofort der Schuss, ich habe den gar nicht richtig gesehen, erst ziemlich spät.“ Doch die Nordlichter spielten den ersten Abschnitt zu undiszipliniert und wanderten immer wieder in die Kühlbox. Damit war Hamburgs Coach Serge Aubin unzufrieden und monierte selbiges nach dem Spiel. Hamburgs Jerome Flaake gesteht selbstkritisch: „Wir haben auf jeden Fall viel zu viele Strafzeiten gemacht, aber wir haben gut in Unterzahl gespielt. Trotzdem müssen wir das abschalten.“

Allerdings rächte sich die Hamburger Leichtsinnigkeit. Sean O`Connor konnte einen Schuss von Blaine Down abfälschen und erzielte den Ausgleichstreffer. Plötzlich lief es besser und diesmal fälschte Mike Hedden Dylan Yeos Schuss ab und Straubing machte in der nächsten Überzahl die Führung perfekt. „Wir haben in diesen Überzahlen nichts anders gemacht als zuvor, außer dass wir gekämpft haben“, fasst Straubings Cheftrainer zusammen. Sein Verteidiger Florian Ondruschka meint: „Ich denke, wir haben gar nicht schlecht begonnen, hatten viel Überzahl, haben zwei Tore gemacht, aber leider auch eines bekommen, das man vielleicht nicht kassieren muss.“

Insgesamt war der Mittelabschnitt optisch eine klare Sache für die Gäste. Zunächst jedoch eben nur optisch. Straubing beschränkte sich auf wenige Konter und das wenig attraktive Hinauschippen der Scheiben. Mit drei Toren von Christoph Schubert, Martin Sertich und Philippe Dupuis binnen 152 Sekunden drehten die Hamburger dann aber auch auf der Anzeigetafel auf und holten sich die verdiente Führung zurück.  Florin Ondruschka sagt dazu: „Dann bekommen wir ein Gegentor im zweiten Drittel und dann bricht alles auseinander. Das darf uns nicht passieren. Wir waren bis dahin gut im Spiel.“ Doch damit war nach 40 Minuten die Vorentscheidung gefallen. Strahlmeier konstatiert: „Im zweiten Drittel hatte Hamburg größere Druckphasen und konnte da das Spiel mehr oder weniger entscheiden.“

Im letzten Abschnitt wurde es aus Straubinger Sicht etwas besser. Doch richtig in Schwung kamen die Niederbayern auch hier nicht. Einzig Coach Mitchell bewies Mut und nahm bei noch 3:50 zu spielenden Minuten den Goalie vom Eis. Doch auch das brachte nicht mehr die Wende, stattdessen setzt Marcel Müller mit seinem Empty-Netter den Schlusspunkt unter die Partie.

Nach 60 Minuten muss Larry Mitchell eingestehen: „Hamburg war uns heute bei fünf gegen fünf in allen Belangen überlegen. Gegen ihre technisch starken und körperlich großen Spieler haben wir heute keinen Weg gefunden.“ Das sah auch „Ronny“ Flaake so: „Bei fünf gegen fünf waren wir besser, haben unser Spiel durchgezogen und haben den Straubingern wenig gegeben.“ Auch Marcel Müller glaubt: „Der Unterschied war, dass wir die fünf Minuten Unterzahl am Anfang gut überstanden haben. Und wir waren bei fünf gegen fünf besser als die Tigers.“

Ein weiterer Knackpunkt war sicher auch der zu große Abstand, den die Straubinger zu ihren Gegenspieler ließen. Flaake meint: „In der Straubinger  Zone haben wir es auf jeden Fall als viel Platz empfunden.“ Und Marcel Müller erzählt: „Ich als Spieler freue mich natürlich, wenn ich Platz auf dem Eis habe, ich habe mich wohl gefühlt und kann das bestätigen.“ Und auch Straubings Ondruschka erkannte: „Hamburg ist eine starke Mannschaft mit großen, schnellen Stürmern. Aber ja, wir hätten enger am Mann sein müssen.“

Zu dem Pfeifkonzert nach dem Spiel sagt Mitchell: „Jeder Zuschauer zahlt Eintritt und kann reagieren, wie er möchte. Wenn die der Meinung sind, dass sie uns auspfeifen sollen, dann sollen sie das machen. Das ist ihr gutes Recht.“

Tore: 0:1 (10.) Michael Davies (David Wolf, Jerome Flaake), 1:1 (18.PP) Sean O`Connor (Blaine Down, Connor James), 2:1 (19.PP) Mike Hedden (Dylan Yeo, Denny Urban), 2:2 (33.) Christoph Schubert (Dominik Tiffels, Julian Jakobsen), 2:3 (35.) Martin Sertich (Mathieu Roy), 2:4 (36.) Philippe Dupuis (Marcel Müller, Mathieu Roy), 2:5 (58.EN) Marcel Müller (Philippe Dupuis, Samuel Klassen).

Schiedsrichter: Marcus Brill, Bastian Haupt; Linienrichter: Gabriel Gaube, David Tschirner.

Strafen Straubing 12 +10 Yeo; Hamburg 21 +Spieldauer Festerling.

Zuschauer 4.650.


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