Tiger prallen an den Pinguinen ab
Straubing: Trew bleibt ein TigerBei den Straubing Tigers und den Krefeld Pinguinen hat sich das Blatt am Freitagabend wieder gewendet. Während die Niederbayern beim 0:3 (0:0, 0:2, 0:1) in Regensburg den dritten Erfolg in Folge verpassten, kehrte der DEL-Spitzenreiter nach zwei Niederlagen auf die Siegerstraße zurück.
Krefelds Trainer Igor Pavlov hatte vor dem Spiel von seiner Mannschaft gefordert, dass sie gegen Straubing vor allem physisch dagegen halten müsse. Diese hielt dann mit einer auf der ganzen Linie überzeugenden Defensivleistung so sehr dagegen, dass die Tiger an diesem unangenehmen und dicht gestaffelten Abwehrbollwerk um den fehlerfreien Torhüter Scott Langkow förmlich abprallten und nicht zur Entfaltung kamen.
Diesen Eindruck bestätigte Igor Pavlov dann auch nach dem Spiel, in dem André Hübscher (23.), Lynn Loyns (33.) und Serge Payer (57.) getroffen hatten: „Wir haben dank unserer defensiven Einstellung und Scott Langkow, der gezeigt hat, dass er ein guter Torhüter ist, zu Null gespielt.“
Während sich der frühere lettische Nationalspieler über eine erfolgreiche Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte in der Oberpfalz freuen und seine jungen Spieler loben konnte, hatte sein Gegenüber Bob Manno nach vier vorausgegangenen Siegen im Heimexil Regensburg zum Abschied von dort keinen Grund zum Lachen.
Straubings Trainer monierte: „Wir haben zu spät angefangen zu spielen. Krefeld trat in den ersten dreißig Minuten härter und besser auf. Später hatten wir ein paar gute Situationen, aber nichts daraus gemacht.“ Dazu zählten insbesondere eine fünfminütige Überzahl eingangs des letzten Drittels (Matchstrafe gegen Jim Fahey nach einem Check gegen den Kopf von Stephan Wilhelm), in der man den 1:2-Anschlusstreffer nicht herbeiführen konnte und zwei schöne, aber erfolglose Einzelaktionen von Darin Olver und Dusan Frosch, die alleine vor Scott Langkow auftauchten.
„Wir hatten die Chance, das dritte Spiel in Folge zu gewinnen, aber wir haben sie nicht genutzt“, stellte Bob Manno enttäuscht fest. Nach dem vergangenen Sechs-Punkte-Wochenende mussten die Straubinger nach einer Leistung, die von Schlendrian und Abschlussschwäche (34 Schüsse ohne Erfolg) geprägt war, wieder einen Dämpfer einstecken.
Auch wenn man nicht vergessen darf, dass man dem aktuellen Spitzenreiter gegenüber stand: Für eine echte Blütezeit ist die Truppe offenbar noch nicht reif. „Jetzt müssen wir wirklich sehen, ob das Team die Lehren daraus zieht und den Charakter hat, um am Sonntag zurückzuschlagen“, meinte der sichtlich grübelnde Trainer mit Blick auf die nächste Aufgabe in Ingolstadt.
TORE:
0:1 (22:34) Andre Huebscher (Philip Riefers, Sinan Akdag)
0:2 (32:02) Lynn Loyns (Serge Payer, Michael Endraß)
0:3 (56:02) Serge Payer (Michael Endraß, Benedikt Schopper)
Strafminuten: Straubing 6 - Krefeld 15 plus Matchstrafe für Fahey
Schiedsrichter: Kurmann (Schweiz)
Zuschauer: 3.067