Thomas Sabo Ice Tigers siegen deutlich gegen MünchenDon Jackson: „Nichts in unsere Richtung gelaufen“

In der mit 7672 Zuschauern ausverkauften Eishalle in Nürnberg ließen die Gastgeber keinen Zweifel darüber aufkommen, dass sie zurecht ganz oben in der Tabelle stehen. Schon von Beginn an war das Spiel von hohem Tempo und facettenreichen Eishockey auf beiden Seiten geprägt. Bereits nach kurzer Zeit nahmen die Gastgeber das Spiel in die Hand und zeigten den Red Bulls ihre Grenzen auf, als sie innerhalb von vier Minuten das Ergebnis auf 2:0 drehten. München versuchte, so gut es ging, dem hohen Tempo standzuhalten, fand aber immer wieder seinen Meister in der sehr diszipliniert stehenden Nürnberger Defensive, die viele Schüsse blockte und den Spielaufbau der Gäste sehr gut störte.
München fand nach wie vor kein Mittel, um zu einem zählbaren Erfolg zu kommen. Auch als die Scheibe sich hinter Niklas Treutle einfand, wurde das Tor zurecht aberkannt, da dem eine aktive Kickbewegung vorausging. Als die Nürnberger auf 3:0 stellten, fehlte bei München jegliche Zielstrebigkeit und die Mannschaft verfiel in eine ähnliche Situation wie am vergangenen Freitag gegen Wolfsburg. Die Angriffsbemühungen waren zwar vorhanden aber durchweg harmlos, sodass Niklas Treutle nur selten in Verlegenheit gebracht wurde.
Die zahlreichen, auf allen möglichen Verkehrswegen angereisten Fans aus München wurden langsam, aber sich ungeduldig auf den Rängen, denn es wurde einfach nicht besser – im Gegenteil: Markus Weber erhöhte kurz nach Wiederbeginn auf 4:0 und die Sorgenfalten bei den Münchner Fans wurden nicht weniger. Die Münchner offenbarten in der Rückwärtsbewegung teilweise entscheidende Abspiel- und Stellungsfehler. Auch der sonst so sichere David Leggio zeigte jetzt des öfteren Nerven, wie beim 5:0 von Marius Möchel. Das 1:5 durch Kastner fiel nur noch in die Kategorie Ergebniskosmetik.
Münchens Trainer Don Jackson zeigte sich sehr enttäuscht: „Es ist heute gar nichts in unsere Richtung gelaufen. Wir haben jetzt viel Arbeit zu machen.“
Nürnbergs Coach Rob Wilson schien sichtlich zufrieden: „Wir haben gegen den amtierenden Meister heute gespielt. Das Team hat den Gameplan heute perfekt umgesetzt. Während dem zusätzlichen, freien Tag haben wir uns sehr gut auf dieses Spiel vorbereitet. Natürlich bin ich zufrieden aber die Saison ist noch lang.“