Teufelskerl Müller!
Trikotversteigerung bei den PinguinenKrefeld Pinguine - ERC Ingolstadt 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)
Sechs Punkte aus den letzten beiden Spielen! Das hätte wohl kaum ein Mensch, und wäre er noch so
ein wohlmeinender Pinguin-Fan, nicht für möglich gehalten. Und das Ganze auch noch gegen diese
hochkarätigen Gegner aus Mannheim und Ingolstadt. Es war schon erstaunlich, wie sich die Truppe
vor allen Dingen im letzten Abschnitt vor einer wiederum indiskutablen Kulisse, die die Mannschaft
wirklich nicht verdient hat, ins Geschehen hängte und mit Klauen und Zähnen den hauchdünnen
Vorsprung verteidigte. Gestützt auf den wieder überragenden Müller, riss sich die gesamte
Mannschaft der zuletzt kriselnden Mannen um Kapitän Guy Lehoux zusammen und kämpfte bis zum
Umfallen. Typisch die Haltung von Chris Herperger nach Ertönen der Schlusssirene: Anstatt zur
Gratulationscour Richtung Robert Müller anzutreten, blieb der Rekonvaleszent, der wochenlang an
den Folgen einer Gehirnerschütterung laborierte, seinen Schläger als Stütze gebrauchend, stehen und
rührte sich vorerst nicht. Das Goldene Tor war mehr oder weniger ein Zufallsprodukt: In Unterzahl
trugen Alexander Dück und Adrian Grygiel einen Konter vor. Den eigentlich nicht gefährlichen
Schuss Dücks ließ Gästetorwart Jimmy Waite abprallen. Irgendwie bugsierte Grygiel den Rebound
über die Linie. Mit diesem Sieg etablierten sich die Schwarz-Gelben erst einmal in den
Play-off-Rängen. Zurück blieben auch einige nachdenkliche verantwortliche Trainersucher, denn
immerhin gelangen unter Interimscoach Franz Fritzmeier aus vier Spielen drei Siege und eine
hauchdünne 0:1-Niederlage gegen Hamburg.
Tor: 1:0 (33;10) Grygiel (Dück). - Zuschauer: 1.838. - Strafminuten: Krefeld 12, Ingolstadt 10. -
Schiedsrichter: Vogl (Thanning).