Teddybären gewinnen, Eisbären verlierenNürnberg – Berlin 5:1

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Kaum war die Schlusssirene verstummt, ging es schon los: Die ersten flauschigen Gesellen flogen von den Rängen. Nach nordamerikanischem Vorbild hatten die Ice Tigers im Rahmen des „Family Day“ zum „Teddy-Bear-Toss“ aufgerufen, um hilfsbedürftigen Kindern eine Freude zu bereiten. Und die 6.450 Zuschauer zeigten sich spendierfreudig. Hunderte von Plüschtieren landeten nach dem Match gegen die Eisbären Berlin auf dem Eis – ein Anblick, der nicht nur die Augen der kleinen Arena-Besucher zum Leuchten brachte.

„Tolles Tor, tolle Kulisse, Super-Stimmung...“

Teddybären, besiegte Eisbären, es war ein Nachmittag, den die Nürnberger so schnell nicht vergessen werden – vor allem Ice Tiger Marcus Weber nicht. Der Verteidiger erzielte mit seinem 2:1-Siegtreffer zugleich sein erstes DEL-Tor. „Ich war selbst überrascht“, konnte er es kaum glauben, „aber Jamesy (Connor James, Anm. Redaktion) hat mir die perfekte Vorlage geliefert.“ Der 21-Jährige zeigte sich bescheiden, gestand sich dann aber doch ein: „Ja, es war schon ein tolles Tor. Dazu die tolle Kulisse und die Super-Stimmung…“ Weber schwärmte. Einen besseren Augenblick hätte er sich für seine „Premiere“ nicht wünschen können. Groß war die Freude, als er nach seinem Alleingang in der 32. Minute einnetzte. Denn kurz zuvor hatte Berlins T.J. Mulock mit dem einzigen Eisbärentreffer zum 1:1 ausgeglichen (29.).

Topreihe schlägt dreimal zu

Es war das wichtige Tor zum richtigen Zeitpunkt, da der Meister nach einem bereits heiß umkämpften ersten Drittel noch besser in Fahrt gekommen war. Aber Marcus Weber und seine Teamkollegen hatten die passende Antwort parat.

Für den ersten fränkischen Torjubel sorgte schon früh Matt Hussey in Überzahl mit seinem ersten Saisontreffer (4.). Fünf Zähler sammelte der Neuzugang an seinem ersten Wochenende im Nürnberger Trikot. Cheftrainer Tray Tuomie ist mehr als zufrieden. Gesucht und gefunden hätten sich die Ice Tigers und der 34-Jährige, der unter anderem Steven Reinprecht noch aus den guten alten NCAA-Zeiten kennt. Hussey und der "Eistiger" mit der Nummer 28 liefen gemeinsam für die University of Wisconsin auf – das Geheimnis des Erfolges? Zusammen mit Kapitän Patrick Reimer stellen die beiden derzeit die Top-Sturmreihe. Drei der fünf Treffer gegen die Eisbären verdanken die Franken den drei Angreifern: Neben Husseys 1:0 traf Patrick Reimer zum 3:1 (37.) und Steven Reinprecht zum 5:1 (54.). Zwischenzeitlich erzielte Evan Kaufmann das 4:1 für die Ice Tigers (53.)

Lob und Kritik

5:1 gegen Berlin – ein Endstand, der Tray Tuomie kaum Raum für Kritik bot. Eine Sache störte den Nürnberger Cheftrainer aber doch: die vielen ergebnislosen Powerplays, speziell die 5:3-Situationen. „Wir könnten uns dafür in den Arsch beißen“, ärgerte er sich. „Gerade gegen eine Mannschaft wie Berlin sind solche ungenutzten Möglichkeiten nämlich gefährlich.“ Chancen auf mehr als nur ein Überzahltor hatten die Ice Tigers in der Tat. 24 Strafminuten sowie eine zehnminütige Disziplinarstrafe bekamen die Eisbären von den Unparteiischen aufgebrummt. Deren Coach Jeff Tomlinson erklärte die Aktionen seiner Truppe: „Das Spiel lief nicht nach Plan, so dass die Jungs frustriert waren. Allerdings kann man auf diese Weise nicht erfolgreich sein“, gestand der ehemalige Ice-Tigers-Trainer und Ex-"Chef" von Tray Tuomie, dessen Erfolg er neidlos anerkannte. „Nürnberg hat sehr geduldig und solide gespielt und alles getan, um uns das Leben schwer zu machen“, lobte er seinen Freund, der mit einem Kompliment konterte: „Ich hatte einen guten Lehrer.“

Frohe Weihnachten

Lob hin, Lob her, Fakt ist, dass die Hauptstädter nach drei Siegen eine Auswärtspleite in der Frankenmetropole hinnehmen mussten. Da kommen die vier anstehenden Heimpartien – zwei Begegnungen der European Trophy, zwei DEL-Spiele – gerade recht. Und vielleicht kämpfen die Eisbären zusätzlich am Sonntag im Finale des Red Bulls Salute um ihren zweiten Titel nach 2010?

Die Ice Tigers wünschen dagegen schon mal frohe Weihnachten. Erst am 30. Dezember geht es für die Franken nach vier Auswärtsfahrten daheim gegen Schwenningen weiter. „Wir sind die nächste Zeit nur im Bus unterwegs“, seufzte Marcus Weber, der es sich dennoch nicht nehmen lässt, über die Feiertage die Heimat zu besuchen. „Am 23. haben wir in der Früh noch mal Training, danach fahre ich dann bis zum ersten Weihnachtsfeiertag nach Garmisch.“ Frohes Fest!


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