Teamcheck Thomas Sabo Ice Tigers: Als Mannschaft in die Play-offs?DEL 2013/14
Auch die letzte Saison endete für die Ice Tigers frühzeitig. Als Tabellensiebter mussten die Franken in der Qualifikation gegen Wolfsburg ran. Das erste Heimspiel entschieden sie noch 3:2 für sich, die weiteren zwei Partien gingen mit 3:4 und 3:5 verloren.
Da half es auch nichts, dass Headcoach Jeff Tomlinson im Dezember seinen Platz auf der Trainerbank Bengt-Ake Gustafsson überlassen musste. Assistent der beiden war Tray Tuomie, der nun vom Co- zum Cheftrainer aufstieg. Mit einer aggressiv-defensiven Spielweise und einem guten Forechecking will er die Gegner unter Druck setzen. Dabei unterstützen wird ihn Maurizio Mansi, der zuletzt beim EHC München Pat Cortina zur Seite stand. „Wir kennen uns schon seit Jahren. Ich wollte ihn unbedingt als Co-Trainer und bin froh, dass er jetzt hier ist. Er passt perfekt zur Mannschaft“, schwärmt Tuomie von seinem „Partner“. Nicht neu in der Frankenmetropole, aber neu auf dem Posten des Sportdirektors: Ice-Tigers-Legende Martin Jiranek. Neun Spielzeiten stürmte der 43-Jährige zwischen 1996 und 2007 für die Nürnberger und wird dem Vorstand des Stammvereins EHC 80 weiter als Jugendleiter angehören. Eine Doppelfunktion, wie Vorgänger Lorenz Funk sie ausübte, soll es nicht mehr geben. Daher kümmert sich Christoph Sandner als Geschäftsführer um die wirtschaftlichen Angelegenheiten.
Tor:
Die Aufgabe, den Nürnberger Kasten sauber zu halten, übernimmt, wie letzte Saison, Tyler Weiman – gemeinsam mit Back-up Andreas Jenike, der seit 2010/11 im Kader der Ice Tigers steht und vergangene Hauptrunde 13 Mal deren Tor hütete. Jakob Goll (Tölzer Löwen) tritt als Nummer drei an Jimmy Hertels Stelle, der nach München wechselte.
Abwehr:
Neu in der Verteidigung ist Ryan Caldwell, der zuletzt mit den Eisbären Berlin die Deutsche Meisterschaft feierte. Der physisch stabile Kanadier soll laut Martin Jiranek aufgrund seiner Führungsqualitäten eine wichtige Rolle im Nürnberger Team einnehmen. Neben ihm und den Förderlizenzspielern Marcus Weber (SC Riessersee) und Andreas Schwarz (Tölzer Löwen) freuten sich die Fans aber vor allem auf die Rückkehr eines alten Bekannten: Fredrik Eriksson. Der Schwede lief bereits 2010/11 für die Ice Tigers auf. Mit seinem gefährlichen Schuss von der blauen Linie soll der 30-jährige Offensivverteidiger in Überzahl für Furore und Tore sorgen. Die weitere Defensive ist bekannt: Brett Festerling, Jame Pollock, Marco Nowak, Tim Schüle und Peter Lindlbauer machen die Abwehr komplett.
Angriff:
Auch im Sturm hat sich nicht viel getan. Neben Kapitän Patrick Reimer, seinen beiden Assistenten Steven Reinprecht und Connor James greifen weiter an: Evan Kaufmann, der in seiner Premierensaison für die Franken aufgrund seiner Handverletzung nur insgesamt 19 Ligaspiele absolvierte, Jason Jaspers, Yan Stastny, Patrick Buzas, Steven Rupprich, Yasin Ehliz, Marco Pfleger, Leo Pföderl und David Elsner. Letzterer kam von Landshut nach Nürnberg. Neuzugang Steven Regier muss sich bezüglich seines ersten Punktspiel-Einsatzes noch etwas gedulden. Der kanadische „Scorer“, der von der Salzach (Salzburg) an die Pegnitz wechselte, zog sich im letzten Testspiel gegen Schwenningen eine Schultereckgelenkssprengung zu und fällt vier bis sechs Wochen aus.
Das Team der Ice Tigers steht. Wer allerdings mit wem auflaufen wird, darüber möchte sich Tray Tuomie bis zur ersten Hauptrunden-Partie in Köln noch ein paar Gedanken machen. Die Abstufung der Reihen eins bis vier spielt dabei für den 45-Jährigen keine große Rolle . „Ich mag diese Einteilung nicht. Jeder Spieler ist gleich wichtig für die Mannschaft.“ Auch das Wort „Schlüsselspieler“ lehnt er ab: „Jeder Einzelne ist ein Schlüsselspieler, der mit seiner Leistung zum Erfolg oder Misserfolg des Teams beiträgt.“ Siege und Niederlagen, beides haben die Franken während ihrer Testspiele erfahren – die perfekte Mischung, um sich auf die Saison richtig vorzubereiten, findet Tuomie. Wie gut vorbereitet die Nürnberger Truppe allerdings wirklich ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Fazit:
Der neue Cheftrainer blickt jedenfalls optimistisch auf die Spielzeit: „Die Jungs sind zurück und wollen sich beweisen.“ Aufgrund des Kaders und der ersten Eindrücke wäre ein Platz unterhalb der Top zehn auch mehr als eine Enttäuschung. Selbst die erste Play-off-Runde dürfte als Hauptziel nicht reichen. Nach den letzten ernüchternden Jahren würde den fränkischen Eistigern und ihren Anhängern eine "richtige" Play-off-Teilnahme und damit das Erreichen des Viertelfinales wirklich gut tun. Was danach passiert, bleibt abzuwarten.
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