Teamcheck Schwenninger Wild Wings: DEL Wild Wings 2.0DEL-Saison 2013/14

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Gernot Tripcke, der Geschäftsführer der DEL, erklärte im Rahmen der DEL-Pressekonferenz zur Eröffnung der Saison: „Strukturell hat sich in Schwenningen sehr viel getan.“ Das Umfeld hatte die Rückkehr in die DEL gut vorbereitet. „Schwenningen hatte schon lange angeklopft.“ Inzwischen hat sich der Standort DEL-tauglich aufgestellt. Und das Stadion macht eine Menge her. Der Umbau des Bauchenberg-Stadions zur Helios-Arena wurde auch von der DEL zur Kenntnis genommen. „Das hat nichts mehr mit der alten Situation zu tun“, lobt Trickpe die Entwicklung.

Nun gilt es freilich, sich wieder dort zu etablieren, wo Schwenningen viele Jahre war – in der höchsten deutschen Liga. Der Kader ist eine Mischung – aus Spielern, die mit Schwenningen aufgestiegen sind, aus Spielern, die mit der Scorpions-Lizenz aus Hannover kamen und Spielern, die in die Kategorie „externer Neuzugang“ fallen. Das Durchschnittsalter ist mit über 27 Jahren recht hoch. Vielleicht ist die daraus resultierende Erfahrung aber auch ein Gewinn für das Team.

Dafür ist der Cheftrainer noch vergleichsweise jung. 46 Jahre alt ist Stefan Mair, dessen Name zwar deutsch klingt – doch der Coach ist Italiener, Südtiroler um genau zu sein. Cheftrainer war er bereits in Bruneck und Cortina, kam vor einem Jahr nach Schwenningen und erreichte mit den Wild Wings das Zweitliga-Finale. Als Spieler agierte er ausschließlich in Italien sowie in der damaligen Alpenliga.

Tor:

Im Tor sind die Wild Wings völlig neu aufgestellt – aber auf der Nummer-1-Position haben die Schwenninger viel Qualität bekommen. Oder auch behalten. Denn Dimitri Pätzold spielte zuletzt bereits für die Franchise, also für die Hannover Scorpions. DEL-Erfahrung, KHL-Erfahrung, NHL-Erfahung – all das bringt der 30-Jährige mit, der zudem ins beste Torwart-Alter kommt. Sein Backup ist Lukas Steinhauer, der aus München kam. Bislang hat er nur wenige DEL-Einsätze vorzuweisen. Mit 21 Jahren ist der die klassische Nummer zwei.

Verteidigung:

In der Verteidigung sind drei Spieler mit den Wild Wings aufgestiegen. Und zwei von ihnen bringen eine Menge Erfahrung mit. Der 35-jährige polnische Nationalspieler mit deutschem Pass, Adam Borzecki, könnte in der DEL seinen zweiten Frühling erleben. Zwar hat er viel von der Welt gesehen, doch Borzecki wird am Wochenende sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse geben. Seine Wanderschaft hat Borzecki aufgegeben, seitdem er in Deutschland spielt. Von 2005 bis 2009 lief er für Bad Tölz aus, seither für Schwenningen. Der andere „Mitaufsteiger“ ist Alexander Dück. Für den 33-Jährigen ist es eine Art Déjà-vu, denn nach seiner Zeit im SERC-Nachwuchs spielte er bereist von 1998 bis 2003 für die Wild Wings in der DEL. Der Dritte im Bunde ist Mirko Sacher. Der 21-Jährige stammt aus Freiburg, seit 2011 läuft er für Schwenningen auf.

Weitere Spieler, die „quasi geblieben“ sind – also von den Hannover Scorpions übernommen wurden – sind Sascha Goc und Stephan Wilhelm. Und da sind wir auch schon bei dem Gesicht überhaupt angekommen, das für die „DEL Wild Wings 2.0“ aufläuft. Mit 34 Jahren dürfte er die Führungsrolle schlechthin einnehmen. Zudem stammt Goc aus dem Schwenninger Nachwuchs, spielte von 1995 bis 1998 für Schwenningen in der DEL, ehe es ihn nach Nordamerika zog, wo er 22 NHL-Spiele verbuchte. 2002 ging er nach Mannheim, 2005 nach Hannover – ehe er nun heimkehrte. Auch Stephan Wilhelm (30) sollte eine Stütze sein können; seit 2007 läuft er in der DEL auf: zunächst für Straubing, dann für Hannover.

Drei Abwehrspieler sind völlig neu – einen von ihnen kennt Adam Borzecki aber bestens. Denn der 24-jährige Pawel Dronia ist ebenfalls polnischer Nationalspieler und verfügt auch über einen deutschen Pass. Bislang hat Dronia nur in seinem Heimatland gespielt. Mit KH Sanok wurde er 2012 Meister und Pokalsieger in Polen. Auch Elias Granath ist erstmals außerhalb seiner Heimat beschäftigt. Der 28-Jährige war 2011/12 Kapitän von Timra IK in der schwedischen Elitserien; zuletzt lief er für Djurgardens IF Stockholm in der Allsvenskan, der zweiten Spielklasse, auf. Im Nachwuchs trug er das Trikot der schwedischen U-Nationalmannschaften. Aus Nordamerika kommt Ty Wishart (25) zu den Wild Wings. Er war Assistenzkapitän bei den Bridgeport Sound Tigers in der AHL. In der Top-Minor-League Nordamerikas absolvierte er 326 Spiele, dazu kommen 26 NHL-Einsätze.

Sturm:

Im Sturm sind fünf Spieler mit den Wild Wings in die DEL gegangen. Der mit Abstand wichtigste von ihnen ist Dan Hacker. Der US-Amerikaner wurde in der vergangenen Zweitliga-Saison zum besten Spieler der gesamten Spielklasse gewählt. Der 31-Jährige hat sich sein DEL-Debüt redlich verdient. Seit 2009 spielte er nun schon für Schwenningen und hat in 222 Spielen 106 Mal getroffen und 146 Tore vorbereitet. Pierre-Luc Sleigher hat schon ein Jahr DEL-Erfahrung mit Kassel und hat in zwei Jahren für Schwenningen 45 Tore und 50 Vorlagen verbucht; allerdings steht eine Vertragsauflösung im Raum. Philipp Schlager (27) kommt auf 120 DEL-Einsätze und trägt seit 2010 das Schwenninger Trikot. In die Kategorie Nachwuchsstürmer gehören Tom Kimmel (23) und Matt MacKay (22). Der Sohn der Wild-Wings-Legende Mark MacKay hatte in der Oberliga für Duisburg sehr ordentlich gepunktet; eine Liga höher war es etwas weniger. Er wird sich also beweisen müssen.

Auch im Angriff gibt es einen Ex-Scorpions-Spieler: Morten Green ist 32 Jahre alt und dänischer Nationalspieler. Für Hannover kam er vergangene Saison auf sechs Tore und 20 Vorlagen.

Bei den „völlig externen“ Neuzugängen sind einige Spieler dabei, die den Wild Wings helfen sollten, in der DEL Fuß zu fassen. Tyler Beechey (32) kommt aus Straubing und hat in 328 Spielen für diverse DEL-Clubs 123 Mal zugelangt und 165 Mal vorbereitet. Mit Ryan Ramsey kehrt ein DEL-erfahrener Angreifer in die höchste deutsche Klasse zurück. Der 30-Jährige spielte 244 Mal in der DEL (61 Tore, 115 Vorlagen) und trug zuletzt das Trikot von Ritten Sport in Italien.

Nick Johnson (27) ist US-Amerikaner und bringt immerhin drei Jahre Europaerfahrung beim HC Plzen in Tschechien mit und wurde mit seinem Team aktuell sogar Meister. Nick Petersen ist 24 Jahre alt. Für den Kanadier gilt es, sich zu beweisen: Er spielte zwar zuletzt für die Houston Aeros in der AHL, verbrachte aber die anderen Hälfte der zurückliegenden Spielzeit in der ECHL bei den Orlando Solar Bears.

Marcel Rodman (31) sorgt dafür, dass zumindest ein kleiner Teil von Zweitliga-Meister Bietigheim aufsteigt. Der Mann mit EBEL-Erfahrung in Wien und Jesenice ist slowenischer Nationalspieler, war Kapitän der Steelers und mit 35 Toren und 43 Vorlagen an der Zweitliga-Meisterschaft beteiligt. Thomas Pielmeier (26) kommt aus Crimmitschau und wagt einen zweiten Anlauf in der DEL. Richard Gelke (21) ist Nachwuchsstürmer und kam aus Heilbronn zum Team.

Fazit:

Wie für jeden Neuling wird es auch für die Wild Wings schwer, sich im neuen Umfeld zurechtzufinden. Die Schwenninger bringen aber auch einige Vorteile mit: Der Club ist da, wo er schon lange wieder hin wollte. Die Euphoriewelle könnte von den Fans auf das Team überschwappen, das zudem einige Qualität mitbringt. In der Vorbereitung gab es zwar nur zwei Siege – gegen den Schweizer Zweitligisten EHC Basel und gegen den Oberligisten Löwen Frankfurt – aber in den Testpartien überzeugte die Mannschaft durch großen Kampfgeist. Das Ziel definiert sich von selbst – als Aufsteiger und durch die Umstände des nicht vorhandenen sportlichen Auf- und Abstiegs. Ob aber Platz zehn erreichbar ist, muss sich erst noch zeigen. Doch selbst wenn nicht: Die Vorfreude ist riesig, sodass man ein erstes DEL-Jahr auch dann feiern würde, wenn es ohne Play-offs zu Ende gehen sollte.

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