Team Alex räumt abSaisonauftakt in Straubing

Nach offiziellen Angaben fanden sich etwa 500 Fans im Stadion am Pulverturm ein und sahen beim ersten Training mit Showcharakter zu. Stadionsprecher Peter ’The Voice“ Schnettler erklärte die Regeln und Tobias Welck stellte die General Manager Hans Fehrmann und Alexander Duschl vor.
Fastest Skater
Dann ging es gleich dynamisch los und es wurde der schnellste Skater gesucht. Dabei konnte sich Stefan Loibl hervortun und sicherte GM Hans den ersten Punkt. Er meinte später: ’Ich habe gewusst, dass ich nicht der Langsamste bin, aber dass ich dann der Schnellste bin, war etwas überraschend. Dabei habe ich mich eigentlich gar nicht so schnell gefühlt, aber am Ende hat es gereicht.“ Sandro Schönberger zeigte sich wenig überrascht: ’Nein, der war schon mein Tipp. Er oder Maury Edwards.“ Zur Showveranstaltung meint Loibl: ’Das war eine coole Sache mit der Skills-Competition und ich denke, die beiden GMs hatten mächtig Spaß.“
Shooting Contest
Beim Zielschießen räumte Jeremy Williams alles ab. Er brauchte für jedes Ziel nur einen Versuch und hatte klar die beste Zeit erreicht. Damit stellte er seine ausgezeichnete Auge-Hand-Koordination unter Beweis. Williams stand im Team Alex und sorgte somit für den Ausgleich.
Hardest Shoot
Als die Scharfschützen antraten, wurde es spannend. Bei der letztjährigen DEL-Skills-Competition war Austin Madaisky mit 160 km/h bester Straubinger. Der Verteidiger war lange verletzt, was man ihm aber nicht anmerkte. Nach jeweils drei Schützen waren Madaisky und Alex Oblinger mit je 157 km/h gleichauf, sodass eine weitere Runde geschossen werden musste. Hier setzte sich Austin Madaisky durch und stellte mit erneut 160 km/h seine eigene Bestmarke ein. Die Runde ging an das blaue Team von Alex Duschl. Adam Mitchell meinte zu dem Contest: ’Es war sehr schön und hat sehr viel Spaß gemacht.“ Mit einem breiten Lachen ergänzte er: ’Ich glaube, ich muss an meinem Schlagschuss arbeiten. Ich war der Letzte bei der Competition.“
Shootout
Im Penaltyschießen ist Potenzial zur Verbesserung vorhanden, denn nur Neuzugang Kyle MacKinnon konnte verwandeln. Kurios: GM Hans schickte Goalie Dimitri Pätzold als Schütze ins letzte Duell. Pätzold erzählt: ’Unser neuer Manager vom weißen Team dachte, es klappt so wie im Fußball, wo Manuel Neuer auch die Schwächen des Gegenübers kennt. Aber als Torwart ist man da doch etwas gehandicapt.“ Pätzold versichert, dass er in der DEL nicht im Penaltyschießen antreten wird. Die Runde ging aber trotzdem an Team Hans. Doch auch Pätzold hatte richtig Spaß bei den Events: ’Ich glaube, das ist etwas für die Fans, das sieht man nicht jeden Tag und für uns war es auch etwas Abwechslung. Es war auch eine gute Gelegenheit, jemanden mal aufzuziehen und ein Späßchen zu machen.“
Abschlussspiel
Vor dem Spiel stand es zwischen Hans Fehrmann und Alex Duschl also unentschieden. Gespielt wurde vier gegen vier, zweimal 15 Minuten, bei durchlaufender Uhr. Es dauerte ein paar Minuten, doch dann brachte MacKinnon die Weißen in Führung. Das änderte sich aber und kurz vor Spielende führten die Blauen mit 4:1. Doch mit einem Doppelschlag machten die Weißen von GM Hans das Spiel plötzlich wieder offen. Als Pätzold vom Eis ging, fiel aber die Entscheidung per Empty-Net-Goal zugunsten der Blauen von GM Alex, der somit Spiel und Wettbewerb gewonnen hat. Zufrieden zeigte sich auch Stefan Loibl: ’Ich denke, wir haben den Fans gute Szene gezeigt.“
Die Stimmen der GMs
Sieger Alex Duschl zeigt sich überglücklich und überwältigt: ’Der Eindruck war brutal. Wenn man unten auf der Trainerbank steht und die Spieler abklatscht und sich mit denen etwas unterhalten kann, dann ist nochmal ein ganz anderes Feeling als am Donnerstag. Live in der Action dabei, das war der absolute Wahnsinn.“ Zufrieden war er auch mit der Leistung seines blauen Teams: ’Die Jungs haben sich wirklich in ihre Challenge gehängt und haben Charakter bewiesen.“ Dabei war er selbst schon recht aufgeregt: ’Am Anfang war ich doch sehr nervös, aber im Laufe der Zeit ist es immer besser geworden. Als wir die erste Challenge gewonnen haben, ist mir schon ein Stein vom Herzen gefallen.“
Der unterlegene Hans Fehrmann kommentierte die Niederlage so: ’Es war etwas unglücklich und vielleicht habe ich mich auch etwas vercoacht. Es war spannend, aber die Stimmung war gut, das war das Wichtigste. Mich freut es auch für Alex, dass er gewonnen hat. Er ist ein junger Bursche, der sich wirklich sehr intensiv mit den Tigers beschäftigt.“ Von Enttäuschung keine Spur zu erkennen: ’Nein, auf keinen Fall. Es war einfach eine Riesengaudi und ein Riesenerlebnis. Wenn man aus der Nähe so zusehen kann, das ist schon der Wahnsinn, was die drauf haben.“
Die Spieler
Sandro Schönberger, der den Urlaub mit der Familie dieses Jahr an der Ostsee verbrachte, war von der Veranstaltung ganz angetan und meinte mit einem Lachen: ’Das war mal was ganz was anderes, was Neues. Für die beiden Gewinner sicher eine tolle Sache.“ Zum neuen Team meint der Ur-Tiger: ’Ich denke, Jason Dunham hat eine richtig gute Arbeit gemacht. Es sind nicht ganz so viele Neue, das finde ich gut und macht es auch etwas einfacher.“ Mit Mike Zalewski ist der Bruder von Steven zum Team gestoßen. Über diese Verpflichtung freut sich Schönberger besonders: ’Er ist ein sehr guter Spieler, auf den können wir uns richtig freuen.“
Kroatien-Urlauber Dimitri Pätzold ist froh, den Kraftraum weitestgehend zu verlassen und wieder aufs Eis zu gehen. Im Tor hat er einen neuen Kollegen und somit hat der Kampf zwischen den Pfosten aufs Neue begonnen: ’Ja, das ist Profisport. Hier ist keiner als Tourist unterwegs“, lacht Pätzold und meint weiter: ’Jeder will spielen. Basti ist aber ein Supertyp, ich kenne ich ja von früher und ich freue mich auf jeden Fall mit ihm ein Gespann zu bilden.“
Neu-Goalie Sebastian Vogl fühlt sich schon ziemlich wohl: ’Man merkt jetzt schon, dass eine gute Gemeinschaft in der Kabine ist. Macht Spaß, hier zu sein und wieder Bayerisch zu reden.“ Da sowohl Vater Christian als auch Bruder Thomas einst für die Niederbayern aktiv waren, ist es fast logisch, dass Sebastian früher oder später bei den Tigers landet. Die Entscheidung kam jedoch aus freien Stücken: ’Mein Vater und mein Bruder haben mir da keinen Druck gemacht, aber die freuen sich natürlich, dass ich die Familiendynastie fortsetze und jetzt auch das Tigers-Trikot überstreife.“ Zu seinem neuen Kollegen meint er: ’Mit Dimitri verstehe ich mich ganz gut, wir haben ja auch schon einige Camps zusammen gemacht. Wir wissen, von was wir reden auf dem Eis, und wir können uns gegenseitig helfen. Auch die beiden Jungen sind sehr fleißig uns wissensdurstig.“
Adam Mitchell, ohnehin eine Frohnatur, strahlt über das ganze Gesicht und wirkt extrem erholt: ’Ich hatte einen schönen Sommer, aber die Zeit ist zu schnell vergangen.“ Ein Problem, das nicht nur Eishockeyspieler haben. Mitchell ist an der Verpflichtung von Sam Klassen nicht ganz unbeteiligt. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in Hamburg. Mitchell berichtet: ’Ich war mit Sam immer in Kontakt und als er im Dezember oder Januar gemeint hat, dass er wieder spielen will, bin ich sofort zu Jason gegangen und ihm gesagt, das mein Freund Sam wieder Lust auf Eishockey hat.“ Beide sind dicke Kumpel und Mitchell beschreibt Klassen so: ’Sam ist der netteste Mensch, den ich kenne, er ist einfach ein Supertyp.“ Zu den Qualitäten sagt Mitchell: ’Er spielt sehr körperbetont, er hat nicht die besten Hände oder den härtesten Schuss, aber er geht gerne in die Ecken und kann auch gut in Unterzahl spielen.“
Ein kleiner Ausblick
Die Grundstimmung im Team ist also durchweg positiv und auf die neuen Spieler dürfen sich die Fans der Straubing Tigers freuen. So meint auch der Sieger des Tages, GM Alex Duschl: ’Ich denke, wenn man beide Teams nimmt, ist diese Saison alles drin. Ich glaube immer noch, dass auch mal der Meistertitel drin sein kann. Jetzt durfte München zweimal den Titel holen, jetzt wird es wieder Zeit für ein anderes Team.“
Sandro Schönberger wünscht den Tigers-Fans ’eine ganz spannende Saison, in der wir bis zum Schluss um den zehnten Platz mitspielen und ihn am Ende zu erreichen. Für uns Spieler hoffe ich natürlich, dass wir verletzungsfrei bleiben und alle geschlossen eine gute Saison spielen.“