Taylor mit Siegtreffer in der Verlängerung – Lions gleichen aus
Sind denn diese Frankfurt Lions überhaupt nicht kaputt zu bekommen? Nach der dramatischen best-of-seven Serie mit dem Sieg am vergangen Sonntag gegen Iserlohn hatten die Hessen in Spiel eins in Köln mit 7:1 deutlich verloren. Und nachdem es in im zweiten Halbfinale nach gerade einmal 143 Sekunden bereits 2:0 für die Haie stand setzten einmal mehr nur noch wenige auf die Lions. Nach dem ersten Drittel führten die Haie dann nicht nur 3:1 sondern hatten auch 21-mal mehr auf das Lions Tor geschossen. Das Spiel der Haie war in den ersten 20 Minuten einfach zu schnell für die Hessen, die sich teilweise nur mit unerlaubten Mitteln helfen konnten. So fielen zwei der drei Kölner Treffer in Überzahl.
So wie das erste Drittel endete begann der Mittelabschnitt. Nach nur wenigen Sekunden schoss Ciernik an die Latte des Frankfurter Tores. Das erste Powerplay des Abends brachte die Lions nach 25 Minuten wieder zurück ins Spiel. Einen cleveren Pass von Hahn vollendete Henderson. Das Spiel schien für die Lions neu zu beginnen. Unglaublich wie die Hessen ab dem Anschlusstreffer die bis dahin überlegenen Kölner in die Defensive drängten. Angetrieben von euphorischen 7.000 Zuschauern in der ausverkauften Eissporthalle rollte nun ein Angriff nach dem anderen auf den Kölner Torwart Müller. Bei einer angezeigten Strafe gegen die Haie setzte Hahn so lange vor Müller nach, bis er die Scheibe zum vielumjubelten Ausgleich über die Linie gestochert hatte. Die Überlegenheit war auch an der Schussstatistik erkennbar. In Drittel Nummer zwei kamen die Haie nur noch zu sieben Schüssen, während die Lions 22 Mal den Abschluss suchten.
Im letzten Drittel agierten beide Teams vorsichtiger in der Defensive. So blieben hochkarätige Torchance Mangelware. Das Spiel lebte von einer unglaublichen Spannung. In den letzten Minuten suchten beide Mannschaften noch einmal den Weg nach vorne und jeder Puck wurde in Richtung Tor gebracht. Einen Schuss von Warriner konnte Gordon dabei nicht festhalten und Ciernik hatte keine Mühe ins leere Tor einzuschieben. Wieder schienen die Lions geschlagen. Hoffnung keimte aber wenig später auf, weil Piros auf die Strafbank musste. Die Lions benötigten fast 90 Sekunden, um in die Powerplayformation zu gelangen, dann spielten sie es aber stark. Marshall täuscht einen Schuss an, spielt aber quer auf L. Ulmer, der den Puck per Direktabnahme flach ins Tor der Tor schoss. Ausgleich und damit Verlängerung.
In dieser beging der Kölner Warriner ein folgenschweres Foul an Osterloh und musste dafür auf die Strafbank. Die Lions zogen geduldig ein Powerplay auf und Chris Taylor fand nach einem Müller Abpraller die Lücke und schob zum 5:4 Siegtreffer ein. Lions Trainer Chernomaz fand nach dem Spiel stolze Worte für sein Team und schob den Druck auf die Kölner Seite: „Die Jungs haben nie aufgegeben und immer an den Sieg geglaubt. Ab dem 2.Drittel war es ein super Spiel von der Mannschaft. Jetzt hat Köln den Druck für Sonntag“. Kölns Trainer Mason war nur dem ersten Drittel zufrieden: „Kompliment an die Lions. Sie sind stark zurückgekommen“.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Chris Taylor
0:1 (02:07) Warriner 5-4PP, 0:2 (02:23) Dmitriev, 1:2 (03:38) J. Ulmer, 1:3 (07:03) Tallaire 5-4 PP, 2:3 (24:51) Henderson 5-4 PP, 3:3 (33:28) Hahn, 3:4 (56:32) Ciernik, 4:4 (58:54) L. Ulmer 5-4 PP, 5:4 (66:19) Taylor 5-4 PP
Strafminuten:
Frankfurt: 10 Minuten
Köln: 12 Minuten
Zuschauer: 6.900
Schiedsrichter: Schütz/Looker
(Frank Meinhardt – Foto by City-Press)