Sven Felski vor einem ungewöhnlichen Rekord
Sven Felski geht in seine 20.Saison mit den Eisbären Berlin - Foto: Oliver Schwarz - www.stock4press.deDer Hauptsponsor lud deshalb am Mittwoch zur Pressekonferenz auf die Dächer von Berlin. Ganz oben in der neuen Firmenzentrale schwärmte EHC-Geschäftsführer Billy Flynn: „Wir gehen mit der Gasag als Sponsor in die 17. Saison. Nicht viele Vereine können auf eine so lange Partnerschaft verweisen. Weil das Energieunternehmen so treu ist, bleiben auch die anderen Sponsoren bei der Stange.“ Dazu vermeldete Flynn gleich noch einen Rekord: „Wir haben bereits 3566 Dauerkarten abgesetzt. Das sind 500 mehr als zum Vorjahres-Zeitpunkt.“ Mit so viel Rückenwind gab Trainer Don Jackson ohne Hemmungen das Saisonziel bekannt: „In meinem sechsten Jahr bei den Eisbären wollen wir den Titel verteidigen.“
„Die Mannschaft dafür haben wir. Manager Peter John Lee hat das Team intelligent verstärkt. Wir haben zwar mit Walser, Walker, Friesen und Alex Weiss prima Spieler verloren. Mit Nick Angell, Barry Tallackson. Darin Olver und Julian Talbot haben wir uns aber gut verstärkt“, erklärt Stefan Ustorf, der auch in der neuen Saison den EHC als Kapitän aufs Eis führt. Seine beiden Stellvertreter sind André Rankel und Frank Hördler.
Mit einem außergewöhnlichen Rekord kann Sven Felski aufwarten. Der EHC-Oldie läuft am Freitag gegen die Nürnberg Ice Tigers zu seiner 20. Saison in der Bundesliga und DEL für ein und den selbe Klub auf. Das gab es im deutschen Profi-Eishockey noch nie! „Ich habe den Ehrgeiz, die Marke von 900 DEL-Spielen zu knacken. Vielleicht schaffe ich auch 1000 Spiele für den EHC“, verrät „Felle“. Im Moment weist die Statistik des Stürmers 867 DEL- und 940 Eisbären-Spiele insgesamt auf.
Ob Felski in Zukunft als Stürmer oder Verteidiger zum Einsatz kommt, vermag Trainer Jackson noch nicht mit Sicherheit zu sagen: „Felski hat viel Erfahrung. Er kann im Sturm aber auch als Verteidiger eingesetzt werden. Wo er spielt, ergibt sich immer aus der aktuellen Situation.“ Da alle 23 Eisbären fit sind, plant Jackson den Einsatz von vier Sturmreihen. „Wir wollen gleich den richtigen Rhythmus finden“, sagt Ustorf.
Vor den Play-offs muss bis zum 11. März jedes DEL-Team 52mal aufs Eis. Als die schwerste Konkurrenz bei der Jagd auf den Meisterpokal sieht Trainer Don Jackson Düsseldorf, Mannheim, Köln und Hamburg an.
Das Tor muss sich Rob Zepp in Zukunft mit dem erstarkten Kevin Nastiuk teilen. „Ich entscheide vor jedem Spiel neu, wer das Tor hütet“, sagt Don Jackson. Von den Eisbären bis auf weiteres verabschieden muss sich der Weißwasseraner Toni Ritter. Er wird nach Krefeld ausgeborgt.
Verstärkt ins Sponsoring ist die Gasag auch beim Eishockey-Nachwuchs eingestiegen. Zum neuen Sportdirektor bei den Eisbären-Juniors wurde Ex-Nationalspieler Steffen Ziesche (39) berufen und der zeigt Ehrgeiz: „Wir wollen auch bei den Junioren wieder einmal Meister werden.“