Sven Felski heute mit 800.DEL-Spiel
"Mein Berlin, mein Zuhause" ist nicht nur der Slogan eines Eisbären-Sponsors, sondern auch von Sven Felski. Er ist ein bekannter Berliner, Vorbild und Identifikations-Figur für junge Spieler bzw. Fans, und seiner Heimat immer treu geblieben.
Heute wird Sven Felski sein 800. DEL-Spiel für die Eisbären Berlin bestreiten. Aber nicht nur dem Klub hielt er die Treue, sondern auch sich selber. Felski ist ein "Star" zum anfassen, einer der genau weiß, wie die Eisbären-Fans ticken. Nicht umsonst wurde ihm der Name "Bürgermeister" gegeben.
Schon zu früheren Zeiten war der Name Felski im Berliner Sportforum geläufig. Vater Günter Felski (starb 2002) war aus dem Kampfgericht rund um die beiden Eishallen nicht wegzudenken. Bei DEL-Spielen kümmerte er sich meist um die Strafbank des Gegners. Sven selber wuchs nur einen Steinwurf vom Wellblechpalast entfernt auf und ging, immer mit der Eishalle in Sichtweite, auch dort zur Schule.
1992 stand er dann zum ersten Mal mit der "ersten Mannschaft" auf dem Eis und schaffte zusammen mit seinen Teamkameraden ein Novum, als dem damaligen EHC Dynamo nach dem Abstieg 1991 der sofortige Aufstieg in die 1.Bundesliga gelang.
Seine weitere Karriere verlief mit Höhen und Tiefen. Abstiegsangst, eine klamme Klub-Kasse, verpassten Meisterschaften aber auch dem ganz großen Wurf.
Treffende Worte über Sven Felski formulierte Steffen Karas in seinem Buch "100 Jahre Eishockey in Berlin" (Hier erhältlich) als er beschrieb, dass Felski sich den Titel des Bürgermeisters vor allem abseits des Eises erworben hatte. Sätze wie "Ich bin mit ihm zur Schule gegangen...", oder "Meine Tochter ging mit seiner Tochter in die Kita..." waren nicht selten im Wellblechpalast zu hören. Mit Sicherheit würde Felski, falls er in die Politik wechselt, für eine in Hohenschönhausen unterrepräsentierten Partei wie der CDU oder FDP ein Direktmandat erlangen.
Und vielleicht wird er ja wirklich irgendwann mal wirklich Bürgermeister? Wie es beim jetzigen Regierenden Klaus Wowereit im Roten Rathaus aussieht, weiß er ja durch die Meister-Empfänge schon recht gut.
Erst einmal wird er aber, und dass glauben viele Beobachter, die 1000er Marke in der DEL anstreben.
Hockeyweb hat zur Motivation schon einmal eine kleine Fotostrecke zusammengestellt.
(Oliver Koch - Titelfoto by mac, Galerie by City-Press)