Sup-er Leistung: Tscheche war Matchwinner
Sup-er Leistung: Tscheche war MatchwinnerMichal Sup hatte bislang hauptsächlich Defensivaufgaben beim EV Duisburg. Dabei hatte er in seinem Jahren für Slavia Prag in der tschechischen Extraliga regelmäßig getroffen. Sehr regelmäßig sogar. Nun entwickelt sich die Verpflichtung von Peter Abstreiter durch die Füchse zum echten Glücksfall. Denn Abstreiter sichert nun nach hinten ab, scort dabei sogar – und schafft Freiräume für Sup. Und die nutzt er. Einmal hatte er am Freitag schon gegen Köln getroffen. Drei weitere Tore legte er am Sonntag nach. Und damit war der Tscheche maßgeblich am 5:4 (2:1, 2:2, 0:1, 1:0)-Erfolg nach Penaltyschießen der Duisburger beteiligt.
Dabei fehlte Duisburgs Nummer eins. Zwei Nächte hatte Lukas Lang an der Seite seiner Frau durchgemacht. Am Freitag kam sie ins Krankenhaus – am Sonntagmittag war Sohnemann Max Lang auf der Welt. An Eishockey war da nicht mehr zu denken, nur an glückliches Erschöpftsein. Nachdem Ilpo Kauhanen zuletzt Kritik einstecken musste, machte der EVD-Backup seine Sache diesmal wirklich stark.
Zwei andere Dinge waren für die Füchse maßgebend, dass es zu einem Vier-Punkte-Wochenende für den Tabellenletzten der DEL reichte. Das Fitnessprogramm, das Trainer Didi Hegen in der Länderspielpause seinem Team verordnet hatte, trug Früchte. Spritzig und laufbereit zeigte sich der EVD gegen Köln und Iserlohn. In beiden Fällen wäre sogar ein Sieg in regulärer Spielzeit drin gewesen. Darüber hinaus erwies es sich als kluger Schachzug, Jean-Luc Grand-Pierre im Sturm einzusetzen – dort kann der Kanadier seine Geschwindigkeit voll ausspielen. Und dass Grand-Pierre ein exzellenter Skater ist, sollte sich schon herumgesprochen haben.
Das Spiel begann schlecht – nämlich mit einem Eigentor der Duisburger. Ryan Ready schoss Daniel Hilpert an; der EVD-Verteidiger lenkte die Scheibe allerdings weitgehend schuldlos ins eigene Tor. War aber nicht tragisch, da Sup seine ersten beiden Tore markierte. Nach dem umstrittenen 2:2 durch Michael Wolf – die Füchse reklamierte, Schiri Ulpi Siscorschi (Waldkraiburg) hätte zuvor abgepfiffen – hatte Sup die richtige Antwort. Spästens mit dem 4:2 durch Rick Berry wirkten die Sauerländer verunsicherte. Doch die Roosters kämpften sich zurück ins Spiel. Robert Hock verkürzte noch im zweiten Drittel. Knapp drei Minuten vor Ende erzwang Ready die Extraspielzeit. Dabei sicherte Jan Alinc im Shootout den nicht unverdienten Sieg der Füchse.
Tore: 0:1 (7:59) Ready (Hock, Wilford), 1:1 (11:45) Sup (Kunce, Jasecko/5-4), 2:1 (14:43) Sup (Palmer, Kozhevnikov), 2:2 (21:36) Wolf (Ready, Hock/6-5), 3:2 (22:20) Sup (Abstreiter, Kunce/5-4), 4:2 (25:28) Berry (Cox, Palmer), 4:3 (28:37) Hock (Wolf, Traynor/5-4), 4:4 (57:09) Ready (Wren, Wilford), 5:4 (65:00) Alinc (entscheidender Penalty). Strafen: Duisburg 16, Iserlohn 14 + 10 (Hock). Zuschauer: 1885. (the / Foto: City-Press)