Straubing verschenkt (eigentlich) klaren Sieg
2:0 gewannen die Tigers das erste Drittel nach zwei Powerplaytoren von Lee Goren und Andy Canzanello. Ein 4 oder 5:0 wäre aber auch verdient gewesen. War die Partie die ersten Minuten noch recht ausgeglichen, brachten sich die Hamburger durch dumme Strafen immer wieder in Unterzahl und hatten den, bis dahin technisch überlegenen, Straubingern nur wenig entgegen zu setzten. Aber auch die Niederbayern nahmen die ein oder andere unnötige Bankzeit.
Das zweite Drittel war ein Spiegelbild des ersten. Die Niederbayern klar überlegen, doch das Tor zum 3:0 fiel erneut in Überzahl. Diesmal durfte Derek Hahn vollenden. Die wenigen ernsthaften Schüsse die Hamburg auf Straubings Tor brachte wurden vor Dimitri Pätzold entschärft. Bezeichnend für das gesamte Drittel war als bei Hamburger Überzahl Straubing die beste Chance hatte. Doch Justin Mapeltoft kam bei seinem Konter nicht an Daniel Taylor vorbei. Taylor war es auch der die Begegnung halbwegs offen hielt und einen deutlichen Rückstand verhinderte. Das einzige was man den Straubingern ankreiden muss ist die Chancenverwertung. Das Spiel hätte schon längst deutlich für die Tigers stehen und vorzeitig entschieden sein müssen.
Nicht viel verbessert, aber in Überzahl, kamen die Freezers aus der letzten Pause. Und das nutzten sie dann auch zum Anschluss durch Brett Engelhardt. Bis zur 50. Minute war es optisch immer noch eine klare Sache für die Tigers. Dann fanden die Nordlichter heraus wo das Tor steht und waren nun ein Ernst zu nehmender Gegner. Bei Straubing hingegen fehlte plötzlich der letzte Schritt. Ab Minute 55 fielen die Tore dann wie reife Früchte und das kaum für möglich gehaltene geschah. Noch zweimal Brett Engelhardt und einmal Jason King für Hamburg und zwischendurch Derek Hahn für Straubing machten die Tore zum 4:4 nach 60 Minuten.
In der Overtime hatten beide Team je zwei bessere Chancen. Letztlich musste aber das Penaltyschießen entscheiden. In diesem trafen die Straubinger William Trew und Carl Carozzini. Hamburgs Brett Engelhardt und Jason King vergaben, somit sicherten sich die Straubinger noch den Zusatzpunkt.
Benoit Laponte: "Die Mannschaft hat viel Charakter gezeigt und das ist nicht so leicht in Hamburg mit der Presse und den Zuschauern."
Jürgen Rumrich: "Wenn man zu Hause spielt, 3:0 und 4:2 führt muss man einfach den Sack zu machen. Aber wir haben dann aufgehört und die Kleinigkeiten nicht mehr richtig gemacht und Hamburg hat sich nicht aufgegeben."