Straubing Tigers vor großem Derby-Wochenende
Straubing: Trew bleibt ein TigerDie Straubing Tigers haben sich für das anstehende
bayerische Derby-Wochenende mit Spielen gegen Ingolstadt (Freitag) und in
Augsburg (Sonntag) eine glänzende Ausgangsposition verschafft. Nach zwei
Auftaktsiegen mit der Maximalausbeute von sechs Punkten herrscht in Niederbayern
eine gelöste Stimmung.
„Wir sind super gestartet. Jetzt können wir in Ruhe
arbeiten, auch die Stimmung ist lockerer“, berichtet Co-Trainer Jürgen Rumrich.
Er stimmt der allgemeinen Meinung zu, dass das 5:3 zuhause gegen Iserlohn eher
ein „glücklicher Sieg“ war, hebt aber für das überraschende 3:2 in Hamburg die
Mannschaftsleistung der Tiger heraus: „Dort haben wir hervorragend gespielt und
es Hamburg schwer gemacht, indem wir in der neutralen Zone dicht
standen.“
In die nahenden Derbies starten die Straubinger in
voller Mannstärke. Neben dem am zweiten Spieltag bereits gesperrten Verteidiger
Wade Skolney kehrt der zuletzt angeschlagene Stürmer Thomas Wilhelm ebenfalls
ins Team zurück.
Jürgen Rumrich sieht vor dem zweiten DEL-Wochenende
trotz Tabellenplatz zwei keinen Grund zur Euphorie. „Es wird ein schweres
bayerisches Wochenende. Ingolstadt ist nicht optimal gestartet, hat aber
gezeigt, dass sie eine Mannschaft sind, die nie aufgibt. In Augsburg ist immer
schwer zu spielen und schwer zu bestehen. Wir haben noch eine lange Saison vor
uns. Man sollte jetzt nicht meinen, es läuft von alleine. Wir müssen weiterhin
unseren Stil spielen.“
Und dieser Stil ist vor allem auf eine starke und
kompakte Defensive um Torhüter Mike Bales ausgerichtet. Einer, der sich bereits
in den ersten beiden Punktspielen nahtlos in das System einfügte und mehr als
nur andeutete, dass er den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse schaffen
kann, war der vom Zweitligisten Dresden gekommene Kanadier Greg Schmidt.
Er führte die vierte Sturmreihe an und fühlte sich
in dieser Rolle sichtlich wohl. „In der zweiten Liga hatte ich mehr
Verantwortung, ich musste scoren und offensiv spielen. Jetzt ist es leichter.
Ich spüre weniger Druck, das mag ich.“
Als „einfaches Eishockey mit wenig Fehlern, aber
harter Arbeit“ umschreibt er sein Spiel im Tigers-Trikot. In den nächsten Wochen
will er sich noch mehr an das gewöhnen, was Cheftrainer Erich Kühnhackl von ihm
verlangt. Er wolle mehr schießen und sich einfach auf sich fokussieren.
Dem DEL-Niveau sah sich der 31-Jährige von Beginn
an gewachsen. „So lange ich fit bin und läuferisch mithalten kann, glaube ich,
dass ich keine Probleme haben werde. Ich habe einige der Jungs, die jetzt in der
DEL spielen auch früher in Übersee gesehen und mit ihnen gespielt. Ich wusste,
dass sie nicht so weit weg sind.“
Für die nächsten Aufgaben beschwört er das
Tigers-Spiel, das bereits am ersten Wochenende den Erfolg mit sich brachte: „So
lange wir einfaches Eishockey spielen und nicht zu viele Strafzeiten nehmen,
haben wir in jedem Spiel eine Chance. Dazu ist Mike Bales im Tor unser großes
Plus.“
Auf das Freitagspiel gegen die Ingolstädter
Panther, denen die Tigers in der letzten Saison zweimal erfolgreich beikommen
konnten, blickt Greg Schmidt, der in dieser Woche im Training mit Verteidiger
Andy Canzanello ein Scharmützel hatte, das für Gesprächsstoff sorgte, aber
ausgeräumt zu sein scheint, mit Zuversicht. „Das wird ein großes Spiel!“ Dafür
sollte alleine schon die erwartet große Kulisse im 5.800 Zuschauer fassenden
Eisstadion am Pulverturm sorgen.