Straubing Tigers verpflichten Eric Chouinard
Straubing: Trew bleibt ein TigerNach einem nur zweitägigen Try-Out haben sich die Straubing Tigers und der US-Amerikaner Eric Chouinard am Donnerstagmittag geeinigt. Der DEL-Aufsteiger nahm den Stürmer mit der zwölften und letzten Ausländerlizenz unter Vertrag.
Der Center, der mit 90 NHL-Spielen als Referenz an die Donau kommt, hinterließ bei Trainer Erich Kühnhackl positive Eindrücke: „Ich habe das Gefühl, dass er will. Er hat eine gute Einstellung, gute Fähigkeiten und ist kommunikativ.“ Eric Chouinard kam nach Straubing, nachdem er im Sommer noch in Yaroslavl (Russland) angeheuert hatte und zuletzt vier Spiele in der Schweiz beim HC Sierre in der Nationalliga B bestritt.
Ein Spieler muss die Straubing Tigers im Gegenzug verlassen. Die Gäubodenstädter haben den Probevertrag mit dem 23 Jahre alten Stürmer Patrick Saggau, der bis zum 30. November befristet war, nicht verlängert. „In Absprache mit dem Trainerstab sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass er uns, perspektivisch gesehen, in der DEL nicht weiterhelfen kann. Zudem haben wir mit Andreas Gegenfurtner, Raphael Kapzan, Christian Retzer, Thomas Wilhelm und Tobias Artmeier ausreichend U25-Spieler unter Vertrag", stellte Tigers-Geschäftsführer Jürgen Pfundtner fest. Erich Kühnhackl ergänzte: „Patrick Saggau ist in einer Mannschaft, in der er auch spielt, besser aufgehoben.“
Mit diesen beiden Personalentscheidungen sind bei den Straubing Tigers die laufenden Personalplanungen allerdings noch nicht abgeschlossen. Nach wie vor befindet man sich auf der Suche nach einem deutschen U25-Verteidiger.
Der nun verpflichtete Eric Chouinard wird bei den Tigers bereits am Wochenende zum Einsatz kommen. Mit dem Heimspiel gegen die nun von Bill Stewart gecoachten Hamburg Freezers am Freitag und der Auswärtspartie am Sonntag in Köln, zu der ein Sonderzug mit rund 800 Fans eingesetzt wird, stehen den Straubing Tigers die zwei nächsten Herausforderungen ins Haus. „Das wird sehr, sehr schwer“, stellte Erich Kühnhackl vor dem Wochenende fest.
Immerhin konnte gegen beide Mannschaften in dieser Saison schon gepunktet werden. Mit einem 2:3 nach Verlängerung trotzte man den Nordlichtern Anfang Oktober bereits einen Punkt ab. Kapitän Josef Lehner warnte aber gerade im Hinblick auf die Heimpartie vor zu hohen Erwartungen: „Wir müssen gegen Hamburg sechzig Minuten lang aufpassen. Die Freezers haben in der DEL mit den Einzelspielern den mit stärksten Kader der Liga.“
Die Kölner Haie stehen dem in nichts nach, wie nicht erst das 10:0 am Dienstag gegen Ingolstadt bewies. Beim ersten Auftritt in der Köln-Arena verdienten sich die Straubinger mit einem 2:4 zwar Respekt, eine Überraschung wie beim vorausgegangenen Aufeinandertreffen an der Donau (2:1) war allerdings letztlich nicht in Reichweite.