Straubing Tigers mit gehörig Alarm in der o2 World
Foto: Oliver SchwarzStark ersatzgeschwächte Straubing Tigers wehrten sich von Beginn nicht nur tapfer gegen die anrennenden Hausherren, mit reichlich Einsatz erarbeiteten sie sich auch die qualitativ besseren Torchancen. Doch war Rob Zepp-Vertreter Kevin Nastiuk zum Glück stets auf der Höhe des Geschehens. Die Eisbären betrieben zwar viel läuferischen Aufwand, verzettelten sich jedoch in zu komplizierter Klein-klein-Spielerei. Den Lohn für ihr engagiertes Auftreten verschafften sich die Straubinger, als nur noch eine knappe Minute im ersten Abschnitt zu spielen war: in Überzahl markierte Eric Meloche das 1:0 für die Bayern.
Zufall? In der Drittelpause wurde Feueralarm ausgelöst in der o2 World. Aufzüge und Rolltreppen funktionierten nun ebenso wenig wie das Spiel der Eisbären zuvor. Ein Hinweis auf die Intensität der Kabinenpredigt von Cheftrainer Don Jackson? Hatte er selbst gar per Alarmauslösung seine Mannschaft wecken wollen? Dies blieb letztlich ungeklärt, die angerückte Feuerwehr zog ohne tätig geworden zu sein von dannen. Die Eisbären wirkten im Mittelabschnitt dann zwar schon alarmiert und wild entschlossen, mehr Ordnung hielt indessen nicht Einzug in ihr Spiel. Nur die Einschusschancen der Eisbären wurden zahlreicher, getroffen wurde nichts, außer Gästetorhüter Dimitri Pätzold, der sich reihenweise durch gute Paraden auszeichnen konnte. Vielleicht hätten die Eisbären die Jungs der Berliner Feuerwehr fragen sollen, wo die schon mal vor Ort waren, wie man erfolgreich als Team funktioniert.
Der Schlussabschnitt bot dieselben Bilder. Die Eisbären meist zu kompliziert in ihren Aktionen, das Team vom neuen Straubinger Coach Dean Fedorchuk weiter aufmerksam auf seine Konterchancen lauernd und aufopferungsvoll kämpfend. Bei einem Powerplay der Eisbären passierte es dann aber dennoch: Laurin Braun lenkte den Puck zum umjubelten Berliner Ausgleich (50.) in die Maschen. In der Verlängerung waren es dann die Tigers, die ein Powerplay besser zu nutzen wussten, als davor die Eisbären: Justin Mapletoft erzielte den entscheidenden Treffer zum gewiss etwas überraschenden 2:1-Erfolg der Bayern.