Straubing Tigers in Berlin zwischen Kult und Genuss

Eisbären: Der Heimnimbus ist dahinEisbären: Der Heimnimbus ist dahin
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Die Straubing Tigers haben den Respekt vor großen Namen verloren. Zumindest dies

bestätigte am Freitagabend ihr erstes Gastspiel überhaupt im Wellblechpalast in

Berlin, das mit 2:5 (0:2, 1:0, 1:3) an die gastgebenden Eisbären

ging.


Für Erich Kühnhackl war der Auftritt in der Hauptstadt auch nach

bereits absolvierten Reisen zu DEL-Größen wie Mannheim, Köln oder Düsseldorf in

jedem Fall noch etwas Besonderes, Kult sei die Berliner Halle, die ab 2008

ausgedient hat und gegen eine moderne Arena eingetauscht wird.


Ein

„Jungs, was wollen mir mehr?“ hatte er angesichts dessen seiner Mannschaft

vorher mit auf den Weg gegeben. Etwas Stolz schwingt bei diesen Worten in seiner

Stimme mit. Das kleine Straubing (45.000 Einwohner) im großen Berlin (3,45

Millionen), für die Niederbayern ging am Freitag auch ein kleiner Eishockeytraum

in Erfüllung.


Was sich ein wenig nach einem Genusserlebnis anhört, hätte

es auch werden können, wenn Straubing Kapital aus einem guten zweiten und

dritten Drittel schlagen und das Ergebnis so anders gestalten hätte können.



Eric Chouinard etwa war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Der

erst vor kurzem verpflichtete Angreifer ärgerte sich sichtlich über die

Niederlage.


„Wir haben hart gearbeitet und wurden dafür nicht belohnt“,

stellte der frühere NHL-Spieler, der für sich selbst zwei verlorene Bullies, die

zu Gegentreffern führten, kritisch monierte, fest. Die Tigers bekamen in Berlin

vorgeführt, was den Unterschied zwischen dem Deutschen Meister und dem

Aufsteiger noch ausmacht.


Trotzdem merkte Trainer Erich Kühnhackl nach

dem Spiel an: „Wir waren über weite Strecken keinen Deut schlechter. Wir sind im

Endeffekt selber schuld. Allein im zweiten Drittel hatten wir Chancen für das

ganze Spiel. Es ist schwierig, wenn man diese nicht verwertet.“


Eric

Chouinard konnte sich dieser Analyse nur anschließen. Die Eisbären Berlin

beschrieb er als gutes Team mit erfahrenen Spielern, die nur wenig Fehler machen

würden: „Wir haben nicht soviel Talent wie diese Mannschaft, aber einen guten

Teamgeist.“


Talent, das gibt es aber auch bei den Straubingern. Thomas

Wilhelm ist einer der Spieler, der dies verkörpert. Der hart arbeitende

Youngster haderte in Berlin selbst mit der Chancenauswertung: „Allein mein Block

hat fünf- oder sechsmal das leere Tor nicht getroffen, das war unser

Problem.“


Er genoss aber auch den Auftritt der Tigers in Berlin. „Das

ausverkaufte Stadion hat eine super Atmosphäre, das ist ganz was anderes als die

großen Arenen, wo wenig Stimmung aufkommt“, meinte er.


Das kultige

Wellblechpalast-Erlebnis in einen Genuss umzuwandeln, das gelang diesmal aber

gerade aufgrund der schlechten Chancenverwertung nicht, aber das könnten die

Straubing Tigers in der Zukunft noch schaffen. Zumindest deutete das die

Freitagpartie an. Drei Gelegenheiten bleiben in dieser und der nächsten Saison

noch insgesamt dafür, ehe die Eisbären ihre Heimstätte wechseln. Solche

Gelegenheiten zu nutzen, das ist aber momentan noch das, was den Unterschied

zwischen dem Deutschen Meister und dem Aufsteiger ausmacht.


(cf - Foto by city-press)


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