Straubing entzaubert KölnKlein schlägt Groß

Der Straubinger Mike Zalekski erzielte mit dem 2:2 das schönste Tor der Partie. (Foto: Sandra Wichmann)Der Straubinger Mike Zalekski erzielte mit dem 2:2 das schönste Tor der Partie. (Foto: Sandra Wichmann)
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Das Spiel fand weitgehend ohne Unterbrechungen statt und dann passierte das, woran man in Straubing schon gar nicht mehr geglaubt hat. Die Straubinger machten ein Tor in Überzahl. Im 28. Anlauf klappte es endlich. Die Partie wurde mitunter rustikal geführt, aber nie unfair. Insgesamt war es das beste Spiel, das die Straubinger diese Saison aufs Eis brachten. Ohne den Versuch von Kunststückchen und mit einfachem und geradlinigem Eishockey entzauberten sie die Haie letztendlich. Chips über die Bande und schnelle Konter wurden zur Waffe. Im Mitteldrittel drehten die Haie die Partie zwar zunächst, doch das machten die Straubinger schnell wieder rückgängig. Vor allem die vier Tore des zweiten Drittels waren eine Sehenswürdigkeit und landen sicher in der engeren Auswahl der Top Ten. Das schönste erzielte vielleicht Mike Zalewski, als er mit der Scheibe aus der Mittelzone die KEC-Verteidigung stehen lässt und einnetzen kann. Er erinnert sich: ’Ich habe Geschwindigkeit aufgenommen, bin reingefahren und habe meine Chance gesehen und dann habe ich ihn in Richtung Tor gebracht und war glücklich, als er drin war.“ Kölns Felix Schütz konnte zwar nochmals ausglichen, doch das heute starke Powerplay der Straubinger ebnete mit  den zweiten Tor den Weg zu Sieg.
Endlich ein Überzahltor
Das Thema Überzahltore war nach dem Spiel natürlich Thema. Straubings Mike Zalewski: ’Mit zwei Überzahltoren heute haben wir endlich getroffen. Unsere Special Teams waren heute großartig und haben viel zum Sieg beigetragen. Außerdem sind wir selbst von der Strafbank weggeblieben, auch das war wichtig.“ Kölns Felix Schütz meinte zu den Überzahltreffern: ’Für die Straubinger war das natürlich gut, die haben das clever gespielt und haben hart gearbeitet.“ Auch sein Mitspieler Philip Gogulla sieht das so: ’Mit zwei Powerplaytoren waren die Straubinger besser in den Special Teams. Wir hatten in einer Situation sehr viele Chancen und nicht getroffen. Das ist dann am Ende der Unterschied.“ Noch am Freitag meinte Tiger-Kapitän Sandro Schönberger, er hoffe auf ein schmutziges Tor, damit die Ketchupflasche aufgeht. Dazu meint Straubings Verteidiger Alex Dotzler: ’Das war jetzt nicht so schmutzig, aber es war in der Entstehung auch nicht das Schönste. Wenn‘s dann so eines sein muss, dass es endlich mit den Toren im Powerplay losgeht, dann soll es halt so sein.“
Mehr Hunger und mehr Leidenschaft
Die Coaches haben zu dem Ergebnis meist recht einleuchtende Erklärungen. Kölns Cory Clouston sah den Abend so: ’Die waren das hungrigere Team. Sie haben aus unseren Fehlern mehr gemacht und ihr Powerplay war besser. Da scheint es heute klick gemacht zu haben. Sie haben etwas mehr gekämpft und wollten den Sieg etwas mehr wie wir.“ Straubings Bill Stewart fand ebenfalls lobende Worte: ’Für uns war das ein Arbeitssieg. Unsere Special Teams waren die letzten vier Wochen etwas schlecht, aber heute haben wir mit Leidenschaft gespielt und haben hart gearbeitet.“
Wichtiger Sieg gegen Topteam
Keine Frage, das waren für die Niederbayern wichtige Punkte. Das meint auch Mike Zalewski: ’Das war echt wichtig. Wir haben diese Punkte gebraucht, Wir haben heute als Team volle 60 Minuten Eishockey gespielt. Das war ein großer Sieg.“ Alex Dotzler weiß, wie stark der Gegner war: ’Das ist momentan mit München die beste Mannschaft, das hat man heute auch streckenweise gesehen. Da müssen wir nicht reden, das ist eine Topmannschaft.“
Felix Schütz: ’Wir haben doof gespielt“
Alex Dotzler hatte mit seinen Verteidigerspezis jede Menge Arbeit zu verrichten, denn Köln spielte vielleicht doof, doch sie spielten auch hart auf den Goalie. Da musste vor dem Tor einiges aufgeräumt werden. ’Ich denke“, meinte er ’dass wir heute einen ganz guten Job gemacht haben. Obwohl Köln im zweiten Drittel schnell zwei Tore gemacht hat, haben wir nicht den Kopf verloren. Das war ein ganz wichtiger Punkt, dass wir da unseren Spielplan weiter durchgezogen haben und dann die Tore gemacht haben.“ Die Gründe für die Kölner Niederlage erklärt Felix Schütz so: ’Wir haben vor dem Spiel gesprochen und wollten Straubing nicht unterschätzen, vor allem weil wir auch wissen wie schwer es hier zu spielen ist. Hier ist immer eine gute Kulisse. Wir hatten einen recht guten Start und dann ist uns irgendwie die Energie weggeblieben. Straubing hat das clever gespielt. Ich will nicht sagen, dass sie gecheatet haben, aber einfach über die Bande und mit langen Pässen gespielt. Sie haben die Scheibe vorgehauen und sind vorgerannt, sie haben uns einfach jedes Mal ausgekontert. Wir haben es nicht hinbekommen, dass wir höher stehen.“ Philip Gogulla hat noch einen Fehler gefunden: ’Wir haben heute unser Spiel nicht durchgezogen und haben Straubing dann viele Freiräume gelassen. Deswegen haben sie dann verdient gewonnen.“ Zu dem Schussverhältnis von 62:58 meinte Felix Schütz: ’An den Zahlen sieht man, dass wir nicht clever gespielt haben.“ Schütz bringt es am Ende auf einen einfachen Nenner: ’Wir haben nicht so hart gearbeitet und haben doof gespielt.“
Tore: 1:0 (12:07/PP) Mike Hedden (Max Renner, Steven Zalewski), 1:1 (21:40) Justin Shugg, (Corey Potter, Fredrik Eriksson), 1:2 (23:51) Philip Gogulla (Alexander Sulzer, Kai Hospelt), 2:2 (27:31) Mike Zalewski (Jeremy Williams, Alexander Dotzler), 3:2 (30:20) Dylan Yeo (Steven Zalewski, Jeremy Williams), 3:3 (43:22) Felix Schütz (Shawn Lalonde, Ben Hanowski), 4:3 (44:41/PP) Mike Connolly (Maury Edwards, Mike Hedden), 5:3 (45:09) Mike Zalewski (Steven Zalewski, Jeremy Williams), 6:3 (59:06/EN) Mike Connolly.
Schiedsrichter: Lasse Kopitz, Marian Rohatsch; Linienrichter: Thorsten Lajoie, Stephan Waldner.
Strafminuten: 4:8 (2:2, 2:2, 0:4).
Zuschauer: 3905.


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