Straubing bietet Paroli, doch Freezers weiter in Erfolgsspur

Mit einem 3:2 nach
Penaltyschießen (0:1, 1:0, 1:1, 0:0) haben die Hamburg Freezers in der
DEL am Dienstag in Straubing ihren vierten Sieg in Folge gefeiert.
Zufrieden stießen
Trainer Mike Schmidt, Co-Trainer Bob Leslie und Geschäftsführer Boris
Capla unmittelbar nach dem Spiel mit einem Bier eines Straubinger
Sponsors auf die hart erarbeiteten zwei Punkte an und ließen noch eine
zweite Runde folgen, während sie auf Tiger-Dompteur Erich Kühnhackl für
die Pressekonferenz warteten.
Dort sagte dann der
Coach der Nordlichter entsprechend zufrieden: „Wir sind glücklich über
die zwei Punkte, das Spiel hätte auch anders herum ausgehen können. In
Straubing Punkte zu holen, ist eine verdammt harte Angelegenheit.“ Die
Tigers hätten „leidenschaftlich gekämpft“ und das Eisstadion am
Pulverturm sei „ein Hexenkessel“.
In der
alt-ehrwürdigen, am Dienstagabend immer wieder von etwas aufziehendem
Nebel heimgesuchten Eishalle, in der gegen Hamburg drei Videoleinwände
ihre Premiere feierten, taten sich die Freezers wie schon die
Mannschaften, die vor ihnen bislang im Gäuboden gastierten, schwer.
Die 1:0-Führung der
Hausherren per Schlagschuss durch den wieder stark aufspielenden
Verteidiger Calvin Elfring in der 5. Minute konnten sie erst Mitte des
zweiten Drittels durch ein Powerplay-Tor von Torjäger Brad Smyth, der
im Nachschuss erfolgreich war, ausgleichen.
Erneut ein
Überzahltreffer durch den Österreicher Christoph Brandner (53.) hatte
die Gäste schließlich in Führung gebracht. „Da dachten wir, wir könnten
es nach Hause schaukeln“, berichtete Mike Schmidt später. Doch der
frühere Nationalspieler wurde eines Besseren belehrt. Die Tigers fanden
die Antwort auf den Rückstand und schafften bereits bei der nächsten
sich unmittelbar danach bietenden Überzahl-Gelegenheit durch einen
Schlagschuss von Kapitän Josef Lehner (54.) das 2:2.
Hamburg überstand
wenig später eine weitere numerische Unterlegenheit schadlos und schlug
dann selbst in der notwendig gewordenen Verlängerung aus den nun
größeren Spielanteilen kein Kapital, während sich Straubing auf
Torhüter Mike Bales als Rückhalt verlassen konnte und gegen Ende der
Overtime beinahe noch selbst durch Christoffer Norgren den Siegtreffer
erzielt hätte.
Mike Bales musste
schließlich im Penaltyschießen gegen Marc Beaucage und Alexander Barta
einmal mehr hinter sich greifen als sein Gegenüber Boris Rousson, der
nur einen Treffer von Per Eklund zuließ.
Angesichts der
unglücklichen Niederlage konnten die Hausherren das Eis dennoch
erhobenen Hauptes verlassen. Sie hatten sich für die 0:5-Pleite aus dem
ersten Aufeinandertreffen an der Elbe allemal rehabilitiert.
Diese Klatsche am
zweiten Spieltag der neuen DEL-Saison hatte beim Aufsteiger noch eine
Rolle gespielt, wie Erich Kühnhackl, der lediglich die unnötigen
Strafzeiten, die zu Gegentoren führten, bei seiner Truppe kritisierte,
unterstrich: „Die Mannschaft war motiviert und wollte zeigen, dass sie
nicht so schlecht ist. Es spricht für die Einstellung der Jungs, dass
sie jetzt mit Hamburg mithalten konnten.“
Mike Schmidt, der
durch die Ergebnisse aus den bisherigen Heimspielen der Straubinger
vorgewarnt war, spielte ebenso auf das 0:5 an: „Erich Kühnhackl wollte
sich nicht wieder auf dem falschen Fuß erwischen lassen.“
TORE:
1:0 (4:51) Elfring (Gallant, Trew)
1:1 (30:31) Smyth (Letang, Barta; 5:4)
1:2 (52:09) Brandner (Letang, Smyth; 5:4)
2:2 (53:08) Lehner (Gallant, Trew; 5:4)
2:3 (65:00) Barta (Penalty)
Strafminuten: Straubing 14 – Hamburg 14
Schiedsrichter: Deubert (Passau)
Zuschauer: 4.096