Strahlmeier lässt Tigers verzweifelnReine Nervensache

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Zu viel Druck?

Das Erste, das beim Blick auf die Aufstellungen ins Auge fiel, war, dass die Gäste nur drei Reihen aufbieten konnten. Straubings erstes Ziel musste es also sein, die Schwenninger laufen zu lassen.  Schwenningens Kapitän Simon Danner berichtet: „Wir waren zehn Stürmer und fünf Verteidiger. Da war die Devise kurze Wechsel, dass man im Rhythmus bleibt. Ich denke, das ist uns gut gelungen, jeder war im Spiel.“ Und genau das machten die Gäste. Im Idealfall wäre auch ein frühes Tor nicht schlecht gewesen und so gab es bereits nach elf Sekunden den ersten Schuss auf Dustin Strahlmeier.  Straubings Youngster Stefan Loibl erinnert sich: „Jeder hat gewusst, dass es ein wichtiges Spiel für uns ist. Ich glaube, wir sind mit der richtigen Einstellung rein gegangen, haben sehr viel in deren Drittel gespielt. Das einzige Problem war, dass wir nicht in Führung gehen konnten.“ Simon Danner meint: „Die müssen kämpfen, die Anspannung hat man gemerkt.“ So leisteten sich beide Teams immer wieder leichte Fehler und spätestens als die Tigers vier Minuten Überzahl nicht nutzen konnten, war klar, es wird ein sehr schwerer Gang. Straubings Adam Mitchell wirkt auch nach dem Spiel noch etwas ratlos: „Ich weiß nicht, was los war. Ich glaube, die Schwenninger haben auch mitgespielt und super gekämpft. Die haben ganz einfach gespielt. Es war sehr schwer, vors Tor zu kommen.“ Danner meint: „Wir haben die kleine Krankheit, wenn wir keinen Druck haben, spielen wir gut.“ Unter dem Strich hatten die Niederbayern ein Übergewicht, doch auf der Anzeigentafel sah man nach 20 Minuten noch nichts.

Früh im Mitteldrittel konnten die Schwäne in Überzahl in Führung gehen. Das konnten die Tigers gar nicht brauchen und zeigten sich bis zum Powerbreak verunsichert. Ungenaue Pässe und Abspielfehler versetzten den Fans einen Dämpfer nach dem anderen. Doch diese feuerten ihr Team über 60 Minuten unermüdlich an. Der Pulverturm zeige sich wieder mal von seiner besten Seite. Nach der kleinen Pause dann ein völlig anders Bild. Es spielten nur noch die Hausherren und diese liefen Angriff um Angriff. Am Ende des Drittels wäre wenigstens ein Tor mehr als verdient gewesen, doch Dustin Strahlmeier war eine sichere Bank.

Zittern bis zum Schluss

Die Tigers waren heiß auf den Schlussabschnitt und waren sehr früh wieder aus der Kabine zurück. Längst war es das Spiel Straubing gegen Strahlmeier. Während die Schwenninger nur noch vereinzelte Angriffe und Konter hatten, feuerten die Tigers aus allen Rohren. Stefan Loibl berichtet: „Er (Strahlmeier) hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Aber wir haben nicht so viel Verkehr vor dem Tor gemacht, wie wir bei unseren Schüssen gebraucht hätten.“ Die Minuten und Sekunden verrannen und Strahlmeier fing alles – bis 38 Sekunden vor Spielende. Dann brachte Adam Mitchell das Spiel förmlich in letzter Minute in die Overtime. Straubings Coach Larry Mitchell erzählt: „Dieses Tor gibt uns Hoffnung.“ In der Verlängerung ging es hoch her, doch Tore gab es keine. In der folgenden Penaltylotterie hatten die Gäste das bessere Ende für sich.

Nun ging der Blick auf die anderen Ergebnisse und auf die Tabelle. Reicht es? Bei drei Punkten Vorsprung und elf Toren sieht es gut aus für die Tigers, aber mathematisch ist man noch nicht durch. Die Entscheidung fällt also am letzten Hauptrundenspieltag.

Talkrunde

„Dustin Strahlmeier war überragend“, gab Schwenninges Coach Pat Cortina zu Protokoll und meinte weiter: „Für meine Mannschaft war es heute wichtig, Zweikampfgeist zu zeigen. Wir haben gekämpft, aber Straubing war die klar bessere Mannschaft.“ Stahlmeier selbst sah sein Spiel ganz gut „bis 38 Sekunden vor Schluss.“ Er erzählt: „Keiner will Letzter werden, auch wenn man nicht in die Play-offs kommt. Letzter geht gar nicht.“ Für ihn war es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Für viele Spieler ist das immer etwas Besonderes, so auch für Strahlmeier: „Es  war von Anfang an schon besonders. Da kommt gleich einer an der roten Linie und quatscht dich voll“, lacht der Held des Abends und berichtet weiter: „So richtig bin ich hier noch nicht weg, es ist ja auch noch nicht so lange her. Es war ein gutes Feeling. Die Fans waren nicht gegen mich. Es hat sich gut angefühlt, hier wieder auf dem Eis zu stehen. Aber jetzt spiele ich für eine andere Mannschaft, aber ich glaube, ich habe Respekt gezeigt, weil ich nicht so gejubelt habe. Ich komme gerne hier her und mag die Fans, genauso wie ich unsere Fans mag.“ Auch wenn die Schwäne schon vor dem Spiel aus dem Play-off-Rennen waren, sportliche Ziele hatten sie noch: „Bei uns geht es nur darum, nicht Letzter zu werden“, meint Strahlmeier, der von allen Seiten Lob und Anerkennung erhielt. Stefan Loibl sucht das Positive: „Wir haben zum Glück nicht glatt verloren und einen Punkt geholt.“ So geht es nun zur letzten Entscheidung nach Mannheim. Adam Mitchell meint: „Die Mannheimer haben einen Super-Lauf, aber wir wissen, was wir machen müssen.“ Kampflos geschlagen geben sich die Tigers also nicht. Loibl meint selbstbewusst: „Wir fahren jetzt nicht nach Mannheim und denken, wir können schon verlieren, Hauptsache, wir bekommen nicht zu viele Tore. Wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen.“

Tore: 0:1 (23.PP) Kalle Kaijomaa (Marcel Kurth, Simon Danner), 1:1 (60.) Adam Mitchell (Mike Connolly, Mike Hedden), 1:2 (65.PS) Will Acton.

Schiedsrichter: Markus Krawinkel, Marian Rohatsch; Linienrichter: Andreas Flad, Vladislav Gossmann.

Strafen: Straubing 10, Schwenningen 12.

Zuschauer: 4.885.


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EHC Red Bull München München
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Adler Mannheim Mannheim
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