Strafzeiten-Orgie - Nürnberg vs Frankfurt 5:4 n.P.

Nach zuletzt zwei Heimniederlagen gegen Iserlohn
und Krefeld haben die Sinupret Ice Tigers wieder einen Erfolg vor eigenem
Publikum feiern können. In einer von vielen umstrittenen
Schiedsrichter-Entscheidungen geprägten Partie bezwangen die Ice Tigers die Frankfurt
Lions mit 5:4 nach Penaltyschießen.
In der an sich fairen Partie verhängte Schiedsrichter Steffen Klau insgesamt
111 Strafminuten und ließ nur sehr selten Eishockey bei voller
Mannschaftsstärke zu. Demzufolge fielen nicht überraschend alle acht Treffer
bei Überzahlsituationen.
Nach torlosem ersten Drittel eröffnete Jame Pollock den Torreigen. Sein
fulminanter Schlagschuss schlug unhaltbar für Gordon im Winkel ein. Aber kaum
eine Minute war vergangen als Podhradsky mit seinem siebten Saisontreffer den
Ausgleich erzielte. Bei doppelter Überzahl brachte Armstrong die Gäste danach
in Führung, aber wiederum nur kurz später traf Greg Leeb nach schöner
Einzelleistung zum 2:2. Kings 3:2 im Nachschuss hätte eigentlich die
Pausenführung bedeuten müssen, aber Michael Hackert konnte 19 Sekunden vor
Drittelende Nürnbergs Keeper Labbé im kurzen Eck erwischen.
Im Schlussabschnitt schienen die Lions das bessere Ende für sich zu haben,
nachdem die Ice Tigers zunächst einige gute Chancen – natürlich in Überzahl –
ungenutzt ließen, als Taylor einen Abpraller von Labbé zum 4:3 einschob. Das
nach dem Spielverlauf letztendlich gerechte Unentschieden gelang dann Martin
Jiranek 161 Sekunden vor dem Schlusspfiff. Am langen Eck verwandelte er aus der
Luft zum 4:4.
Auch in der Verlängerung hatte Klau sein Händchen nicht unter Kontrolle,
dennoch kam es zum Penaltyschießen. Für Nürnberg sicherten Savage, King und
Leeb den Extrapunkt.
Noch lange nach dem Spiel sorgte die Leistung von Klau für viel
Diskussionsstoff. Frankfurts Trainer Rich Chernomaz und Benoit Laporte stimmten
vollkommen überein, dass es „ein intensives, aber faires Spiel“ war. „Es war
ein sauberes Spiel, warum so viele Strafzeiten?“, fragte Chernomaz auf der
Pressekonferenz. „Das ist keine Unterhaltung für die Fans. Wenn die Liga das so
will, wird es die Entwicklung der jungen Spieler behindern, die dann sehr wenig
Eiszeit bekommen. Ich bin sehr enttäuscht von der Arbeit des Schiedsrichters“,
so Chernomaz weiter.
Tore:
1:0 (23.23) Pollock (King, Leeb) 4:3
1:1 (24.30) Podhradsky (Lebeau, Young) 5:4
1:2 (30.13) Armstrong (Lebeau, Hackert) 5:3
2:2 (32.37) Leeb 5:4
3:2 (37.22) King (Schauer, Bader) 5:4
3:3 (39.41) Hackert (Young, Lebeau) 5:4
3:4 (52.28) Taylor (Bresagk, Wörle) 5:4
4:4 (57.19) Jiranek 5:4
5:4 (65.00) Leeb (Penalty)
Strafzeiten: Nürnberg 31 min. plus Spieldauer Ondruschka – Frankfurt 40 min
plus 10 min. Bresagk und Young
Schiedsrichter: Klau
Zuschauer: 3795