Stewart bleibt Freezers-Coach
Trotz der anhaltenden Talfahrt bleibt der glücklose Bill
Stewart Headcoach der Hamburg Freezers. Darauf verständigten sich am Mittwoch Geschäftsführer
Boris Capla, Sportdirektor Bob Leslie und Bill Stewart in mehreren
Gesprächsrunden. Dabei wurde auch die Mannschaft angehört, die laut Leslie
versichert habe, keinerlei Probleme mit dem Coach zu haben.
Acht Auswärtspleiten in Folge, nur zwei Punkte aus den
letzten vier Begegnungen, dazu zunehmend desolatere Darbietungen der Hamburger
Kufencracks hatten die Freezers auf Platz 11 der Tabelle absacken lassen und
den Druck auf Vereinsleitung und Trainer erhöht.
Stewart, der für sich in Anspruch nehmen darf, dass ihm mit
Alexander Barta, Vitalij Aab, John Tripp, Paul Manning, Brad Smyth und Elia
Ostwald sechs Hochkaräter verletzungsbedingt fehlen, zeigte sich nach der
letzten Heimniederlage gegen Ingolstadt (1:2) tief enttäuscht und haderte mit
seinem Team: „Hier ist keine Lernkurve zu erkennen.“ Nichtsdestotrotz
will der 51-jährige Kanadier noch einmal angreifen. „Ich habe eine Vision“,
sagt Stewart und möchte diese am liebsten in Hamburg umsetzen. „Ich wäre gerne
noch in zwei Jahren Trainer hier“.
Ob die Geduld von Geschäftsführer Capla und der in Scharen
davonlaufenden Fans solange währt, werden wahrscheinlich schon die nächsten
Tage zeigen. Am heutigen Donnerstag müssen die Freezers in Mannheim antreten,
am Sonntag sind die Frankfurt Lions in der Color Line Arena zu Gast. Beides
keine leichten Aufgaben. Auch ohne Ultimatum ist Bill Stewart zum Erfolg
verdammt. Sonst könnte es zu Beginn der nächsten Woche ein Gespräch in der
gleichen Besetzung geben – nur mit anderem Ausgang. (jay)