Stephane Richer: Kelly abhaken, vorwärts schauen
"Das ist das letzte Mal, dass ich darüber rede", meinte
Adler-Coach Stephane Richer zu Hockeyweb und ärgerte sich nochmal kurz. Sein
Sorgenkind Steve Kelly hatte soeben in einem Interview behauptet, die Adler
spielten kein System und übten auch das Powerplay zu wenig.
Richer: "Daran ist nichts wahr, wir spielen ein System, aber Kelly wollte
das nicht spielen. Wir üben auch das Powerplay und zwar sehr intensiv." Für
Richer ist es nicht nachvollziehbar, wie einer, der sich außerhalb des Teams
stellte, solche Behauptungen aufstellen kann. "Steve Kelly war eher eine
Belastung für die Mannschaft", betont der Adler-Coach, jetzt könne man
aufatmen.
Dem Pokalspiel gegen Bietigheim misst er Bedeutung bei, weil die Spieler
Selbstvertrauen hätten tanken können "und Bietigheim hat ein starkes
Team". Diese Woche ist für Richer eine "turnaround week". Man
hoffe, in Hamburg zu punkten und auch gegen Ingolstadt am Sonntag zu Hause eine
gute Figur zu machen. Alle Mannschaften hätten in dieser Saison schon eine
Krise durchgemacht, meint der Franko-Kanadier, bis auf Ingoldstadt vielleicht.
Die Adler kämen wieder heraus aus dem Tief, da ist er sich sicher. Eine frohe
Nachricht ist nicht nur für ihn die Verpflichtung von Robert Müller. Der ging
einst nach Krefeld und wurde in der Quadratestadt schmerzlich vermisst von
vielen. Jetzt kommt er zurück in der kommenden Saison, um sicherlich nicht nur
für eine Spielzeit den Kasten sauber zu halten.
Angelika von Bülow - Foto: City-Press