Statt Feuerwerk die kalte Dusche
Wenn der Gegner taumelt und angeschlagen scheint, kann man das eiskalt ausnutzen oder fungiert als Aufbaupartner. Bemängelte DEG Coach Tomlinson am Freitag nach der Heimpleite gegen München noch emotionsloses Spiel und mangelndes Zweikampfverhalten, so sah er am Sonntagabend kämpfende Düsseldorfer. Das Image der grauen Maus auf dem Eis muss sich der ERC aufbürden, ohne Greilinger und Girard, kurvten Motzko und Co. saft- und kraftlos über das Eis und enttäuschten über die sechzig Minuten.
Mathias Niederberger machte seine Aufgabe als Aubin-Ersatz gut, wäre sein Einsatz doch fast an einem fehlenden Formular für die Ausrüstung gescheitert. Beim 0:1 war er chancenlos, der Schlagschuss von Jakub Ficenec durch Michael Waginger unhaltbar abgefälscht (5.). Die DEG in den ersten Minuten noch nicht im Spiel, während die Panther ihre wenigen guten Möglichkeiten vergaben. Am auffälligsten bei den Gastgebern zunächst noch Patrick Buzas und Richard Mueller, die sich im Laufe der Partie aber ebenso dem mäßigen Niveau beim ERC anpassten. Dazu noch sich häufende Fehler in der Verteidigung und der Ausgleich für Düsseldorf noch vor der ersten Pause war durchaus verdient.
Ab dem zweiten Drittel nahmen die Gäste das Heft in die Hand. Da es sich mit einer Führung im Rücken noch leichter spielen lässt, wurde der gezeigte Einsatz mit dem 1:2 durch Andrew Roach (33.) belohnt. Ingolstadt konnte in Überzahl zwar egalisieren, nur 30 Sekunden später führte Connor James seine Mannschaft aber endgültig auf die Siegerstraße. Greg Thomson probierte alles, um seinen Jungs den nötigen Elan und Spielwitz in die Kufen zu zaubern, diesmal allerdings vergeblich. So verbuchte man ein Wochenende ohne Punkte und mit der Erkenntnis, dass es noch viel zu tun gibt in Ingolstadt. (DM)
Tore:
0:1 4:50 Waginger (Ficenec)
1:1 16:42 Kaufmann (James)
1:2 32:57 Roach (Colins, Reimer)
2:2 50:56 Motzko (Buzas) PP1
2:3 51:26 James (Roach)
2:4 59:06 Beechey ENG
Strafen: ING 2min DEG 4min
Schiedsrichter: Georg Jablukov
Zuschauer: 3059