Starke Leistung der Krefeld Pinguine trotz Niederlage gegen BerlinTorhüter Patrick Klein und Kevin Poulin im Mittelpunkt
Patrick Klein bot im Krefelder Tor eine starke Leistung. (Foto: dpa/picture alliance/Revierfoto)
Bei den Seidenstädtern lief erstmalig der neu verpflichtete Torsten Ankert auf, der neben Phillip Bruggisser verteidigte; auch Philipp Kuhnekath gab sein Saisondebüt, im Tor stand Patrick Klein. Das Eisbärentor hütete Kevin Poulin.
Beide Torhüter verdienten sich Bestnoten und hielten die Torzahl in Grenzen, was bei den ausgelassenen Chancen der Niederrheiner ungläubiges Entsetzen bei den Fans hervorrief. Den gleichen Effekt hatten die teilweise sehr kleinlichen Entscheidungen der Schiedsrichter. Solche Zuschauerproteste hat der König-Palast schon ewig nicht gesehen und gehört.
Nach ausgeglichener Anfangsphase erarbeiteten sich die Pinguine in der fünften Minute drei Chancen und dann ein Übergewicht, dem die Berliner Härte und Strafzeiten entgegensetzten, wodurch sie sich schon in der fünften Minute das erste Gegentor einhandelten: Jacob Berglund erzielte das 1:0 für die Pinguine. Danach folgte ein Strafzeitenfestival für übereifrige Eisbären, das die Pinguine zweimal für 25 Sekunden in doppelte Überzahl brachte, was sie aber nicht nutzten, und das war wohl die Basis für den Erfolg der Eisbären. In Minute zwölf setzte Torsten Ankert seine erste Duftmarke in einem Faustkampf mit James Sheppard. Danach spielte man kurzzeitig mit 5:5, und Louis-Marc Aubry erzielte mit einem für Patrick Klein nicht sichtbaren Schuss den Ausgleich für Berlin. Mathias Trettenes und Garrett Noonan hatten die Chance, die Pinguine wieder in Führung zu bringen, trafen aber nicht.
Die Pinguine begannen das Mitteldrittel mit 48 Sekunden in doppelter und weiteren 58 in einfacher Unterzahl, die sie dank guter kämpferischer Leistung und einem tollen Patrick Klein im Tor ohne Gegentor überstanden, ebenso wie zwei weitere Strafen gegen Timothy Miller und Philip Riefers. Dann wurde mal vier Minuten mit 5:5 gespielt. Kurz nach dem Powerbreak vergaben Jordan Caron und Chad Costello eine gute Chance, und wie so oft, wenn man gute Chancen auslässt, erzielt der Gegner das Tor, diesmal in der Person von Brendan Ranford in der 31. Minute. Dann verhängten die Schiedsrichter erneut zwei Strafen gegen die Pinguine, was starke Zuschauerproteste hervorrief. Nach 49 Sekunden doppelter Unterzahl wanderte der nächste Eisbär auf die Strafbank. Als Kevin Poulin bei einem Gegenangriff einen harten Schuss von mit der Schulter nach oben abwehrte, trudelte die Scheibe auf den heranstürmenden Kiril Kabanow und einen Eisbären herunter und landete im Netz, aber nach Videobeweis erkannten die Schiedsrichter den Treffer nicht an. Bis zur Pause blieb es beim 1:2.
Das Schlussdrittel begannen die Pinguine sehr schwungvoll und hatten den Ausgleich auf dem Schläger, mussten den stark aufspielenden Eisbären danach allerdings mehrere sogenannte hundertprozentige Chancen erlauben und konnten mit viel Glück und tollen Reaktionen von Patrick Klein einen höheren Rückstand vermeiden. Sie überstanden eine Strafzeit, und dann benötigten die Eisbären mehrfach Fortunas Hilfe, um den Krefelder Ausgleich zu verhindern. In Minute 49 hatte James Bettauer den Ausgleich auf dem Schläger, jedoch waren es wieder die Berliner, die in Überzahl und bei einer weiteren angezeigten Strafe gegen Garrett Noonan ihren Vorteil nutzen konnten. Als Krefeld in Minute 53 wieder vollzählig war, blies man zur Schlussoffensive, doch Poulin verhinderte ein ums andere Mal den Krefelder Anschlusstreffer. Eine Strafzeit gegen Micki Dupont brachte keine Ergebnisveränderung. 2:21 Minute vor dem Ende verließ Klein sein Tor, nur zwei Sekunden später hätte der Anschlusstreffer fallen können, ja müssen, aber Poulin ließ es nicht zu, ebenso wenig wie zwölf Sekunden vor Schluss. Nach Spielende feierten die Krefelder Fans ihre Pinguine trotz der ersten Niederlage auf heimischem Eis für das tolle Spiel und den charakterstarken Auftritt.
Tore: 1:0 (5 .) Berglund (Bruggisser )PP1, 1:1 (14.) Aubry (Noebels, Dupont), 1:2 (31.) Ranford (Busch, Noebels), 1:3 (51.) Backman (Macqueen, Sheppard) PP1 + EA. Strafen: Krefeld 24 , Berlin 18. Schiedsrichter: Hoppe – Bjälkander. Zuschauer: 4629.