Stadtrat fordert Stadionverbot für Eis-Rambo Steve Pinizzotto von EHC Red Bull MünchenChristian Höbusch (Grüne) aus Ingolstadt lässt rechtliche Voraussetzungen prüfen
Der Fall Steve Pinizzotto schlägt hohe Wellen. (picture alliance/ZUMA Press)Der Fall zieht immer weitere Kreise. Das Raubein von Meister EHC Red Bull München wurde bekanntlich nach seinem rüden Ellbogencheck gegen Matthias Plachta von den Adlern Mannheim im ersten Halbfinale der DEL für fünf Spiele gesperrt worden.
Zudem ist eine Anzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung eingegangen (Hockeyweb berichtete). Doch nun schlägt der Fall immer höhere Wellen. Pinizzotto könnte der erste Profi-Eishockeyspieler in Deutschland sein, der ein Stadionverbot erhält. Dies berichtet der Donaukurier.
Christian Höbusch (Grüne), Stadtrat in Ingolstadt, prüft ein Stadionverbot für den Münchner. Höbusch ist Aufsichtsratsmitglied der Stadtwerke Freizeitanlagen GmbH, die die Saturn Arena, die Spielstätte des ERC Ingolstadt, betreibt. Geschäftsführer Thomas Hehl soll die rechtlichen Voraussetzungen für ein Stadion- beziehungsweise Hausverbot in Ingolstadt gegen den Münchner für die kommende Saison prüfen, das Höbusch dann für eine der nächsten Aufsichtsratssitzungen beantragen würde. „Wir werden das juristisch prüfen, ob das so einfach möglich ist“, sagte Hehl.
„Er kann nicht so weitermachen, es muss ihm gegenüber, auch wenn wir damit gegebenenfalls in den Wettbewerb eingreifen, ein deutliches und nachhaltiges Signal gesetzt werden“, wird Höbusch zitiert. Die Freizeitanlagen GmbH habe als Eigentümerin die Verpflichtung, Körperverletzungen nicht nur „in den öffentlichen Bereichen der Arena“, sondern auch bei Sportveranstaltungen präventiv zu unterbinden.