"Spaß ist das Geheimnis guter Leistungen"
Freddy, ein Wochenende mit einem Sieg und einer Niederlage liegt hinter den Adlern. Zunächst gabs bei den Krefeld Pinguinen einen 2:1 -Auswärtssieg. Wie hast Du das Spiel gesehen?
Wir haben in Krefeld ein wirklich gutes Spiel gemacht. Es war ein sehr solides Auswärtsspiel, in dem wir 60 Minuten sehr konzentriert gespielt haben. Wir wussten, dass es schwierig werden würde in Krefeld zu gewinnen. Aber das Team hat von der ersten Sekunde alles dafür getan, um die drei Punkte zu holen.
Nach diesem knappen Sieg in Krefeld, folgte dann am Sonntag eine 0:1-Niederlage gegen die Eisbären auf eigenem Eis.
Berlin hat aus meiner Sicht an diesem Abend einfach mannschaftlich geschlossener gespielt. Außerdem hatte Rob Zepp im Tor einen unglaublichen Tag erwischt und überragend gehalten. Allerdings hätte das Match auch genauso gut zu unseren Gunsten laufen können. Wir haben gekämpft und auch gut gespielt, aber eben leider nicht die Tore erzielt, die wir dringend gebraucht hätten.
Vor der Niederlage gegen Berlin gabs aber immerhin vier Siege in Folge. Wie schätzt Du im Moment die Leistung der Mannschaft ein?
Ich bin der Meinung, dass uns gerade bei den letzten Siegen das Auftreten als Team ausgezeichnet hat. Wir kämpfen in jedem Spiel und spielen besonders in der Defensive sehr solide. Das liegt nicht nur an den Verteidigern, sondern auch an den Stürmern, die sehr gut mit nach hinten arbeiten. Wir lassen in der Regel nur wenige Chancen zu. Das sieht wirklich sehr gut aus und gefällt mir.
Du bist also mit der Saison bisher zufrieden?
Im Großen und Ganzen schon. Man muss bedenken, dass wir einige neue und junge Spieler in unseren Reihen haben und das muss sich eben erst einmal einspielen. Wir haben nun 16 Spiele absolviert und entwickeln uns immer weiter. Wir treten als Team auf und das ist ein entscheidender Faktor bisher in dieser Saison.
Euer Trainer Harold Kreis betont immer wieder, dass die Position des Torwarts die Schlüsselposition im Team ist und freut sich über Deine starken Leistungen. Das motiviert doch zusätzlich und gibt Selbstvertrauen, oder?
In jedem Fall ist das für die Psyche eines Torwarts immer wichtig, das Vertrauen des Trainers zu haben und gelobt zu werden. Aber auch meine Teamkollegen sind in dieser Hinsicht ein wichtiger Faktor. Sie unterstützen mich als Goalie immer sehr gut und es besteht ein beiderseitiges Vertrauen. Das ist enorm wichtig. Aber das gilt ja nicht nur für mich. Wir haben mit Lukas Lang und Felix Brückmann zwei weitere klasse Torhüter im Team, die im Bedarfsfall sofort einspringen könnten und sofort Topleistungen bringen würden.
Du sprichst die beiden Torhüter Lukas Lang und Felix Brückmann selbst an. Wie beurteilst Du die beiden?
Beide sind jung und arbeiten wirklich sehr hart in jedem Training. Sie haben beide wirklich große Fähigkeiten und werden ihren Weg gehen. Mannheim hat wirklich großes Glück zwei solch talentierte Goalies in der Hinterhand zu haben. Zusätzlich bekommen die beiden vom Team auch noch das nötige Selbstvertrauen.
Du stehst als Torwart natürlich die meiste Zeit von allen Spielern auf dem Eis. Deshalb kannst Du wahrscheinlich auch die Entwicklung des Teams am besten einschätzen. In welchen Bereichen hat sich die Mannschaft seit Beginn der Saison am signifikantesten entwickelt?
Ich mag unsere Defensivarbeit sehr. Alle im Team haben sehr hart daran gearbeitet. Die Verteidiger sind spitze und verteidigen sehr gut. Hinzu kommt die gute Defensivarbeit der Stürmer. Dafür, dass wir vor der Saison ein neues System und einige neue Spieler bekommen haben, ist die Eingespieltheit, die wir jetzt erreicht haben, schon sehr zufriedenstellend. In der Offensive müssen wir natürlich noch zulegen. In der Regel erarbeiten wir uns wirklich gute Chancen, aber wir müssen vor dem Tor einfach kaltschnäuziger werden. Hoffentlich machen wir bald wieder die nötigen Tore.
Du bist ein erfahrener Spieler, hast lange in der NHL und auch schon in Russland gespielt. Wie würdest Du das Team der Adler in dieser Saison charakterisieren?
Die Mannschaft ist in dieser Saison ein eingeschworener Haufen. Jeder kämpft und rackert für den Anderen. Untereinander besteht ein enges Verhältnis zwischen den Spielern und das zeigt sich dann meist auch in unserem Spiel auf dem Eis. Ich hoffe, dass die Gegner am Ende der Saison sagen werden, dass es in diesem Jahr sehr schwer war gegen die Adler zu spielen, weil sie immer als Team gekämpft haben.
Ihr habt nun noch drei Spiele vor der Brust und dann kommt die Deutschland-Cup Pause.
Kommt Euch diese Pause gelegen oder stört sie etwas den Spielrhythmus?
Nein, die Pause kommt uns schon sehr gelegen. Vor allem in Bezug auf die verletzten Spieler. Ich hoffe, dass ein Großteil dieser Spieler nach der Pause wieder ins Team zurückkehrt. Außerdem ist es gut, wenn man den Kopf mal ein paar Tage freibekommt. Das gilt natürlich hauptsächlich für diejenigen, die nicht am Turnier teilnehmen. Die Saison ist noch lange und deshalb tut eine solche Pause einfach gut.
Lass uns zusammen aufs nächste Wochenende blicken. Ihr müsst am Samstag nach Augsburg. Welche Art von Spiel erwartest Du?
Insgesamt wird das ein hartes Wochenende für uns. Die Liga ist sehr eng. Augsburg hat uns letzte Saison große Schwierigkeiten bereitet und wird auch dieses Mal wieder stark sein. Es ist immer schwer in Augsburg zu spielen, auch wenn sie dort gerade ihr Stadion umbauen. Sie haben mit Dennis Endras einen überragenden Torwart und werden alles probieren, um uns zu schlagen.
Nur zwei Tage später müsst ihr wieder auswärts ran, diesmal bei den Thomas Sabo Ice Tigers. Das wird wahrscheinlich erneut ein harter Brocken.
In der Tat. Nürnberg ist in der Regel sehr heimstark und wir müssen genauso wie in Augsburg sehr hart arbeiten, um dort punkten zu können. Wir müssen dort clever spielen und unsere Chancen nutzen. Das ist der Schlüssel zum Sieg.
(Das komplette Interview gibt es auf www.adler-mannheim.de)