Spannung bleibt erhalten: Panther ringen Lions nieder

„Nur noch Endspiele“, heißt das Motto der Augsburger Panther bis zum Abschluss der Vorrunde, will man sich wenigstens eine gewisse Chance erhalten, am letzten Spieltag zuhause den Playoff-Einzug im direkten Duell gegen die DEG noch zu schaffen. Ein weiterer Heimsieg gegen Frankfurt – im ersten Aufeinandertreffen gewannen die Augsburger 5:2 – kam da nicht nur recht, sondern war zwingend erforderlich.
Doch der Tabellenzweite kam mit einem 7:0 gegen Freiburg in die Fuggerstadt und erwischte einen Traumstart. Nach 48 Sekunden bereits konnte Verteidiger Daniel Peters nach einer Unaufmerksamkeit in der Pantherabwehr die Führung für die Gäste erzielen, wobei Torhüter Magnus Eriksson diesmal kaum ein Vorwurf zu machen war. Die Augsburger, die auf Eric Dandenault und Xavier Delisle verletzungsbedingt verzichten mussten, antworteten mit wütenden Angriffen, konnten ihre Chancen aber nicht nutzen. Durch großen kämpferischen Einsatz brachten die Panther ihre Gegner mehr und mehr unter Druck und nach rund zehn Minuten wäre der Ausgleich inzwischen durchaus verdient gewesen. Die Hausherren waren weiterhin drückend überlegen, doch bei Ian Gordon im Frankfurter Tor war einfach Endstation ihrer Angriffsbemühungen. Selbst aus drei Überzahlspielen konnte man kein Kapital schlagen. Auch nach der ersten Pause hatte sich das Bild nicht verändert: Augsburg rannte an und erspielte sich gute Chancen, war im Abschluss aber nicht konsequent genug. Die Frankfurter beschränkten sich auf das Nötigste und profitierten von ihrer bis dahin weitgehend stabilen Defensive. Selbst mit zwei Mann mehr gelang den Gastgebern zunächst kein Treffer, doch dann – gegen mittlerweile wieder vier Hessen – erlöste Rick Girard die Fans und sorgte für den längst überfälligen Ausgleich. Noch einmal zogen die Panther das Tempo an und die Lions wussten sich jetzt nur mehr durch Fouls zu helfen. Allerdings wurde diese Taktik bald bestraft, denn Augsburgs Spielmacher Bob Wren ließ aus der Halbposition dem bis dahin überragenden Ian Gordon diesmal keine Chance zur Abwehr.
Nach der zweiten Pause wollten es die Lions noch einmal wissen und legten deutlich zu. Einmal mehr wurden die Schwächen der Panther im Defensivbereich aufgedeckt, denn allzu schwer machte man es den Gästen nicht, den Ausgleich zu erzielen. Konnte Magnus Eriksson den Schuss und den ersten Nachschuss noch parieren, gegen den Abstauber von Jesse Belanger war er dann machtlos. Doch die Augsburger gaben nicht auf. Bob Wren nagelte die Scheibe nach schönem Solo an die Latte, danach war Colin Beardsmore zur Stelle und vollstreckte zur neuerlichen Führung. Was man in den ersten beiden Dritteln an Toren verpasst hatte, wurde nun nachgeholt. Die Gäste glichen durch Francois Bouchard in Überzahl aus, die Panther legten durch Girard wieder vor. Aus spitzem Winkel zirkelte der Angreifer den Puck über die Schulter von Gordon unter die Latte. Und diesmal sollte es auch endgültig reichen, denn selbst als die Lions ihren Torhüter von Eis genommen hatten, konnte man sich erfolgreich den Angriffen der Frankfurter entgegen stemmen. Lions-Coach Rich Chernomaz bemängelte nach der Partie bei seiner Mannschaft lediglich die vielen Strafzeiten, ansonsten war er mit dem Auftreten trotz der Niederlage zufrieden. Glücklich über die drei wichtigen Punkte zeigte sich Benoit Laporte, der versprach, dass die Mannschaft bis zum letzten Spieltag um die Playoffs kämpfen werde.
(mor)
Strafzeiten: Augsburger Panther 10; Frankfurt Lions 18
Tore: (0:1 / 2:0 / 2:2)
0:1 (00:48) Peters ( Stöpfgeshoff ; Bouchard )
1:1 (32:18) Girard 5:4
2:1 (38:22) Wren ( Miner ) 5:4
2:2 (44:49) Belanger ( Lebeau ; Stanton )
3:2 (51.10) Beardsmore ( Wren )
3:3 (53:33) Bouchard ( Hackert ; Norris ) 5:4
4:3 (55:47) Girard ( Savard )
Zuschauer: 4106