Später Ausgleich ärgert – Sonntag per Sonderzug zur DEG

Nur eine Hand voll Spieler der Frankfurt Lions hatte nach dem unnötigen
Punktverlust Interesse ihren weiteren Abend im VIP-Zelt zu verbringen.
Zu groß war die Enttäuschung darüber, dass man eine 5:2 Führung
leichtfertig in den letzten Minuten verspielte, und so in die
Verlängerung musste. In dieser schnappte sich Shane Peacock den Puck,
kurvte wütend vor das Straubinger Tor und stocherte so lange nach, bis
die schwarze Hartgummischeibe endlich im Tor lag. Freuen tat er sich
darüber nur wenig, genauso wie Doppeltorschütze Dwayne Norris, der
später kopfschüttelnd das Eis Richtung Kabine verließ.
Dabei hatten die Lions so stark begonnen, und die Bayern im ersten
Drittel klar dominiert. Folge war eine mehr als verdiente 3:1 Führung.
„Der Druck der Lions im ersten Drittel war sehr groß. Dem konnten wir
nicht standhalten“, gab auch Erich Kühnhackl nach dem Spiel zu. Im
Mitteldrittel versäumten es die Lions dann die Führung weiter
auszubauen. Trotz drückender Überlegenheit und jeder Menge Chancen
gelang nur ein Treffer. „Im Mitteldrittel hat uns der Killerinstinkt
gefehlt“, kritisierte Trainer Chernomaz. In der 43. Minute markierte
Ulmer das 5:2 und das Spiel schien entschieden. Straubing steckte aber
nie auf, und witterte nach den Treffern von Trew und Dunham seine
Chance auf den Ausgleichstreffer, der 43 Sekunden tatsächlich noch
gelang. „Wir sind nun sechs Spiele ohne Niederlage nach regulärer
Spielzeit“, lobte Chernomaz dennoch seine Spieler.
Am Sonntag gastieren die Lions in Düsseldorf, die nach anfänglichen
Schwierigkeiten gezeigt haben, welch ein Potential sie besitzen. Der
4:2 Auswärtssieg in Köln imponierte jedenfalls. An Unterstützung wird
es der Mannschaft in Düsseldorf nicht fehlen. Per Sonderzug reisen
mehrere Hundert Fans ins Rheinland. Abfahrt des Zuges ist um 9:27 Uhr
auf Gleis 2 des Frankfurter Hauptbahnhofes. Insgesamt werden etwa 1000
Hessen im ISS Dome erwartet. Spielbeginn ist um 14.30 Uhr. (Frank
Meinhardt)