Sorgen um Cox

Die Miene Karel Langs verfinstert sich nur ganz selten. Als er nach dem Spiel seines EV Duisburg bei den Krefelder Pinguinen sein Statement abgab, war dem Cheftrainer der Füchse die Unzufriedenheit allerdings deutlich anzusehen. Dabei ging es weniger um die unnötige Niederlage als um Schiedsrichter Peter Ország aus der Slowakei. „Man merkt, dass er bislang nur selten in Deutschland gepfiffen hatte“, war Lang sauer. Denn während der Coach das sagte, plagten Justin Cox (Foto) immer noch Schmerzen. Der Grund: Der Check gegen das Knie von Cox durch Daryl Andrews. Ország beließ es bei zwei Minuten – und damit ist Andrews gut weggekommen. Fünf Minuten samt Spieldauer wären es wohl eher gewesen. Nun hoffen die Füchse, dass Cox’ Untersuchung wenigstens nicht den befürchteten Innenbandschaden zu Tage fördert.
Auf dem Eis musste sich der EVD mit 2:3 (0:1, 1:1, 1:1) in der Nachbarstadt geschlagen geben. Und diese Niederlage haben sich die Füchse selbst zuzuschreiben. Etliche Chancen hatten die Duisburger ausgelassen, machten zu viele individuelle Fehler. „Wir hätten wenigstens zwei Punkte verdient gehabt“, sagte Lang. Denn gerade in der Schlussphase drückten die Füchse. Doch viereinhalb Minuten machte der beste Krefelder, Jan Alinc, alles klar. Den Rückpraller von der Bande nahm der Tscheche auf und umspielte EVD-Goalie Christian Rohde auf der kurzen Seite. Zu früh unten – zu weit draußen. Das trübte den Eindruck von Rohdes Leistung erheblich, denn bis dahin machte der junge Keeper eine ganz starke Partie, klärte oft in brenzligen Situationen. Denn Phasen, in denen die Pinguine den Ton angaben, gab es schließlich reichlich. Denn bevor die Füchse sich zumindest berechtigte Hoffnungen auf die Overtime machen konnten, griff Rohde gegen Alinc (17.), Ramsay (28.) und Blank (30.) entscheidend ein und hielt sein Team so im Spiel. In der siebten Minute stand der Außenpfosten einem Schuss des Ex-Duisburgers Daniel Pietta im Weg.
Und dennoch hätte Duisburg das Spiel gewinnen können. Auch die übrigen Gegentore begünstigten die EVD-Cracks selbst. Beim ersten Gegentreffer durch Alinc machte Verteidiger Jeff Paul einen Schritt nach vorn, wurde prompt ausgespielt und ermöglichte so eine Überzahlsituation. Gegentor Nummer zwei bereitete Alinc vor – obwohl Adam Courchaine direkt neben ihm stand und den Pass hätte verhindern müssen. Boris Blank sagte danke. Hoffnung gaben den mitgereisten EVD-Fans Justin Cox – der einmal allerdings das leere Tor verpasste – und Christian Hommel. Cox schloss in der 37. Minute ein Powerplay nach nur zehn Sekunden mit dem 1:1 ab. Hommel verpasste in der 43. Minute zwar beinahe den Querpass von Artjom Kostyrev, aber gerade das ermöglichte ihm wohl das 2:2.
Tore: 1:0 (11:31) Alinc (Andress, Pietta), 1:1 (36:30) Cox (DiLauro, Tkaczuk/5-4), 2:1 (37:28) Blank (Alinc, Martinovic), 2:2 (42:35) Hommel (Kostyrev, Fritzmeier), 3:2 (55:38) Alinc (Kunce, Blank). Strafen: Krefeld 12, Duisburg 12. Zuschauer: 4671. (the / Foto: City-Press)