Sledge-Scorpions in Personalnot

In der nun beginnenden elften Saison wird es langsam eng für das Sledge-Eishockeyteam des ESC Hannover Scorpions. Ob der auf mittlerweile zehn Spieler geschrumpfte Kader an die Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Während die anderen Teams der Deutschen Slegde-Eishockey-Liga Liga weiter wachsen, gelingt es den Hannoveranern einfach nicht, Nachwuchs für ihren Sport zu begeistern. Die sportlichen Anforderungen sind hoch und das schreckt wahrscheinlich die Mehrzahl der in Frage kommenden Eishockeybegeisterten ab.
Dabei ist es vermutlich den wenigsten potenziellen Interessenten bekannt, dass im Bereich des Ligaspielbetriebes besonderer Wert auf den integrativen Gedanken gelegt wird und auch nicht behinderte Menschen im Team spielen dürfen. Ebenso ist es üblich, dass Frauen und Männern in einem Team auflaufen.
Und die aktuelle Saison hat es in sich. Die Ligaspiel beginnen mit dem Auswärtsspiel gegen den schärfsten Gegner, die SG NRW, am 8. Dezember in Wiehl, und am drauffolgenden Sonntag, 9. Dezember, um 19.30 Uhr gegen die Pirates aus Bremen im Eisstadion Mellendorf. Alle übrigen Ligaspiele finden Anfang 2008 statt. Der Spielbetrieb startet aber schon in der kommenden Woche, wenn die Sledge-Scorpions zu einem internationalen Turnier nach Stockholm reisen.
Die Mehrzahl der Aktiven ist in ihre Rolle als Nationalspieler besonders gefordert. Mitte November steht die Europameisterschaft in Turin an, bei der es gilt, den Europameistertitel zu verteidigen. Ende März 2008 geht es bei der Weltmeisterschaft in Boston/USA um die mögliche direkte Qualifikation zu den Paralympics 2010.
Im Bild von links: Vorne: Udo Segreff, Jörg Wedde. Hinten: Thorsten Ellmer, Marco Lahrs, Rolf Rabe, Heiko van Raden, Gerd Bleidorn, Simon Kunst, Rene Schmiedel, Roman Pott. Stehend: Trainer Wolfgang Kempe und Michael Gursinsky.