Sieg und KrankenbettDüsseldorf - Hannover 4:1

Direkt nach der Schlusssirene machte sich der Düsseldorfer Chef-Trainer auf den Heimweg – aus gesundheitlichen Gründen. „Jeff ging es schon am Nachmittag nicht gut“, ließ Co-Trainer Tray Tuomie nach dem Spiel wissen. „Ich habe ihm dazu geraten, auch damit er die Spieler nicht ansteckt“, fügte er hinzu.
Tore sollten im ersten Drittel nicht fallen – so schien es zumindest. Denn beide Teams arbeiteten sehr gut defensiv und sowohl Bobby Goepfert, als auch Dimitri Pätzold verhinderten einen Treffer. Doch es kam anders als erwartet, denn 16 Sekunden vor der ersten Sirene ließ Jeff Ulmer die Düsseldorfer Fans jubeln und brachte mit seinem Überzahl-Treffer die Hausherren in Front. Diese Führung haben die Metro Stars dann auch nicht mehr ab.
Im Mittelabschnitt drängten die Gäste von der Leine auf den Ausgleich, fanden aber in Bobby Goepfert ihren Meister. Bis auf eine Situation, in der Goepfert schon geschlagen war, kam es dann doch nicht zu einem Torerfolg für die Hannoveraner, denn Verteidiger Marian Bazany rettete die Führung der Rheinländer indem er die Scheibe kurzerhand am Überqueren der Torlinie hinderte. Patrick Reimer machte es im Anschluss besser und besorgte mit einem Handgelenksschuss das 2:0 – Pätzold chancenlos. Nur 225 Sekunden später legte Kapitän Daniel Kreutzer nach und erhöhte auf 3:0, nachdem er von Patrick Reimer mustergültig bedient worden war.
Im letzten Drittel des Spiels waren die Metro Stars die optisch und spielerisch überlegenere Mannschaft, die ihre Torchancen nicht in weitere Treffer ummünzen konnte. Adam Courchaine, Patrick Reimer, Martin Hinterstocker und Marco Nowak scheiterten an Torsteher Dimitri Pätzold. Doch auch die Skorpion sollten zu ihrem Torerfolg kommen - Gerrit Fauser besorgte den Anschlusstreffer zum 3:1. Nach diesem Gegentreffer kam noch einmal Spannung auf und die DEG agierte wieder konzentrierter. Als Gästetrainer Toni Krinner dann alles auf eine Karte setzte und seinen Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, stellte Kapitän Kreutzer mit einem Billardschuss (über die Bande) ins leere Gehäuse auf 4:1.
„Ich kann meiner Mannschaft, weder vom Erfüllen der Aufgabe noch von der Leidenschaft her, keinen Vorwurf machen. 45 Schüsse aufs gegnerische Tor – das schafft man nicht ohne Einsatz“, fasste Scorpions Trainer Krinner das Spiel zusammen. „Wir haben einige individuelle Fehler gemacht, die die DEG eiskalt bestraft hat. Wir sind angerannt und angerannt, haben aber das Tor nicht gemacht“, ergänzte er.
„Wir sind glücklich, dass wir zu Hause gewonnen haben. Unsere Jungs haben sehr gut gekämpft“, sagte DEG Co-Trainer Tray Tuomie und fügte hinzu: „Unsere 4. Reihe hat super gespielt.“