Sieg nach dreimaligem Rückstand
Sieg nach dreimaligem RückstandSechster Sieg im siebten Heimspiel!
Die Kassel Huskies konnten am Freitagabend einen 4:3 (1:1; 1:2; 2:0)-Heimsieg
über die DEG Metro Stars verbuchen. In der schnellen und spannenden
Partie hatten die Schlittenhunde gegen die starken Metro Stars am Ende
das entscheidende Quäntchen Glück auf ihrer Seite und konnten den
Lohn für einen harten Kampf in Form dreier Punkten entgegen nehmen.
Wie die Feuerwehr startete die Düsseldorfer
EG in die Partie, hochkarätige Chancen ließen hingegen erst einmal
auf sich warten. Erst Courchaine in der 11. Minute und Nowak mit einem
Pfostenknaller in der 14. Minute - als Kassel unter Anfeuerung von den
Stehrängen gerade erst ins Spiel gefunden hatte - zeigten an, was die
Gäste sich vorgenommen hatten. Im ersten Powerplay ging es dafür dann
ganz schnell: Gerade einmal 17 Sekunden benötigte Rob Collins, um die
Scheibe zur verdienten 1:0-Führung für Düsseldorf hinter Adam Hauser
zu versenken. Doch die Gastgeber ließen sich nicht beirren, sondern
kündigten durch Damons Pfostenschuss noch in derselben Minute an, was
Klinge nur eine Minute später vollenden würde: den Ausgleichstreffer.
Das 1:1 zur ersten Pause – ein recht schmeichelhafter Zwischenstand
für die Hausherren, die zwar stabil agiert hatten, aber der DEG dennoch
immer einen Schritt hinterher gehinkt waren.
Kaum wieder auf dem Eis, versuchten
die Gäste mit aller Macht die Führung zu erzielen. Zwei Mal Traverse
und Reid testeten Hauser mit starken Schüssen, ehe man wieder mit einem
Mann mehr agieren durfte. Da machte die DEG wieder kurzen Prozess mit
der Unterzahlformation der Huskies: 27 Sekunden sind in Unterzahl gespielt,
da findet Shane Joseph die Lücke und markiert die erneute Düsseldorfer
Führung (28.). Wieder währte diese aber nicht lange, weil man in Kassel
auch in diesem Jahr Eishockey kämpft. Pierre-Luc Sleigher nutzt nur
vier Minuten später in Überzahl einen Abpraller von Bisaillon zum
erneuten Ausgleich für die Nordhessen. Als Marian Bazany in der 38.
Spielminute zum bereits dritten Mal die Führung für die Gäste markierte,
zweifelte so mancher Fan daran, ob die Schlittenhunden den erneuten
Rückschlag wegstecken und wiederum ausgleichen könnten.
Josh Soares gab die Antwort darauf
nur genau dreißig Sekunden nach Beginn des letzten Abschnitts mit einem
sehenswerten Rückhandschlenzer zum 3:3-Ausgleich. Plötzlich war die
Partie wieder vollkommen offen. Drei Mal war die DEG durchaus verdient
in Führung gegangen, drei Mal hatten sich die Huskies zurückgekämpft.
Und dann war es wieder Sleigher, einer der härteste Kämpfer im Rudel
der Schlittenhunde, der in der 54. Minute im richtigen Moment am richtigen
Ort war und den entscheidenden Abstauber einnetzen konnte. Düsseldorf
konnte am Ende trotz einiger Chancen nur noch zusehen, wie ihnen der
Lohn für ein starkes Spiel durch die Finger rann und Kassel auf den
Sieg zusteuerte – auch, weil Collins seine Nerven nicht unter Kontrolle
hatte und nach einem Zweikampf mit Sleigher, den zweifachen Kasseler
Torschützen, mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe bestückt vorzeitig
in die Kabine gehen durfte.
Stimmen zum Spiel:
Harold Kreis, Trainer DEG Metro Stars:
„Wir sind sehr verärgert über Niederlage
heute. Wir wussten dass Kassel eine kämpferisch starke Mannschaft ist
- besonders zu Hause. Wir haben uns das Spiel gegen Frankfurt angesehen.
Sie kämpfen von der erste bis zur letzten Minute. Symbolisch war heute,
wie wir im ersten Drittel einen Scheibenverlust verursacht haben, der
zum Gegentor geführt hat. Im Moment suchen wir immer einen Weg, um
das Spiel aus der Hand zu geben und zu verlieren. Das muss sich schleunigst
ändern. Bis Sonntag müssen wir einen Weg finden, wieder zu gewinnen.
Stéphane Richer, Trainer Kassel Huskies:
„Ich muss ehrlich sagen, dass wir
heute drei Punkte gegen eine sehr gute Mannschaft geholt haben. Ich
habe im ersten Drittel in diesem Jahr noch keine so starke Mannschaft
in Kassel gesehen. Düsseldorf war bereit und läuferisch und spielerisch
sehr stark. Wir haben über sechzig Minuten gekämpft und auch wegen
unseres Kampfgeistes das Spiel gedreht und drei Punkte geholt. Wir haben
wieder in Überzahl die wichtigen Tore geschossen und einen Weg gefunden,
zu gewinnen. Zu Hause sind wir dieses Jahr sehr stark, was auch an unseren
Fans liegt. Auch heute waren sie wie ein Extra-Mann für uns.
Düsseldorf hat sehr gut gespielt aber vielleicht war das Glück heute
ein bisschen auf unserer Seite.“
Leona Malorny - Foto www.snapfactory.de
Tore:
0:1 (17:23) Rob Collins (Jason Holland,
Patrick Reimer – PP1)
1:1 (18:30) Manuel Klinge (Hugo Boisvert,
Josh Soares)
1:2 (27:06) Shane Joseph (Adam Courchaine,
Korbinian Holzer – PP1)
2:2 (32:48) Pierre-Luc Sleigher (Sebastien
Bisaillon, Alex Leavitt – PP1)
2:3 (37:55) Marian Bazany (Rob Collins,
Daniel Kreutzer)
3:3 (40:30) Josh Soares (Derek Damon,
Manuel Klinge)
4:3 (53:05) Pierre-Luc Sleigher (Alex
Leavitt, Bryan Schmidt – PP1)
Strafen: Kassel 6, Düsseldorf 10 +
5+ 20 Collins
Zuschauer: 3217