Sieg mit der Brechstange
Trikotversteigerung bei den PinguinenMit viel Glück kamen die Krefeld Pinguine gegen die über weite Strecken überlegenen Niedersachsen zu ihrem Zusatzpunkt. Wie der Ausgleichstreffer wurde auch das zweite und entscheidende Tor in 5:3-Überzahl erzielt. Mit einem fulminanten Schlagschuss sicherte der heute nicht in Normalform spielende Dusan Milo Zähler Nummer zwei für seine Truppe. Unter dem Strich bleibt aber anzumerken, dass die Gastgeber nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft waren.
Pinguin-Keeper Scott Langkow stand in der Anfangsphase des Spiels wesentlich zahlreicher im Blickpunkt, als er es sich zuvor erträumt hatte. Denn Geschäftsführer Wolfgang Schäfer gab unter dem Beifall der Fans bekannt, dass die Gültigkeit des Vertrags mit dem Kanadier um weitere zwei Jahre verlängert wurde. Die erste Tat 33-jährigen Schlussmannes i n der Partie gegen die Niedersachsen war das Herausfischen des Pucks aus dem Netz nach bereits 38 Sekunden. Ken Magowan stand völlig unbedrängt am langen Pfosten und ließ dem Mann mit der Rückennummer 37 keine Abwehrmöglichkeit. Einige Minuten später hatte Kai Hospelt die Chance zum zweiten Treffer, doch diesmal war der vor der Partie Umjubelte auf dem Posten. Erstaunlich im weiteren Verlauf des Matches, dass beim ersten Powerplay der Gastgeber deren Chefcoach Igor Pawlow die Paradereihe schmoren ließ. Wolfsburg führte verdient nach 20 Minuten, hatten doch Jason Ulmer und vor allen Dingen Mike Green noch Riesenmöglichkeiten.
Auch im Mitteldrittel waren die Niedersachsen, die ohne Christoph Höhenleitner und Andreas Morczinietz antraten (bei Krefeld fehlte nach wie vor Verteidiger Benedikt Schopper), zumindest in den ersten Minuten deutlich überlegen. Erst nachdem in 5:3-Überzahl Richard Pavlikovskys Schlagschuss von Grizzly-Keeper Oliver Jonas in dessen letztem DEL-Auswärtsspiel nur schwach abgewehrt werden konnte und Kapitän Herberts Vasiljevs den Abpraller unbedrängt zum Ausgleich versenkt hatte, kam Krefeld besser ins Spiel.
Die letzten 20 Minuten begannen erneut mit einem “5:5-Powerplay” der Gäste, die die Krefelder phasenweise nicht an die Scheibe ließen. Nach zehn eher langweiligen Minuten war es Gregg Johnson, der nach einem Stellungsfehler von Pinguin-Verteidiger Richard Pavlikovsky allein auf Langkow zulief, ihn aber nicht überwinden konnte. Das Überzahlspiel, das die Wolfsburger zu Anfang der Partie vorbildlich beherrschten, war jetzt nicht mehr so zwingend. Die Pinguine verrichteten konzentriert ihr Powerplay-Killing. Sogar eine fast einmminütige 5:3-Überzahl ließen die Schützlinge von Chefcoach Toni Krinner verstreichen. Lediglich Mike Green tat sich hervor, doch sein Schuss landete an Langkows Schonern. Als knapp drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit Grizzly-Verteidiger Arvids Rekis eine kleine Strafe abbrummen musste, wurde es hektisch. Nacheinander waren Lynn Loyns, Daniel Pietta und Herberts Vasiljevs zweite Sieger gegen Oliver Jonas, den heute Abend besten Mann auf dem Eis. Und dann... siehe oben.
Tore:
0:1 (0;38) Magowan (Green, Ulmer)
1:1 (26;09) Vasiljevs (Milo, Pavlikovsky)
2:1 (60;38) Milo (Pavlikovsky, Vasiljevs)
Zuschauer: 3.798. - Strafminuten: Krefeld 14, Wolfsburg 14. - Schiedsrichter: Vogl (Thanning).