Sieg im Schongang: Freezers schlagen Duisburg 5:2

„Die Freezers waren uns in allen Belangen überlegen“ – kurz und
knapp kommentierte Füchse-Coach Didi Hegen die 2:5-Niederlage seiner Mannschaft
bei den Hamburg Freezers und hatte damit eigentlich alles gesagt, was gesagt
werden musste. Mühelos und mit geringem Aufwand setzten sich die gastgebenden
Hamburger gegen das Duisburger DEL-Schlusslicht durch, das in der Hansestadt unterstrich,
dass die Rote Laterne momentan zu Recht im Westen heimisch ist. Wenig
Durchsetzungsvermögen, schwacher Abschluss, kaum Zug zum Tor – die Duisburger
ließen offensiv so einiges vermissen und hat auch in der eigenen Zone immer
wieder zahlreiche Probleme.
Erstmals offenbarten die Füchse ihre Defensivschwäche bereits
nach 90 Sekunden, als Francois Fortier einen Abpraller völlig freistehend zur Hamburger
Führung verwandeln durfte. Die Sturmformation um den Franko-Kanadier, Vitalij
Aab und Clarke Wilm war auf Seiten der Freezers einmal mehr der stärkste
Offensiv-Block. Auch der zweite Treffer der Hausherren ging – wenig überraschend
- auf das Konto der drei Angreifer. Diesmal vollendete Wilm (13.) nach Zuspiel
von Fortier und erhöhte auf 2:0.
Überraschender war da schon der Duisburger Anschluss knapp
vor der ersten Drittelpause. Unter gütiger Mithilfe von Hamburgs Schlussmann Jean-Marc
Pelletier versenkte Alexander Selivanov den Puck mit einem Schlagschuss vom
rechten Bullykreis im Freezers-Gehäuse. Die aufkeimende Hoffnung der Füchse
machte jedoch einmal mehr der Paradesturm der Gastgeber zunichte. Francois
Fortier (26.) zum Zweiten – und schon war der alte Abstand wieder hergestellt.
Die Hamburger schalteten bereits einen Gang zurück, was den Gästen zwar mehr
Chancen ermöglichte, auf Grund der Duisburger Harmlosigkeit aber keine
Konsequenzen in Form von Gegentreffern nach sich zog.
Die Überlegenheit der Rheinländer setzte sich nach der
zweiten Pause zunächst fort, das Team von Trainer Hegen kam angriffslustig aus
der Kabine und nahm das Heft zunächst in die Hand. Davon jedoch unbeeindruckt erhöhte
Peter Sarno in der 45. Minute nach schönem Zuspiel von Brad Smyth mit dem
ersten Freezers-Schuss im letzten Drittel auf 4:1 für sein Team und zog damit
einen Schlussstrich unter alle Duisburger Ambitionen, doch noch irgendwie ein
paar Pünktchen aus der Hansestadt entführen zu können.
Sieben Minuten vor dem Ende musste der schuldlose
Lukas Lang im Tor der Gäste dann noch einmal hinter sich greifen, als Wilm es Sturmpartner
Fortier nachmachte und seinen zweiten Treffer der Partie und damit das 5:1 für
die Freezers erzielte. Der schöne Schlusspunkt blieb jedoch den Füchse
vorbehalten: In Überzahl kommt die Scheibe zu Alexander Selivanov, der den Puck vor
dem Freezers-Tor annimmt und durch die Beine auf den in seinem Rücken
postierten Igor Alexandrov passt. Pelletier ist geschlagen und Alexandrov muss nur noch zum 5:2-Endstand
einschieben.
Trotzdem konstatierte Hegen: „Der Hamburger Sieg geht auch in der
Höhe in Ordnung“ – und hatte damit wieder alles gesagt, was gesagt werden
musste. (dp)
Tore:
1:0 – 1:30 - Fortier (Aab, Manning) – EQ
2:0 – 13:01 - Wilm (Fortier, Leask) – EQ
2:1 – 19:18 - Selivanov (Ask, Alexandrov) – EQ
3:1 – 25:20 - Fortier (Wilm, Aab) – EQ
4:1 – 44:44 - Sarno (Smyth, Leask) – EQ
5:1 – 52:51 - Wilm (Aab, Karalahti) – EQ
5:2 – 54:49 - Alexandrov (Ask, Selivanov) – PP1
Schüsse: Hamburg 33 (10, 11, 12) – Duisburg 32 (9, 15, 8)
Schiedsrichter: Alfred Hascher
Zuschauer: 6537
Strafen: Hamburg 12 – Duisburg 2