Sieg im ersten DEL-Spiel von Renkewitz

Mit einem hart erkämpften 4:3 (2:0/1:0/1:3) Sieg gegen die Kassel Huskies meldeten sich die Grizzly Adams am Freitagabend nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder zurück. Teuer erkauft wurde der Erfolg allerdings durch den Ausfall von Jochen Reimer, der nach einem Zusammenprall kurz vor Ende des ersten Drittels mit einem Schleudertrauma ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Für ihn kam Etienne Renkewitz, der mit seinen ersten DEL-Minuten gleich den ersten Sieg feiern durfte.
"Anfangs war ich sehr nervös, doch es ist ein richtig gutes Gefühl, die ersten DEL-Minuten mit einem Sieg abgeschlossen zu haben", sagte Renkewitz nach dem Spiel. Der EHC konnte sich am Freitag nicht nur auf seinen nominell dritten Keeper verlassen, sondern jetzt kommt auch die gute Kooperation mit Crimmitschau zum Tragen. Denn am Sonntag in Nürnberg wird Daniar Dshunussow, der in der Woche zwei Spiele für die Sachsen bestritt, mit wichtiger Matchpraxis das Tor des Pokalsiegers hüten.
Das erste Drittel gehörte klar dem EHC, der viele Schüsse auf das Gehäuse von Huskies-Keeper Adam Hauser brachte und jeweils durch Nachschüsse zweimal zum Torerfolg kam. Bereits in der zweiten Minute traf Norm Milley zum 1:0, in der zehnten Minute legte Andreas Morczinietz den zweiten Treffer nach. Hätten die Grizzlys ihre vielen Chancen besser verwertet, wäre das Spiel wohl schon nach zwanzig Minuten entschieden gewesen.
Ab dem zweiten Abschnitt stand dann Renkewitz zwischen den Pfosten und feierte damit sein DEL-Debüt auf dem Eis. Der von der Strafbank kommende Jan-Axel Alavaara hätte bereits den dritten Treffer erzielen können, doch er traf nur den Pfosten (23.). Besser machte es John Laliberte 67 Sekunden vor der zweiten Pause, dessen Schuss Hauser durch die Schoner rutschen ließ (39.).
Im Schlussabschnitt waren es vor allem die Strafzeiten gegen die Grizzlys, die den Gegner zurück ins Spiel brachten. So bekamen die Huskies mehr Spielanteile, die sie zu nutzen wussten. Nach nur 36 Sekunden verkürzte Manuel Klinge auf 3:1 (41.). Das 4:1 durch David Sulkovsky (43.) beantwortete wieder Klinge postwendend mit dem 4:2 (44.). Mit zwei Mann mehr auf dem Eis war es zum dritten Mal Klinge, der das Spiel noch einmal richtig spannend machte (54.). Die Grizzlys aber wurden nicht mehr nervös und brachten den knappen Vorsprung sicher über die Zeit.
"Im ersten Drittel waren wir die bessere Mannschaft. Ab dem zweiten Drittel haben wir uns zu viele unnötige Strafzeiten geleistet, wodurch wir unsere Stärken in der Offensive nicht mehr ausspielen konnten. Wir haben uns praktisch selbst das Momentum genommen. Zufrieden bin ich mit einem guten Unterzahlspiel meiner Mannschaft und den drei Punkten. Etienne Renkewitz hat seine Sache heute sehr gut gemacht. Am Sonntag in Nürnberg wird Daniar Dshunussow im Tor stehen", gab EHC-Trainer Toni Krinner nach dem Spiel bekannt.