„Sie waren stets bemüht“Augsburg - Wolfsburg 2:3

Manchmal sagen Zahlen doch eine ganze Menge: eins von acht gegenüber zwei von drei – damit ist ein großer Teil der Geschichte des Heimspiels der Augsburger Panther am Dreikönigstag gegen die Grizzly Adams Wolfsburg erzählt. Während die Schwaben eine erneut magere Erfolgsquote im Powerplay von lediglich 12,5 Prozent zustande brachten, lagen die lagen die zuletzt ebenfalls aus dem Tritt geratenen Niedersachsen hier bei stolzen 66,66 Prozent – „höggschde Effizienz“ sozusagen.
Ansonsten war es die in jüngster Zeit aus Sicht der Augsburger leider schon übliche Mischung aus großem Engagement, Pech, Unvermögen und einem Gegner, der sein Chancen nutzt, wie die Wolfsburger mit ihrem effektiven Powerplay. Allein im ersten Abschnitt trafen die Panther durch Bettauer, Reiss und Woywitka das Gestänge des Wolfsburger Tores. Augsburg erarbeitete sich darüber hinaus wieder viele Chancen, erreichte eine Schussbilanz 27:20 und spielte mehr als zwei Minuten ohne Torwart Chris Mason, um sich irgendwie noch zumindest den einen Punkt zu sichern. Aber die optimierungsbedürftige Chancenverwertung und das wenig effektive Überzahlspiel machten den Panthern einen Strich durch die Rechnung. Selbst eine kurze 6:3-Überzahl vermochten sie nicht in einen Treffer umzumünzen.
Einsatz und Aufwand stimmen, der Ertrag nicht, das ist die einfache Formal, auf die sich die aktuelle Phase dieser durchaus turbulenten Saison der Panther reduzieren lässt. Aber der Ertrag muss besser werden, und zwar ziemlich schnell, wenn man die derzeit zwölf Punkte Rückstand auf Platz zehn aufholen möchte. Vielleicht platzt der Knoten ja ausgerechnet am kommenden Freitag gegen die souveränen Adler aus Mannheim, die mit 13 Punkten Vorsprung vor dem Zweiten einsam ihre Kreise ziehen. Am Sonntag geht es dann nach Schwenningen, in der Woche darauf folgt zunächst ein schweres Auswärtsspiel in Köln, bevor zwei Tage später die starken Iserlohn Roosters ins Curt-Frenzel-Stadion kommen.
Immerhin können sich die Panther wieder auf die Unterstützung ihrer Fans verlassen, die im letzten Heimspiel die Mannschaft während des ersten Drittels nicht angefeuert hatten, weil sie, salopp gesagt, die Nase voll hatten. Ob das was gebracht hat, ist wohl eine Frage der Betrachtung. Fakt ist, dass sowohl gegen Krefeld als auch gegen Wolfsburg die Leistung des Teams absolut in Ordnung war. Fakt ist aber auch, dass aus den beiden Partien unter dem Strich nur zwei Punkte für die Schwaben stehen. Das ist das Dilemma.
Tore:
1:0 (22:39) Luigi Caporusso (TJ Trevelyan, Dan DaSilva)
1:1 (15:39) Peter Lindlbauer
2:1 (18:44) Spencer Machacek (AndrèReiß, James Bettauer) 5-4
2:2 (28:53) Tim Hambly (Norm Milley, Aleksander Polaczek) 5-4
2:3 (44:36) Matt Dzieduszycki (Tim Hambly, Tyler Haskins) 5-4
Strafen: Augsburg 6 + 10 (Dan DaSilva), Wolfsburg 16 + (10 Matt Dzieduszycki)