Seliwanow, wer sonst? - Krefeld Pinguine - Kassel Huskies 3:2 n.P.
Trikotversteigerung bei den PinguinenKrefeld Pinguine - Kassel Huskies 3:2 n.P. (0:1, 2:0, 0:1, 1:0)
Hatte man im Pinguin-Lager schon zuviel über das Sonntagsspiel in Hamburg geredet? Jedenfalls sah
es zumindest im ersten Drittel so aus, als wollte man das Schlusslicht aus Nordhessen `mal so eben
zwischen Suppe und Kartoffeln vernaschen. Die Hausherren hatten im ersten Drittel kaum eine
nennenswerte Tormöglichkeit, brachten sogar bei einer 5:3-Überzahl nichts Brauchbares zu Stande.
Da stand es allerdings schon 0:1, hatte doch die erste Überzahl der Schützlinge von Interimstrainer
Milan Mokros zum Tor geführt. Als direkt zu Beginn des zweiten Abschnitts Steve Brulé mit einem
missglückten Bauerntrick am überragenden Corey Hirsch zwischen den Pfosten der Schlittenhunde
scheiterte, besannen sich die Schwarz-Gelben endlich auf ihre Stärken. Jetzt stand der NHL-Crack,
der im Vorjahr beinahe zu den Iserlohn Roosters gewechselt wäre, immer mehr im Mittelpunkt. So
war es auch mehr als folgerichtig, dass die Krefelder das Spiel umdrehten und den Rückstand in eine
2:1-Führung verwandelten. Beim ersten Tor stand Chris Herperger sträflich allein, bei Treffer
Nummer zwei profitierte der Mann mit der Rückennummer 12 von einer hervorragenden Vorarbeit
Steve Brulés. Im letzten Drittel wurde der Spieß erneut umgedreht, denn jetzt spielten mehr oder
weniger nur noch die Huskies, die allerdings eine um die andere Chance versiebten. Als Verteidiger
Christian Laflamme einen Schuss neben das Tor setzte, war Daniel Corso zur Stelle und staubte
eiskalt ab; Robert Müller hatte keine Abwehrmöglichkeit.
Im Penaltyschießen machte es der Unparteiische spannend, als er den ersten Strafschuss der
Krefelder, der von Ivo Jan abgegeben wurde, “drin” sah, dann aber das Videoband bemühen wollte.
Doch siehe da: Es gab nichts zu schauen, denn das Band war nicht eingelegt. Folglich blieb der Mann
aus Oberbayern bei seiner ursprünglichen Entscheidung, nach welcher Corey Hirsch den Schuss wohl
hielt, die Fanghand sich aber hinter der Torlinie befand. Dass Alexander Seliwanow den
entscheidenden Treffer setzte, verdient kaum einer besonderen Erwähnung. Ach ja, Robert Müller
“stach” die Scheibe des heutigen Pechvogels Ted Drury “ab” und legte so den Grundstein zum
hauchdünnen Sieg im finalen Show-down.
Tore: 0:1 (5;35) Drury (Valenti, Bousquet), 1:1 (27;34) Herperger (Seliwanow, Brulé), 2:1 (38;20)
Herperger (Brulé, Kurtz), 2:2 (58;14) Corso (Laflamme), 3:2 (60;00) Seliwanow (Penalty). -
Zuschauer: 2.503. - Strafminuten: Krefeld 18, Kassel 16. - Schiedsrichter: Lichtnecker (Lenggries).