Selbstbewusstsein wächst, aber Teljukin geht

Die Stimmung an der Wedau ist gut. Kein Wunder. Vier Siegen in den vergangenen sechs Spielen, die letzten beiden gar in Folge – damit hatte kaum ein Fan des EV Duisburg in dieser Saison noch gerechnet. Aber tatsächlich hat sich die Mannschaft unter Peter Draisaitl weiterentwickelt. Der Sieg gegen Iserlohn war kein Stolpererfolg – er war auch spielerisch verdient.
Dennoch muss der EVD nun einen Spieler ziehen lassen. Der deutsch-russische Verteidiger Andrej Teljukin (Foto) wechselt nach Russland zu Neftechimik Nischnekamsk. Der Grund ist natürlich auch der, dass es wohl die letzte Chance Teljukins ist, in der russischen Superliga Fuß zu fassen. Die Familie ist der eigentliche Grund. Denn Emilia, die zwölfjährige Stieftochter des Abwehrspielers, bekommt kein Visum für Deutschland. „Andrej hat uns schon vor einiger Zeit angesprochen, bleibt aber aufgrund der personellen Lage bis Sonntag”, so EVD-Chef Ralf Pape. Immerhin haben die Duisburger, die nur mit fünf Verteidigern gegen Iserlohn gewannen, gestern wieder komplett trainiert. Spätestens am kommenden Wochenende sollen auch wieder bei den Spielen dabei sein. Der Einsatz von Petri Liimatainen und Stürmer Igor Alexandrov entscheidet sich kurzfristig; bei Dustin van Ballegooie und Torsten Kienass sieht es eher nach Sonntag oder nächste Woche aus. „Wir sind daher natürlich weiterhin auf Verteidigersuche”, sagt EVD-Sportdirektor Franz Fritzmeier. Ein Kandidat war der US-Amerikaner Eric Werner, der nun aber in Düsseldorf angeheuert hat.
Dennoch gehen die Füchse mit einer Menge Selbstbewusstsein ins rheinische Wochenende. Am Freitag, 19.30 Uhr, sind die Kölner Haie in Duisburg zu Gast; am Sonntag, 14.30 Uhr, folgt das Derby bei den DEG Metro Stars im Düsseldorfer ISS-Dome. „Wir wollen den einen oder anderen Punkt aus diesen Spielen mitnehmen“, sagt Draisaitl. (the / Foto: City-Press)